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Cosmos Hub startet Interchain Security 2.0: Wie Partial Set Security das Sicherheitsmodell von Blockchains neu definiert

Interchain Security 2.0

Ein Meilenstein für das Cosmos-Ökosystem ist erreicht: Mit dem Launch von Interchain Security 2.0 revolutioniert der Cosmos Hub das Sicherheitsmodell für Blockchain-Netzwerke. Die am 5. Juni 2024 eingeführte Technologie – auch bekannt als Partial Set Security (PSS) – löst zentrale Herausforderungen des Multi-Chain-Universums und definiert die Spielregeln für Validator-Ökonomie neu. Für Blockchain-Projekte und Investoren entstehen völlig neue strategische Optionen.

Das Grundprinzip: Flexibilität statt Einheitslösung

Während das bisherige Replicated Security-Modell alle Validatoren des Cosmos Hub zwang, sämtliche angeschlossenen Consumer Chains abzusichern, bricht PSS mit diesem starren Ansatz. Stattdessen können Validatoren nun gezielt auswählen, welche Chains sie unterstützen möchten. Diese Wahlfreiheit schafft einen dynamischen Marktplatz für Blockchain-Sicherheit.

Für Projekte bedeutet dies eine fundamentale Veränderung: Sie können die Sicherheitsarchitektur ihrer Blockchain präzise auf ihre Bedürfnisse zuschneiden. Ob durch Opt-in-Mechanismen, bei denen Validatoren aktiv teilnehmen müssen, oder durch Top-N-Konfigurationen, die automatisch einen bestimmten Prozentsatz der Hub-Validatoren einbinden – die Möglichkeiten zur Optimierung von Sicherheit und Leistung vervielfachen sich.

Besonders bemerkenswert: Die neue Technologie erlaubt sogar Validatoren außerhalb des aktiven Hub-Sets, Consumer Chains abzusichern. Dies erweitert nicht nur den Validatorenpool, sondern intensiviert auch den Wettbewerb um Staking-Rewards.

Wie PSS die Multi-Chain-Risiken minimiert

Cross-Chain-Interoperabilität gehört zu den größten Herausforderungen im Blockchain-Ökosystem. Historisch betrachtet waren Cross-Chain-Bridges Ausgangspunkt einiger der kostspieligsten Hacks im DeFi-Bereich. Interchain Security 2.0 adressiert diese Schwachstellen durch ein robustes Shared-Security-Modell, das kleinere Blockchains vor 51%-Attacken schützt, indem es ihre Sicherheit mit der des etablierteren Cosmos Hub verknüpft. Der geniale Mechanismus dabei: Fehlverhalten eines Validators auf einer Consumer Chain führt zum Slashing seines Stakes auf dem Cosmos Hub – ein starker Anreiz für korrektes Verhalten auf allen validierten Chains.

Erfolgsgeschichte und Community-Support

Der Weg zu ICS 2.0 begann Anfang 2024 mit der Einführung des PSS-Konzepts, das die Schwächen des bisherigen Replicated Security-Modells beheben sollte. Bereits am 15. Februar durchlief PSS erfolgreich die Spike-Phase des Cosmos Hub Improvement Process (CHIP).

Die Akzeptanz in der Community war überwältigend: Mit 99,6% positiver Resonanz wurde das Upgrade in der Signaling-Phase angenommen. Ende März 2024 wurden die ersten On-Chain-Schritte zur Implementierung eingeleitet, bevor am 5. Juni 2024 der offizielle Launch mit dem Gaia v17 Upgrade erfolgte.

Dieser breite Konsens unterstreicht das Vertrauen des Ökosystems in die neue Technologie und zeigt, dass die Community die strategische Bedeutung von PSS für die Zukunft des Cosmos Hub erkannt hat.

Wirtschaftliche Auswirkungen für ATOM und Validatoren

Mit ICS 2.0 wandelt sich die Bewertungsgrundlage für den ATOM-Token fundamental. War dessen Wert bisher eng an Staking-Rewards und Einnahmen der bestehenden Consumer Chains Neutron und Stride gekoppelt, wird die Bewertung nun vielschichtiger. ATOM entwickelt sich zu einer Commodity, die einen wettbewerbsorientierten Marktplatz für Validatoren antreibt.

Für Staker eröffnen sich neue Perspektiven: Unterschiedliche Validatoren werden variierende Renditen bieten, je nachdem, welche Chains sie absichern. Dies schafft Anreize für strategisches Delegieren und könnte die Validator-Landschaft nachhaltig verändern.

Zukunftsperspektiven im Cosmos-Ökosystem

Nach dem erfolgreichen Launch von Interchain Security 2.0 steht das Cosmos-Ökosystem vor einer vielversprechenden Zukunft. Die Roadmap für 2025 sieht weitere bedeutende Verbesserungen vor, darunter Sicherheitsoptimierungen und schnellere Blockzeiten für den Hub.

Zusammen mit anderen Innovationen wie der Forge-Launchpad-Plattform für Cosmos-Chains und der Hydro-Liquiditätsexportplattform bildet ICS 2.0 das Fundament für die nächste Wachstumsphase im Interchain-Universum. Die optimistischen Erwartungen in der Cosmos-Community sind berechtigt – das Ökosystem positioniert sich als führende Kraft für interoperable und sichere Blockchain-Netzwerke.

Sicherheit neu gedacht: Der Weg zum robusten Multi-Chain-Universum

Interchain Security 2.0 markiert einen Wendepunkt in der Evolution von Blockchain-Sicherheitsmodellen. Durch die intelligente Kombination aus Flexibilität und robusten Anreizmechanismen schafft PSS die Voraussetzungen für ein sichereres, effizienteres und vielfältigeres Ökosystem.

Für Projekte, Validatoren und Investoren im Cosmos-Universum beginnt damit eine neue Ära – mit maßgeschneiderten Sicherheitslösungen, die das Wachstum des gesamten Ökosystems beschleunigen werden.

atomaccelerator.com – Understanding the updated Interchain Security in 15mins

interchaininfo.zone – Redefining On-Chain Security: Cosmos‘ Evolution to Partial Set Security

halborn.com – What Is Shared Security in Blockchain?

github.com – Releases · cosmos/gaia

About the author

Bild von Hardy Eberle

Hardy Eberle

Hardy Eberle kennt das Spiel – und zwar seit über 20 Jahren. Als Marketingprofi aus der iGaming-Welt hat er internationale Marken groß gemacht, Web3-Projekte aufs nächste Level gebracht und mehr als einmal bewiesen, wie man aus Ideen echten Impact macht. Heute taucht er tief in die Welt von Krypto und Blockchain ein – mit klarem Blick, spitzer Zunge und einem Radar für Trends, lange bevor sie Mainstream werden.
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