Die DB Infra-Go AG vereint künftig weitere spezialisierte Einheiten unter ihrem Dach. Mit der Integration der S21-Projektgesellschaft PSU sowie Teilen der Engineering & Consulting und DB Immobilien entstehen klarere Strukturen und gebündelte Kompetenzen. Diese Transformation schafft die Grundlage für eine effizientere Entwicklung des deutschen Schienennetzes.
Die Deutsche Bahn gestaltet ihre Konzernstruktur gezielt um und schafft damit eine schlagkräftigere Organisation. Die vor gut einem Jahr gestartete DB Infra-Go AG, die mit 63.000 Mitarbeitern das bundeseigene Schienennetz betreibt, wird zum zentralen Knotenpunkt für Infrastrukturkompetenz. Durch die Integration wichtiger Spezialeinheiten entstehen wertvolle Synergien, die dem gesamten Schienennetz zugutekommen, schreibt die „Stuttgarter Zeitung“.
Fachkompetenzen bündeln sich unter einem Dach
Die DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH (PSU) mit ihren rund 500 Beschäftigten bringt umfassende Erfahrung aus der Realisierung des Bahnknotens Stuttgart ein. Für die PSU-Mitarbeiter eröffnen sich durch die Integration neue berufliche Perspektiven über das Stuttgart-21-Projekt hinaus. Die Projektgesellschaft steuert wertvolles Know-how bei, das sie beim Bau von vier neuen Bahnhöfen, 56 Kilometern Tunnel und 42 Brücken sowie dem Pilotprojekt Digitaler Knoten Stuttgart gesammelt hat.
Von der DB Engineering & Consulting mit 6.500 Mitarbeitern aus 94 Nationen werden ebenfalls Teile integriert. Das 1966 gegründete Unternehmen bringt internationale Erfahrung aus Projekten in über 100 Ländern mit. Ihr umfassendes Portfolio in Planung, Bauüberwachung und Projektmanagement stärkt die Kompetenz der DB Infra-Go AG.
Der Zusammenschluss ermöglicht es, die erfahrenen Ingenieure und Prüfer gezielter für das gesamte deutsche Schienennetz einzusetzen und mit weniger Reibungsverlusten zu agieren. Diese Bündelung von Fachwissen unterstützt das ambitionierte Ziel, bis 2030 noch 40 wichtige Korridore mit 4.500 km Länge zu generalsanieren.
Schlankere Führungsstrukturen steigern Handlungsfähigkeit
Bereits im Februar hat die DB Infra-Go AG die DB Kommunikationstechnik GmbH mit 3.200 Beschäftigten erfolgreich integriert. Deren Expertise für Ticketautomaten, Displays in Bahnhöfen, Lautsprecher, Zugfunk und Glasfasernetze komplettiert das Leistungsspektrum.
Die neue Struktur zeichnet sich durch schlankere Führungsebenen aus. Trotz des Wachstums bleibt der Vorstand mit acht Mitgliedern schlank organisiert – verglichen mit den insgesamt 16 Vorständen der Vorgängerorganisationen DB Netz, DB Station & Service und DB KT zusammen. Das Verkehrsministerium hebt hervor, dass die Zahl der Führungskräfte an der Spitze um beachtliche 40 Prozent verringert wurde.
Die 2024 investierte Rekordsumme von 19,5 Milliarden Euro für die Modernisierung des Netzes unterstreicht den Aufbruch zu einem leistungsfähigeren Schienennetz in Deutschland.
Artikelquelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.deutsche-bahn-wird-weiter-ausgeduennt.2bb09a18-5a67-452c-8ec0-225d4db68494.html
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