Die institutionelle Welt setzt auf Bitcoin – und das in beeindruckendem Ausmaß. Eine aktuelle Umfrage von Coinbase und Glassnode zeigt: Mehr als zwei Drittel der institutionellen Investoren blicken optimistisch auf Bitcoin in den kommenden 3-6 Monaten. Dieser massive Vertrauensbeweis kommt nicht von ungefähr. Trotz der jüngsten Volatilität im Oktober 2025 identifizieren die Marktexperten klare Katalysatoren, die den Kryptomarkt bis zum Jahresende antreiben könnten.
Institutioneller Optimismus auf Rekordhoch
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 67% der institutionellen und 62% der nicht-institutionellen Investoren sehen einen positiven Ausblick für Bitcoin in den kommenden Monaten. Dies ist das Ergebnis einer umfassenden Befragung von über 120 globalen Investoren, durchgeführt zwischen dem 17. September und 3. Oktober 2025.
Noch bemerkenswerter: Ganze 83% der institutionellen Anleger planen, ihre Krypto-Allokationen in diesem Jahr zu erweitern. Mehr als die Hälfte (59%) beabsichtigt sogar, mehr als 5% ihres verwalteten Vermögens in digitale Assets zu investieren – ein klares Signal für den Reifeprozess, den Bitcoin und der gesamte Kryptomarkt durchlaufen.
Diese Zahlen bestätigen einen fundamentalen Wandel: Bitcoin ist längst kein Nischenprodukt mehr, sondern entwickelt sich zur strategischen Komponente in institutionellen Portfolios.
Drei Wachstumsmotoren für das vierte Quartal
Coinbase Institutional, unter der Leitung des erfahrenen Finanzexperten David Duong, identifiziert drei zentrale Katalysatoren, die den Kryptomarkt im vierten Quartal 2025 antreiben dürften. Erstens schaffen die erwarteten zwei weiteren Zinssenkungen der Federal Reserve ein günstiges Liquiditätsumfeld. Dies könnte dazu führen, dass ein Teil der aktuell in Geldmarktfonds geparkten 7 Billionen Dollar in Kryptowährungen fließt. Zweitens erreichen Stablecoin-Angebot und monatliche Transaktionsvolumina Rekordniveaus – ein klarer Indikator für die zunehmende Nutzung der Blockchain für Zahlungen und Transfers. Drittens vertieft sich die US-Spot-ETF-Infrastruktur für Bitcoin und Ethereum kontinuierlich, was den Zugang für traditionelle Anleger erleichtert und die Marktliquidität verbessert.
Marktkorrektur als strategische Einstiegschance
Der jüngste Kursrückgang im Oktober 2025 – Bitcoin fiel unter seinen 200-Tage-Durchschnitt von etwa 107.500 Dollar – wird von Coinbase als Chance betrachtet. Nachdem Bitcoin im Oktober ein Allzeithoch von 126.296 Dollar erreicht hatte, testet er nun eine wichtige Unterstützungszone zwischen 107.000 und 109.000 Dollar.
Coinbase charakterisiert seine eigene Haltung als „vorsichtig, aber höher gewichtet“ nach dem Ausverkauf am 10. Oktober, den das Unternehmen auf starke Hebelwirkung bei dünnen Orderbüchern zurückführt. Diese technische Korrektur ändert nichts an den fundamentalen Treibern.
Bemerkenswert ist auch: Selbst nach dieser Korrektur liegt Bitcoin weit über den Prognosen von vor einem Jahr – ein Beweis für die langfristige Stärke des Marktes trotz kurzfristiger Volatilität.
Preisziele für Ende 2025: Die Experten werden mutig
Die Preiserwartungen für das Jahresende 2025 zeigen den wachsenden Optimismus der Marktexperten. Die primäre Projektion sieht Bitcoin in einer Spanne von 135.000 bis 145.000 Dollar zum Jahresende. Matt Mena von 21Shares geht noch weiter und prognostiziert 150.000 Dollar.
Besonders beeindruckend: VanEck hält an seiner Vorhersage fest, dass Bitcoin bis Ende 2025 etwa 180.000 Dollar erreichen wird. Sollten sich historische Muster wiederholen, könnte BTC sogar die 170.000-Dollar-Marke ins Visier nehmen – was einem Anstieg von über 60% vom aktuellen Niveau entspräche.
Strategische Positionierung für smarte Investoren
Trotz des bullischen Grundtons bleiben Risiken bestehen. Viele Institutionen nannten den makroökonomischen Hintergrund als Hauptrisikofaktor. Zudem gibt es offene Fragen zu den langfristigen Geschäftsmodellen von Digital Asset Treasury-Unternehmen (DATs), obwohl diese weiterhin eine bedeutende Nachfragequelle darstellen dürften.
Die regulatorischen Entwicklungen zeigen jedoch in eine positive Richtung: Mit der Unterzeichnung des GENIUS Act existiert nun ein klarer Rahmen für Stablecoins. Als nächstes erwartet Coinbase den CLARITY Act, der digitale Asset-Klassifizierungen definieren und klare jurisdiktionelle Autorität etablieren würde.
Der institutionelle Bitcoin-Boost kommt erst noch
Die Daten sprechen eine klare Sprache: Der institutionelle Einstieg in den Kryptomarkt hat gerade erst begonnen. Mit zwei Dritteln der Institutionen, die bullisch auf Bitcoin blicken, steht uns ein spannendes Jahresende bevor. Die Kombination aus günstigem Liquiditätsumfeld, wachsender Stablecoin-Nutzung und reifender ETF-Infrastruktur schafft ideale Voraussetzungen für weitere Kursgewinne. Wer die aktuelle Korrektur als strategische Einstiegschance nutzt, könnte von der nächsten Aufwärtswelle überproportional profitieren.
coindesk.com – Coinbase Institutional’s Q4 Outlook: Bullish and Bearish Signals for BTC, ETH, L2s
glassnode.com – Q4 2025 Charting Crypto Report with Coinbase
coinbase.com – Charting Crypto Q4 2025: Navigating Uncertainty