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US-Regierung plant Bitcoin-Reserve: Wie Trumps Executive Order und Lummis’ Gesetzesvorstoß die Finanzwelt verändern könnten

USA plant Bitcoin Depot

Die USA könnten bald einer der größten Bitcoin-Besitzer der Welt werden. Was wie eine kühne Vision klingt, nimmt durch zwei parallele Entwicklungen konkrete Formen an: Präsident Trumps Executive Order zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve und Senator Lummis‘ wegweisender BITCOIN Act. Diese Initiativen versprechen nicht nur die Krypto-Landschaft zu transformieren, sondern könnten auch einen grundlegenden Wandel im globalen Finanzsystem einleiten.

Trumps Executive Order: Die Weichen für die digitale Zukunft sind gestellt

Am 6. März 2025 unterzeichnete Präsident Trump eine historische Verfügung zur „Einrichtung der Strategischen Bitcoin-Reserve und des US-Vorrats an digitalen Vermögenswerten“. Der Clou: Die Reserve wird zunächst mit Bitcoin finanziert, die das US-Finanzministerium bereits durch zivile und strafrechtliche Vermögensabschöpfungen besitzt – geschätzt über 207.000 BTC im Wert von etwa 17 Milliarden Dollar.

Bemerkenswert ist auch die Ausweitung auf weitere Kryptowährungen. Trump verkündete über Truth Social, dass neben Bitcoin auch Ether, XRP, Solana und Cardano Teil der strategischen Krypto-Reserve werden sollen – eine Entscheidung, die in der Krypto-Community gemischte Reaktionen hervorrief.

Der BITCOIN Act: Amerikas Plan für die Krypto-Dominanz

Parallel dazu arbeitet Senator Cynthia Lummis, bekannt als die „Crypto Queen“ des Kapitols, an der gesetzlichen Verankerung dieser Vision. Ihr „Boosting Innovation, Technology, and Competitiveness through Optimized Investment Nationwide (BITCOIN) Act“ ist ambitioniert: Die USA sollen über fünf Jahre eine Million Bitcoin erwerben und mindestens 20 Jahre halten – das entspräche 5% aller Bitcoin, die jemals existieren werden. Die Finanzierung soll teilweise durch die Wertsteigerung der Gold-Zertifikate des Federal Reserve Systems erfolgen, deren Wert seit 1973 von 42,22 Dollar auf rund 2.700 Dollar pro Feinunze gestiegen ist.

Wirtschaftliche Begründung: Mehr als nur ein Krypto-Experiment

Für Lummis ist die Strategische Bitcoin-Reserve „die einzige Lösung zur Bekämpfung unserer Staatsschulden“. Eine mutige Aussage angesichts eines US-Schuldenbergs von über 37 Billionen Dollar. Ihre Vision: Der Erwerb von einer Million Bitcoin könnte „unsere Schulden in 20 Jahren halbieren“.

Neben der Schuldenbekämpfung steht der Inflationsschutz im Fokus. Bitcoin wird aufgrund seiner Knappheit und Sicherheit oft als „digitales Gold“ bezeichnet – ein Vermögenswert, der sich dem inflationären Druck traditioneller Währungen entziehen kann.

Auch die Transparenz spielt eine zentrale Rolle: Der Gesetzentwurf sieht vor, dass das Finanzministerium vierteljährliche Berichte über die Strategische Bitcoin-Reserve veröffentlicht – ein „Proof of Reserves“, der in der traditionellen Finanzwelt seinesgleichen sucht.

Unterstützung und Widerstand: Die Branche positioniert sich

Die größte US-Kryptobörse Coinbase hat die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve offiziell unterstützt. CEO Brian Armstrong bezeichnete sie als „logischen Schritt“ und erklärte: „Die USA haben Reserven in Gold, Öl und seltenen Mineralien – Bitcoin ist die nächste Evolution.“

Changpeng Zhao, ehemaliger CEO von Binance, sieht in der Ernennung von Lummis zur Vorsitzenden des Senatsunterausschusses für digitale Vermögenswerte ein Zeichen, dass eine US-Bitcoin-Reserve „so gut wie bestätigt“ ist.

Kritische Stimmen kommen hingegen von Maxine Waters, ranghöchstes Mitglied des Finanzausschusses des Repräsentantenhauses, die die Bitcoin-Reserve als „albern“ bezeichnet. Auch Tyler Winklevoss äußerte Bedenken bezüglich der Eignung von XRP, SOL und ADA für eine strategische Reserve.

Der Weg nach vorn: Herausforderungen und Zeitplan

Trotz der hochrangigen Unterstützung gibt es noch erhebliche Hürden. „Was uns fehlt, sind genügend sachkundige Mitglieder im Repräsentantenhaus und Senat, die sich mit diesem Thema wohl genug fühlen“, erklärte Lummis. Vier Bundesstaaten – Montana, North Dakota, South Dakota und Wyoming – haben die Idee im letzten Monat abgelehnt.

Dennoch plant Lummis, den Gesetzentwurf im Januar 2025 erneut einzubringen und dabei auf die Unterstützung der neu gewählten kryptofreundlichen Regierung zu setzen. Laut der Senatorin könnte der Aufbau der Reserve „jederzeit beginnen“, wird jedoch durch legislative Hürden gebremst.

Die Chance für Visionäre: Positionierung in einer neuen Finanzära

Für weitsichtige Unternehmer und Investoren eröffnet diese Entwicklung faszinierende Perspektiven. Eine staatliche Legitimierung von Bitcoin durch die weltgrößte Volkswirtschaft könnte einen beispiellosen Vertrauensschub auslösen und institutionelle Investitionen beschleunigen.

Die Integration von Kryptowährungen in die staatliche Finanzstrategie der USA könnte zudem einen globalen Wettlauf um digitale Vermögenswerte einläuten – mit enormem Potenzial für First-Mover in diesem Bereich.

whitehouse.gov – Fact Sheet: President Donald J. Trump Establishes the Strategic Bitcoin Reserve and U.S. Digital Asset Stockpile

lummis.senate.gov – Lummis, Colleagues Introduce Legislation to Codify Trump’s Revolutionary Strategic Bitcoin Reserve

cnbc.com – Trump signs executive order establishing U.S. strategic bitcoin reserve

clarkhill.com – Senator Lummis B.I.T.C.O.I.N. Act Receives Fresh Interest in Election’s Wake

About the author

Bild von Hardy Eberle

Hardy Eberle

Hardy Eberle kennt das Spiel – und zwar seit über 20 Jahren. Als Marketingprofi aus der iGaming-Welt hat er internationale Marken groß gemacht, Web3-Projekte aufs nächste Level gebracht und mehr als einmal bewiesen, wie man aus Ideen echten Impact macht. Heute taucht er tief in die Welt von Krypto und Blockchain ein – mit klarem Blick, spitzer Zunge und einem Radar für Trends, lange bevor sie Mainstream werden.
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