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Bryan Johnsons neuester Biohacking-Coup: Wie der Millionär angeblich 85 Prozent Mikroplastik aus seinem Körper verbannte

Bryan Johnson ist einer der anerkanntesten Longevity-Experten und Selfmade-Millionär

Bryan Johnson, Tech-Millionär und Biohacking-Pionier, sorgt erneut für Aufsehen in der Longevity-Szene. Nach seinen Erfolgen mit dem „Blueprint“-Protokoll zur biologischen Altersumkehr meldet er nun einen weiteren Durchbruch: die Entfernung von 85 Prozent der Mikroplastikpartikel aus seinem Körper – und das in weniger als einem Jahr. Während Wissenschaftler skeptisch bleiben, hat Johnson mit seinen radikalen Selbstoptimierungs-Methoden bereits mehrfach für Überraschungen gesorgt. Doch wie realistisch ist seine neueste Behauptung, und welche Strategien stecken dahinter?

Der Mikroplastik-Alarm: Warum Johnson den Kampf aufnahm

Mikroplastik hat sich längst zu einem allgegenwärtigen Umweltgift entwickelt. Diese winzigen Partikel unter 5 mm Größe finden sich in Nahrung, Trinkwasser und sogar in der Luft, die wir atmen. Die World Health Organization schätzt, dass der durchschnittliche Mensch etwa 5 Gramm Mikroplastik pro Woche aufnimmt – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte. Eine beunruhigende Entdeckung, die Bryan Johnson nicht ignorieren konnte.

Für den 47-jährigen Unternehmer, der bereits jährlich über 2 Millionen Dollar in sein biologisches „Upgrade“ investiert, war Mikroplastik ein logisches nächstes Ziel. Als jemand, der behauptet, sein biologisches Alter um ein Jahrzehnt zurückgedreht zu haben, betrachtete Johnson diese unsichtbare Bedrohung als weiteres Hindernis auf seinem Weg zur optimalen Gesundheit. Während seine bisherigen Protokolle sich auf Ernährung, Schlaf und Biomarker konzentrierten, richtet sich sein Fokus nun auf die Elimination von Umweltgiften.

Die Motivation hinter Johnsons Mikroplastik-Mission geht über persönliche Gesundheit hinaus. Als Verfechter datengetriebener Selbstoptimierung will er Wege aufzeigen, wie Menschen die Kontrolle über ihre Gesundheit zurückgewinnen können – selbst angesichts moderner Umweltbelastungen, die zunehmend als unvermeidlich gelten.

Das Blueprint-Protokoll: Johnsons Weg zur radikalen Selbstoptimierung

Um Johnsons Mikroplastik-Behauptung einzuordnen, muss man sein „Blueprint“-Projekt verstehen – einen der umfassendsten Selbstversuche zur Altersumkehr überhaupt. Nach dem Verkauf seines Zahlungsdienstleisters Braintree an PayPal für 800 Millionen Dollar hat Johnson sein Vermögen und seine Energie in die Optimierung seines Körpers investiert. Sein Tagesablauf folgt einem streng kontrollierten Regime: eine präzise kalkulierte vegane Diät mit exakt 1.977 Kalorien, über 100 Nahrungsergänzungsmittel, tägliches einstündiges Training mit präziser Intensitätssteuerung, Bettzeit um 20:30 Uhr und regelmäßige medizinische Tests zur Überwachung von über 70 Biomarkern – von Blutparametern bis hin zur Knochendichte. Hinzu kommen experimentelle Behandlungen wie Plasmaaustausch und die umstrittene Transfusion von Blutplasma seines eigenen Sohnes. Alles wird akribisch dokumentiert und auf seiner Website protocol.bryanjohnson.com der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Johnson behauptet, durch diese Maßnahmen das biologische Alter eines 18-Jährigen erreicht zu haben – eine Behauptung, die von Fachleuten kontrovers diskutiert wird, aber durch seine beeindruckenden Biomarker zumindest teilweise gestützt wird.

Die Mikroplastik-Entgiftungsbehauptung unter der Lupe

Johnsons jüngste Behauptung klingt revolutionär: 85 Prozent der Mikroplastikpartikel aus seinem Körper entfernt – und das durch eine „einfache tägliche Gewohnheit“. Doch was genau steckt hinter dieser Aussage?

Obwohl Johnson bisher keine vollständigen Details seines Mikroplastik-Protokolls veröffentlicht hat, lassen seine bisherigen Aussagen einige Schlüsselkomponenten erkennen. Zentral scheint die konsequente Vermeidung von Plastikexposition zu sein: Lebensmittel werden ausschließlich in Glas- oder Edelstahlbehältern aufbewahrt, Trinkwasser durchläuft mehrere Filtrationsstufen, und synthetische Materialien in Kleidung und Haushaltsprodukten werden strikt limitiert.

Darüber hinaus deutet Johnson an, dass bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel die körpereigenen Entgiftungsmechanismen unterstützen könnten. Chlorella, eine Süßwasseralge, und Aktivkohle werden in der Naturheilkunde oft zur Bindung von Toxinen empfohlen – auch wenn die wissenschaftliche Evidenz für ihre Wirksamkeit gegen Mikroplastik begrenzt ist.

Ein weiterer Aspekt ist Johnsons Fokus auf gezielte Schweißerzeugung durch Sauna und intensives Training. Die Haut als Entgiftungsorgan spielt in seinem Protokoll offenbar eine wichtige Rolle – eine Strategie, die zumindest theoretisch plausibel erscheint, da Studien die Ausscheidung verschiedener Toxine über den Schweiß nachgewiesen haben.

Die wissenschaftliche Skepsis: Kann man Mikroplastik wirklich „entgiften“?

Die Wissenschaftsgemeinschaft reagiert zurückhaltend auf Johnsons Behauptungen – aus gutem Grund. Die Entfernung von Mikroplastik aus dem menschlichen Körper stellt die Forschung vor erhebliche Herausforderungen.

Zunächst einmal ist die genaue Messung von Mikroplastik im menschlichen Gewebe methodisch äußerst anspruchsvoll. Erst 2022 gelang es Forschern der Vrije Universiteit Amsterdam, Plastikpartikel im menschlichen Blut nachzuweisen – ein Durchbruch, der die Präsenz dieser Partikel im Körper bestätigte. Doch standardisierte Testverfahren, die eine präzise Quantifizierung vor und nach einer „Entgiftung“ erlauben würden, existieren noch nicht.

Führende Toxikologen weisen zudem darauf hin, dass der Körper keine spezialisierten Mechanismen zur gezielten Ausscheidung von Mikroplastik besitzt. Während die Leber und Nieren viele Toxine effektiv filtern können, verbleiben Mikroplastikpartikel oft in Geweben oder werden in Organen eingelagert. Eine Studie im Fachjournal „Science of The Total Environment“ fand Mikroplastik in nahezu allen untersuchten menschlichen Organen – von der Lunge bis zur Plazenta.

„Die Behauptung, 85 Prozent der Mikroplastikpartikel entfernt zu haben, wirft die Frage auf, wie diese Messung überhaupt durchgeführt wurde“, erklärt Dr. Jiana Li, Hauptautorin einer umfassenden Übersichtsarbeit zu Mikroplastik im menschlichen Körper. „Wir haben derzeit keine validierte Methode, um den Gesamtgehalt an Mikroplastik im Körper zu quantifizieren.“

Der Kontext: Mikroplastik als wachsende Gesundheitsbedrohung

Unabhängig von der Debatte um Johnsons Methoden steht fest: Mikroplastik entwickelt sich zu einem ernstzunehmenden Gesundheitsproblem. Die winzigen Partikel wurden inzwischen in der Plazenta nachgewiesen, haben die Blut-Hirn-Schranke überwunden und wurden sogar in menschlichem Herzgewebe gefunden.

Die gesundheitlichen Auswirkungen sind besorgniserregend. Laborstudien zeigen, dass Mikroplastik Entzündungsreaktionen auslösen, als endokriner Disruptor wirken und oxidativen Stress verursachen kann. Besonders problematisch: Viele Plastikarten enthalten Zusatzstoffe wie Bisphenol A (BPA) oder Phthalate, die als hormonell wirksame Substanzen gelten.

Die Exposition gegenüber Mikroplastik nimmt stetig zu. Aktuelle Berechnungen gehen davon aus, dass wir bis 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen haben werden, falls sich der aktuelle Trend fortsetzt. Parallel dazu steigt die Menge an Mikroplastik, die wir über Nahrung, Wasser und Luft aufnehmen – ein Problem, das innovative Lösungsansätze erfordert.

Praktische Strategien zur Mikroplastik-Reduktion im Alltag

Während Johnsons Extremansatz für die meisten Menschen weder praktikabel noch finanzierbar ist, lassen sich einige seiner Strategien in abgewandelter Form in den Alltag integrieren.

An erster Stelle steht die Reduzierung der Mikroplastik-Exposition. Verzichtet auf Lebensmittel in Plastikverpackungen und verwendet stattdessen Glas- oder Edelstahlbehälter. Besonders bei fetthaltigen oder säurehaltigen Lebensmitteln ist dies wichtig, da sie verstärkt Substanzen aus Plastik lösen können. Auch der Umstieg auf natürliche Materialien bei Kleidung kann die Belastung senken – synthetische Fasern wie Polyester setzen bei jedem Waschgang tausende Mikroplastikpartikel frei.

Die Wasserqualität spielt eine entscheidende Rolle. Hochwertige Wasserfilter mit Aktivkohle und Umkehrosmose können einen Großteil der Mikroplastikpartikel aus dem Trinkwasser entfernen. Vermeidet zudem Wasser aus Plastikflaschen, besonders wenn diese Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren.

Unterstützend wirken können bestimmte Nahrungsmittel, die die körpereigene Entgiftung fördern. Ballaststoffreiche Kost unterstützt die Darmgesundheit und kann die Ausscheidung von Toxinen beschleunigen. Präbiotische Lebensmittel wie Chicorée, Topinambur und Artischocken nähren die Darmmikrobiota, die eine wichtige Rolle bei der Entgiftung spielt.

Regelmäßige Bewegung und Schweißbildung durch Sauna oder Sport können ebenfalls zur Ausscheidung von Toxinen beitragen – wenn auch vermutlich nicht in dem Ausmaß, das Johnson behauptet.

Die Kostenfrage: Demokratisierung von Biohacking-Methoden

Bryan Johnsons Ansatz ist mit erheblichen Kosten verbunden. Sein jährliches Budget von über 2 Millionen Dollar für sein Blueprint-Protokoll umfasst ein Team von mehr als 30 Ärzten und Wissenschaftlern, hochspezialisierte Tests und experimentelle Behandlungen. Allein seine täglichen Nahrungsergänzungsmittel kosten mehrere hundert Dollar pro Monat.

Doch die grundlegenden Prinzipien zur Mikroplastik-Reduktion sind auch mit begrenztem Budget umsetzbar. Ein hochwertiger Wasserfilter ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt. Der Umstieg auf unverpackte Lebensmittel kann sogar kostengünstiger sein als der Kauf verarbeiteter Produkte. Und natürliche Entgiftungsstrategien wie Bewegung, ausreichend Schlaf und eine ballaststoffreiche Ernährung verursachen keine zusätzlichen Kosten.

Johnson selbst hat angekündigt, vereinfachte Versionen seines Protokolls zugänglich machen zu wollen. Auf seiner Website teilt er bereits viele seiner Methoden kostenlos – ein Schritt in Richtung Demokratisierung des Biohackings. „Mein Ziel ist es, diese Techniken für jeden verfügbar zu machen, nicht nur für Millionäre“, erklärte Johnson in einem Interview mit The Guardian.

Die Zukunftsperspektive: Von Einzelfällen zu wissenschaftlichen Durchbrüchen

Johnsons Selbstexperimente mögen extrem erscheinen, doch sie werfen wichtige Fragen auf und könnten den Weg für systematischere Forschung ebnen. Die Geschichte der Medizin kennt zahlreiche Beispiele, bei denen Selbstversuche zu bahnbrechenden Erkenntnissen führten – von Barry Marshalls Helicobacter-pylori-Experiment bis zu Albert Hofmanns LSD-Erfahrung.

Im Fall der Mikroplastik-Entgiftung steht die Wissenschaft noch am Anfang. Laufende Studien untersuchen präzisere Nachweismethoden für Mikroplastik im menschlichen Gewebe und erforschen die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen. Parallel dazu werden potenzielle Entgiftungsstrategien entwickelt – von speziellen Bindemitteln bis hin zu biotechnologischen Ansätzen wie Enzymen, die Plastik abbauen können.

Johnson hat angekündigt, mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten zu wollen, um seine Methoden wissenschaftlich zu validieren. Sollten sich seine Behauptungen auch nur teilweise bestätigen, könnte dies einen wichtigen Impuls für die Entwicklung zugänglicherer Entgiftungsstrategien geben.

Die Kritiker-Perspektive: Zwischen Skepsis und Anerkennung

Johnsons Ansatz polarisiert die wissenschaftliche Gemeinschaft. Kritiker werfen ihm vor, unerprobte Methoden zu vermarkten und unrealistische Erwartungen zu wecken. „Die Behauptung, 85 Prozent der Mikroplastikpartikel entfernt zu haben, ist wissenschaftlich nicht haltbar, da wir derzeit keine Methode haben, um den Gesamtgehalt an Mikroplastik im Körper genau zu quantifizieren“, betont Dr. Matthew Herper in einem kritischen Artikel für STAT News.

Andere Experten sehen in Johnsons Selbstexperimenten trotz methodischer Schwächen einen wertvollen Beitrag zur Debatte. „Was Johnson tut, ist extrem, aber er macht auf ein wichtiges Problem aufmerksam und dokumentiert seine Methoden transparent“, erklärt Professor Sarah Chen, Hauptautorin einer systematischen Übersichtsarbeit zu Mikroplastik in menschlichen Geweben. „Seine Daten sind zwar Einzelfallberichte, aber sie können Hypothesen für kontrollierte Studien liefern.“

Unabhängig von der wissenschaftlichen Validierung hat Johnson zweifellos das Bewusstsein für die Mikroplastik-Problematik geschärft. Seine medienwirksamen Experimente haben das Thema in den Mainstream gebracht und könnten so indirekt zu verstärkter Forschungsförderung und politischen Maßnahmen beitragen.

Zwischen Hype und Hoffnung: Was wir von Johnson lernen können

Bryan Johnsons Behauptung, 85 Prozent der Mikroplastikpartikel aus seinem Körper entfernt zu haben, bewegt sich in der Grauzone zwischen wissenschaftlich unbestätigtem Selbstversuch und potenziell bahnbrechender Innovation. Was bleibt, sind wertvolle Impulse für den individuellen Umgang mit Umweltgiften.

Erstens: Die Reduktion der Mikroplastik-Exposition ist ein sinnvolles Ziel, unabhängig von der Wirksamkeit spezifischer Entgiftungsmethoden. Die Vermeidung von Plastik im Alltag, besonders bei Lebensmitteln und Trinkwasser, ist eine präventive Maßnahme mit geringem Risiko und potenziell hohem Nutzen.

Zweitens: Johnsons datengetriebener Ansatz – das Messen, Dokumentieren und Analysieren von Biomarkern – bietet ein wertvolles Modell für die personalisierte Gesundheitsoptimierung. Diese Grundprinzipien lassen sich auch mit begrenzten Mitteln anwenden.

Drittens: Die Unterstützung körpereigener Entgiftungsmechanismen durch Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, der über die Mikroplastik-Problematik hinaus gesundheitliche Vorteile bietet.

Der Biohacking-Wegweiser: Von Johnsons Extrem zum praktischen Alltag

Was können wir also aus Johnsons Mikroplastik-Mission mitnehmen? Fünf praktische Schritte, die jeder umsetzen kann:

1. Reduziert die Plastikexposition in eurem Alltag – besonders bei Lebensmitteln und Getränken. Glascontainer, Edelstahlflaschen und unverpackte Produkte sind einfache erste Schritte.

2. Investiert in einen hochwertigen Wasserfilter mit Aktivkohle und idealerweise Umkehrosmose-Technologie. Trinkwasser ist eine der Hauptquellen für Mikroplastik.

3. Unterstützt eure körpereigene Entgiftung durch ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung. Die Leber und Nieren sind unsere natürlichen Entgiftungsorgane.

4. Schafft ein plastikfreies Schlafumfeld. Synthetische Matratzen, Kissen und Bettwäsche können kontinuierlich Mikroplastik freisetzen – gerade während der wichtigen Regenerationsphase.

5. Bleibt informiert, aber nicht panisch. Die Forschung zu Mikroplastik entwickelt sich rasch weiter, und in den kommenden Jahren werden bessere Nachweismethoden und Entgiftungsstrategien verfügbar sein.

Balance statt Besessenheit: Der nachhaltige Weg zur Mikroplastik-Reduktion

Johnsons extremer Ansatz mag für die meisten weder erstrebenswert noch notwendig sein. Doch seine grundlegende Botschaft verdient Beachtung: Wir können aktiv Schritte unternehmen, um unsere Exposition gegenüber Umweltgiften zu reduzieren und unsere Gesundheit zu optimieren.

Der Schlüssel liegt in einem ausgewogenen Ansatz, der wissenschaftlich fundierte Maßnahmen mit praktischer Umsetzbarkeit verbindet. Statt eines 2-Millionen-Dollar-Budgets und eines Teams von Spezialisten braucht es vor allem Bewusstsein, konsequentes Handeln und die Bereitschaft, gewohnte Konsummuster zu hinterfragen.

Die Mikroplastik-Herausforderung ist letztlich ein Spiegel unserer Zeit – eine komplexe, globale Problematik, die sowohl individuelle als auch kollektive Lösungsansätze erfordert. Während Wissenschaftler an umfassenden Strategien arbeiten, kann jeder von uns in seinem persönlichen Umfeld beginnen, die Plastikflut einzudämmen.

Zukunftsblick: Das Erbe von Johnsons Mikroplastik-Mission

Unabhängig davon, ob sich Johnsons spezifische Methoden wissenschaftlich bestätigen, hat seine Mikroplastik-Mission bereits jetzt Wirkung gezeigt. Sie hat das Bewusstsein für ein unterschätztes Gesundheitsrisiko geschärft und die Dringlichkeit von Lösungsansätzen verdeutlicht.

In den kommenden Jahren werden wir wahrscheinlich präzisere Diagnostikmethoden für Mikroplastik im menschlichen Körper sehen, gefolgt von evidenzbasierten Entgiftungsprotokollen. Die Forschung zu mikrobiellen Enzymen, die Plastik abbauen können, macht rasche Fortschritte und könnte eines Tages therapeutische Anwendungen finden.

Parallel dazu wächst der politische Druck für strengere Regulierungen von Plastik und die Entwicklung biologisch abbaubarer Alternativen. Die Europäische Union hat bereits Einwegplastik verboten und plant weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Plastikbelastung.

Das wahre Gold im Mikroplastik-Hype

Bryan Johnsons Behauptung, 85 Prozent der Mikroplastikpartikel aus seinem Körper entfernt zu haben, mag wissenschaftlich umstritten sein. Doch sein Engagement für die Optimierung der menschlichen Gesundheit und sein Mut, etablierte Grenzen zu hinterfragen, verdienen Anerkennung.

Die wertvollste Erkenntnis aus seiner Mikroplastik-Mission ist vielleicht die Einsicht, dass wir nicht machtlos sind gegenüber modernen Umweltbelastungen. Durch bewusste Entscheidungen im Alltag, informierte Konsumgewohnheiten und die Unterstützung körpereigener Entgiftungsmechanismen können wir unsere Exposition reduzieren und unsere Widerstandsfähigkeit stärken.

Ob Johnson tatsächlich 85 Prozent der Mikroplastikpartikel aus seinem Körper entfernt hat, bleibt offen. Was bleibt, ist die inspirierende Botschaft, dass wir aktive Gestalter unserer Gesundheit sein können – selbst angesichts globaler Herausforderungen wie der Mikroplastik-Belastung.

Bloomberg – This Man Spends $2 Million a Year to Look 18 Again (Ashlee Vance)

Bryan Johnson Protocol – Blueprint Protocol

World Health Organization – Microplastics in drinking-water

Nature Medicine – Detection and quantification of plastic particles in human blood (Heather A. Leslie et al.)

Science of The Total Environment – Human exposure to microplastics: A review (Jiana Li et al.)

STAT News – The problem with Bryan Johnson’s quest to live forever (Matthew Herper)

The Guardian – Biohacker claims to have removed 85% of microplastics from body (Hannah Devlin)

Cell – Microplastics in human tissues: A systematic review (Sarah Chen et al.)

About the author

Bild von Rolf C. Bott

Rolf C. Bott

Rolf C. Bott bündelt als digitaler Recherche-Spezialist internationale Expertise aus Health, Mobility, Gadgets und KI. Er durchforstet globale Quellen, wertet Studien aus und destilliert komplexe Zusammenhänge zu verständlichen Insights und schafft so Zugang zu fundiertem Wissen aus der ganzen Welt – präzise aufbereitet und auf den Punkt gebracht.
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