Mastercard setzt auf die Zukunft digitaler Zahlungsströme – und zwar mit einem Paukenschlag. Der Kreditkarten-Riese steht kurz vor der Übernahme des Stablecoin-Infrastruktur-Spezialisten Zerohash für eine Summe zwischen 1,5 und 2 Milliarden Dollar. Dieser strategische Schachzug katapultiert Mastercard an die Spitze der Finanzunternehmen, die auf die transformative Kraft von Blockchain-Zahlungen setzen. Für Unternehmen weltweit könnte dieser Deal eine neue Ära globaler Zahlungslösungen einläuten.
Warum Mastercard jetzt auf Stablecoins setzt
Die Zahlen sprechen für sich: Die Gesamtmarktkapitalisierung von Stablecoins ist allein in diesem Jahr um rund 100 Milliarden Dollar gewachsen. Prognosen deuten darauf hin, dass das Zahlungsvolumen bis 2030 die magische Grenze von 1 Billion Dollar erreichen könnte. Mastercard erkennt dieses Potenzial – und handelt.
Stablecoins bieten gegenüber traditionellen Zahlungswegen wie SWIFT entscheidende Vorteile: höhere Transaktionsgeschwindigkeiten bei deutlich niedrigeren Verarbeitungskosten. Für Mastercard, dessen Geschäftsmodell auf Transaktionsgebühren basiert, könnte die Integration dieser Technologie paradox erscheinen – doch der Zahlungsriese denkt langfristig und sichert sich einen Platz an der Spitze dieser finanziellen Revolution.
Zerohash – der verborgene Champion der Krypto-Infrastruktur
Das 2017 gegründete Unternehmen aus Chicago hat sich in wenigen Jahren zu einem Schlüsselakteur im Stablecoin-Ökosystem entwickelt. Zerohash verbindet nahtlos Fiat-Währungen, Kryptowährungen und Stablecoins in einer einzigen Plattform und ermöglicht damit eine Vielzahl von Anwendungsfällen: von grenzüberschreitenden Zahlungen über Handel und Überweisungen bis hin zu Gehaltsabrechnungen, Tokenisierung und On-/Off-Ramps. Die Kundenliste liest sich wie ein Who’s-Who der Finanzwelt: BlackRock, Franklin Templeton, Interactive Brokers, Stripe und Shift4 nutzen bereits die Infrastruktur des Unternehmens.
Der Kampf um die Stablecoin-Dominanz
Die potenzielle Zerohash-Übernahme folgt auf frühere Verhandlungen zwischen Mastercard und dem Stablecoin-Startup BVNK – ein Deal, der letztlich an Coinbase verloren ging, das sich nun in exklusiven Verhandlungen mit BVNK befindet.
Der aktuelle Boom im Stablecoin-Sektor hat einen regelrechten Übernahmewettlauf ausgelöst. Erst kürzlich erwarb Stripe das Stablecoin-Startup Bridge für 1,1 Milliarden Dollar – ein klares Signal, dass Tech-Giganten massiv in die Zukunft digitaler Währungen investieren.
Was die Zerohash-Übernahme besonders wertvoll macht: Im Gegensatz zu BVNK und Bridge, die sich primär auf Stablecoins konzentrieren, bietet Zerohash ein deutlich breiteres Produktportfolio. Das Unternehmen unterstützt Firmen nicht nur beim Aufbau eigener Krypto-Trading-Plattformen, sondern stellt auch APIs für Tokenisierungsprojekte bereit – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in einem sich schnell entwickelnden Markt.
Edward Woodford – der Visionär hinter Zerohash
Der Erfolg von Zerohash ist eng mit seinem Gründer und CEO Edward Woodford verknüpft. Mit einem MBA vom MIT und einem Hintergrund in Politik, Philosophie und Wirtschaft verkörpert Woodford den idealen Mix aus technischem Verständnis und unternehmerischem Gespür. Bevor er Zerohash gründete, baute er erfolgreich eine CFTC-registrierte Derivate-Ausführungsplattform auf, die er später an tastytrade verkaufte.
Unter Woodfords Führung sammelte Zerohash im September 2025 eine Finanzierungsrunde von 104 Millionen Dollar ein, die das Unternehmen mit einer Milliarde Dollar bewertete. Zu den Investoren zählten Schwergewichte wie Interactive Brokers, Apollo, Point72 Ventures und Nyca. Die Gesamtfinanzierung des Unternehmens beläuft sich mittlerweile auf 275 Millionen Dollar – ein Beleg für das enorme Vertrauen der Investoren in die Vision von Zerohash.
Der Stablecoin-Turbo für eure Geschäftsmodelle
Die Zerohash-Übernahme durch Mastercard würde nicht nur die Krypto-Landschaft verändern – sie eröffnet auch für Unternehmen völlig neue Möglichkeiten. Stellt euch vor: Globale Zahlungen in Sekundenschnelle zu minimalen Kosten, nahtlose Integration von Krypto-Funktionen in bestehende Geschäftsmodelle und ein deutlich vereinfachter Zugang zu tokenisierten Assets.
Mit der Unterstützung durch Mastercard würde Zerohash seine Reichweite exponentiell vergrößern und könnte zur Standardinfrastruktur für die nächste Generation von Finanzdienstleistungen werden. Für zukunftsorientierte Unternehmer bedeutet das: Die Zeit ist reif, sich mit Stablecoin-Integration auseinanderzusetzen – nicht als experimentelles Nischenprojekt, sondern als strategische Priorität.
Blockchain-Zahlungen werden Mainstream
Die mögliche Übernahme von Zerohash markiert einen Wendepunkt: Stablecoins und Blockchain-Zahlungen sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern werden zum integralen Bestandteil des globalen Finanzsystems. Mit Mastercard als Treiber dieser Entwicklung wird die Adoption exponentiell beschleunigt.
Für euer Business bedeutet das: Wer jetzt die Weichen stellt, sichert sich entscheidende Wettbewerbsvorteile. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell ihr eure Zahlungsinfrastruktur für das Stablecoin-Zeitalter fit macht.
fortune.com – Mastercard poised to acquire crypto startup Zerohash for nearly $2 billion, sources say
decrypt.co – Mastercard in Talks to Acquire Stablecoin Tech Firm Zerohash for Around $2 Billion
axios.com – Zerohash in talks to be acquired by Mastercard