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Apples KI-Offensive: Tim Cook stellt Mega-Übernahmen in Aussicht – Perplexity und Mistral im Fokus

Tim Cook, CEO von Apple kündigt an, offen zu sein für Unternehmenszukäufe im Bereich KI.

Apple schlägt ein neues Kapitel in seiner KI-Strategie auf – mit einer überraschenden Kehrtwende in der Unternehmensphilosophie. CEO Tim Cook erklärte während der jüngsten Bilanzpressekonferenz ungewöhnlich offen: „Wir sind sehr offen für Fusionen und Übernahmen, die unsere Roadmap beschleunigen.“ Für den Tech-Giganten, der bislang auf organisches Wachstum und kleinere Akquisitionen setzte, markiert dies einen bemerkenswerten Strategiewandel. Besonders brisant: Mit Perplexity und Mistral AI stehen zwei KI-Schwergewichte im Fokus, die Apples größte Übernahme aller Zeiten bedeuten könnten.

Apples überraschender Strategiewandel im KI-Wettlauf

Tim Cooks Ankündigung kommt nicht von ungefähr. Der Tech-Riese aus Cupertino verzeichnete im dritten Quartal 2025 Rekordeinnahmen von 94 Milliarden US-Dollar – deutlich über den Erwartungen der Wall Street. Diese finanzielle Stärke gibt Apple den nötigen Spielraum für strategische Großinvestitionen.

Der Zeitpunkt für die Kaufoffensive ist kein Zufall. Während Konkurrenten wie Google, Meta und OpenAI bereits milliardenschwere KI-Übernahmen tätigten, droht Apple ins Hintertreffen zu geraten. Besonders die Verzögerungen bei der neuen KI-gestützten Siri-Version, die erst 2026 erscheinen soll, erhöhen den Handlungsdruck.

Perplexity AI: Der 18-Milliarden-Dollar-Kandidat

Als heißester Übernahmekandidat gilt das KI-Startup Perplexity, dessen Marktwert aktuell mit etwa 20 Milliarden Dollar taxiert wird. Eine solche Akquisition würde Apples bisherigen Rekordkauf – Beats Electronics für drei Milliarden Dollar im Jahr 2014 – bei weitem übertreffen und das Unternehmen mit einem Schlag in die KI-Oberliga katapultieren.

Mistral AI als europäische Alternative

Das französische KI-Unternehmen Mistral AI steht ebenfalls auf Apples Radar. Laut Bloomberg-Insider Mark Gurman wird das europäische Startup als ernstzunehmende Alternative zu Perplexity diskutiert. Für Apple könnte Mistral nicht nur technologisch, sondern auch regulatorisch interessant sein – schließlich bringt ein europäischer KI-Partner potenzielle Vorteile bei der Einhaltung der strengen EU-Datenschutzbestimmungen.

Die Übernahme eines etablierten KI-Spezialisten würde Apple helfen, den technologischen Rückstand gegenüber Konkurrenten wie Google und Microsoft schnell aufzuholen.

Der Zeitdruck wächst zudem durch die mögliche Beendigung des milliardenschweren Deals mit Google, der die Suchmaschine zur Standardoption auf Apple-Geräten macht.

Interne Debatte: Kaufen oder selbst entwickeln?

Innerhalb von Apple zeichnet sich eine spannende Dynamik ab. Während Eddy Cue, Senior Vice President of Services, als stärkster Befürworter von KI-Übernahmen gilt, positioniert sich Softwarechef Craig Federighi als Verfechter der Eigenentwicklung. Diese unterschiedlichen Perspektiven spiegeln ein grundsätzliches Spannungsfeld wider: Soll Apple seine traditionelle „Not Invented Here“-Philosophie beibehalten oder pragmatisch externe Expertise einkaufen?

Tim Cook scheint nun einen pragmatischen Mittelweg einzuschlagen. „Wir fragen uns grundsätzlich, ob ein Unternehmen uns helfen kann, eine Roadmap zu beschleunigen. Wenn das der Fall ist, dann sind wir interessiert“, erklärte er unmissverständlich.

Die strategische Notwendigkeit hinter Apples KI-Offensive

Apples plötzliche Kaufbereitschaft hat einen konkreten Hintergrund: Das Unternehmen steht unter Druck, seine KI-Fähigkeiten rasch auszubauen. Die personalisierte Siri-Version verzögert sich aufgrund technischer Herausforderungen bis Frühjahr 2026, wie Softwarechef Federighi einräumte.

Gleichzeitig könnte ein Gerichtsurteil den lukrativen 20-Milliarden-Dollar-Deal mit Google beenden, der die Suchmaschine zur Standardoption auf Apple-Geräten macht. Eine eigene KI-gestützte Suchlösung würde diese Abhängigkeit reduzieren und neue Einnahmequellen erschließen.

Die KI-Zukunft nimmt Gestalt an

Mit sieben Unternehmenskäufen allein in diesem Jahr zeigt Apple bereits deutlich erhöhte Akquisitionsaktivität. Die mögliche Übernahme von Perplexity oder Mistral würde diese Dynamik auf ein völlig neues Niveau heben und den Technologieriesen mit einem Schlag in die erste Reihe der KI-Innovatoren katapultieren.

Für die Digitalwirtschaft bedeutet Apples KI-Offensive eine weitere Intensivierung des Innovationswettlaufs – mit potenziell weitreichenden Folgen für Nutzer, Entwickler und den gesamten Tech-Sektor.

About the author

Bild von Nico Wirtz

Nico Wirtz

Der gelernte TV-Journalist hat Nachrichten und Dokumentationen gemacht, ebenso wie Talk und Entertainment für ProSieben, Kabeleins und TELE5 - am Ende ist es immer die gute Geschichte, die zählt. Emotionales Storytelling zieht sich durch sein ganzes Leben - ob als Journalist, PR- und Kommunikations-Profi, der für große Marken, wie BOGNER, L'Oréal oder Panthene an Kampagnen mitgewirkt hat, oder hier bei MARES als Chefredakteur.
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