Franziska Mozart

Augmented Reality Shopping im Härtetest: Wird Virtual Try-On zum neuen Standard?

Augmented Reality Shopping erweitert die Möglichkeiten der Online-Einkaufswelt mit virtuellen Anprobemöglichkeiten und 3D-Visualisierungen. Während Technologieunternehmen und Einzelhändler massiv in AR-Lösungen investieren, stellt sich die Frage: Wird Virtual Try-On tatsächlich zum neuen Standard? Eine Analyse der aktuellen Entwicklungen und Verbraucherperspektiven zeigt, wo die Reise hingeht.

Virtuelle Anprobe: Revolution oder Spielerei?

Laut einer Bitkom-Studie können sich 41% der Online-Shopperinnen und Shopper vorstellen AR-Funktionen beim Einkauf zu nutzen. Jedes Mal, wenn ein Lippenstift mit einem Snapchat-Filter ausprobiert wird, trägt das dazu bei, dass AR-Shopping weiter im Alltag vieler Konsumentinnen und Konsumenten ankommt.

Besonders in der Modebranche kann Virtual Try-On zum Game-Changer werden. Kunden können Kleidungsstücke virtuell anprobieren, bevor sie kaufen – ein entscheidender Vorteil gegenüber herkömmlichem Online-Shopping. Das hat auch Auswirkungen auf die Rücksendequote, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch positive Effekte hat.

Im Möbelsektor geht die AR-Revolution sogar noch weiter. Namhafte Anbieter wie IKEA arbeiten mit der Technologie und ermöglichen es, Möbelstücke maßstabsgetreu in Räume zu projizieren und aus allen Blickwinkeln betrachten.

Die Technologie schafft dabei echten Mehrwert: Fehlkäufe werden vermieden, die Kaufentscheidung wird selbstbewusster getroffen. 

Verbraucherverhalten zwischen Begeisterung und Skepsis

Trotz wachsender Beliebtheit gibt es noch Hürden. Die technische Umsetzung variiert stark in der Qualität. Während hochwertige AR-Lösungen begeistern, führen minderwertige Anwendungen zu Frustration. Die Genauigkeit der virtuellen Darstellung ist entscheidend für die Akzeptanz.

Dennoch zeichnet sich ab, dass AR-Shopping sich als fester Bestandteil des E-Commerce etablieren wird. Besonders vielversprechend ist die Integration von künstlicher Intelligenz. KI-gestützte Empfehlungssysteme können basierend auf virtuell anprobierten Artikeln personalisierte Vorschläge machen. Der nächste Evolutionsschritt steht bereits vor der Tür: Social Shopping, bei dem Freunde gemeinsam virtuell einkaufen können – unabhängig von ihrem tatsächlichen Standort. Für Händler könnte die Integration von AR-Technologien daher zunehmend zum Wettbewerbsfaktor werden. 

 

Share this article:

Related Articles