NFTs haben als digitales Loyalitäts-Asset für Brands einen Siegeszug hingelegt – und stehen nun am Wendepunkt: Bleibt Web3-Loyalty ein Baustein zur Kundenbindung oder war der Hype nur ein Strohfeuer? Die Antwort liefert ein Blick auf Best Cases, aktuelle Trends und zentrale Erfolgsfaktoren für 2025.
Wie Marken NFT-Loyalty neu denken: Vom Hype zur echten Wertschöpfung
Kundenbindung lebt von echten Mehrwerten – und genau hier setzen NFT-basierte Loyalty-Programme an. Anders als klassische Punkte-Modelle bieten sie digitale Sammelobjekte, die nicht nur Status, sondern auch Mitspracherecht und exklusive Erlebnisse versprechen. NFTs schaffen digitale Besitzverhältnisse, die sich handeln, aufwerten und automatisiert belohnen lassen. Smart Contracts sorgen dafür, dass Belohnungen transparent und fälschungssicher ausgespielt werden, sobald Kund:innen bestimmte Aktionen vollziehen.
NFTs könnten Kundenloyalität grundlegend verändern, weil sie Besitz und Status digitalisieren und zugleich neue Anreize schaffen. Brands, die auf Web3 setzen, lösen sich damit von der Einbahnstraße herkömmlicher Loyalty-Modelle und laden ihre Community zum Mitgestalten ein.
Beispiele aus Retail, Food, Fashion und Entertainment
Ein Blick auf die Vorreiter zeigt: Wer NFT-Loyalty klug implementiert, setzt neue Standards für Engagement und Brand Love. Nike hat mit .SWOOSH und den CryptoKicks digitale Sneaker-Sammlerstücke als NFT aufgelegt, die nicht nur exklusiven Zugang zu limitierten Drops bieten, sondern auch Community-Voting über neue Designs ermöglichen – ein Paradebeispiel für „Phygital“-Erlebnisse, die digital und physisch verschmelzen. Allerdings setzt Nike inzwischen stärker auf In-Game-Items.
Starbucks Odyssey sollte das Loyalty-Konzept auf ein neues Level heben: Durch das Absolvieren von Challenges rund um Nachhaltigkeit oder neue Produkte sammeln Kund:innen digitale Stamps als NFT, die weitere Benefits wie exklusive Merchandise oder Event-Zugänge freischalten. Die Community wuchs auf Discord und Instagram und sorgte für einen viralen Social Buzz. Doch 2024 war Schluss mit dem Programm.
Im Luxussegment setzten Labels wie Louis Vuitton und Prada auf exklusive NFT-Membership-Pässe, die VIP-Events, Personalisierung und Early Access garantieren. Loyalität sollte zur Eintrittskarte in eine exklusive Markenwelt werden und die Pässe entwickelten auf dem Sekundärmarkt zusätzlichen Sammlerwert.
Auch wenn das Potenzial da ist und die aktiven Web3.0-Nutzenden sehr engagiert und loyal sind, bleiben NFTs für die breite Masse noch erklärungsbedürftig und die Einstiegshürden zu groß.
In diese Richtung gehen Loyalty-Kampagnen 2025
Die großen Communitys sind in NFT-Loyalty-Programmen nicht zu finden, wohl aber eine sehr engagierte, die sich mit exklusiven Eintrittskarten, Statussymbolen und Wertanlagen beschäftigt. Die Integration von Gamification-Elementen – etwa Quests, Challenges und Belohnungsstufen – erhöht die Motivation und macht Kunden zu aktiven Mitgestaltern. Aufklärung bleibt ein Schlüsselfaktor: Wer Kund:innen an Web3 heranführt, sollte auf einfache Onboarding-Prozesse und verständliche Interfaces setzen.
Der große NFT-Hype zwar vorbei, doch was bleibt, ist die Suche nach Möglichkeiten interaktiver Kundenbindung. Hier ist die Gaming-Branche ein sehr vielversprechendes Feld. Virtuelle Items, die nahtlos in die Games integriert sind und Vorteile im Spiel liefern, schaffen ähnliche emotionale Anknüpfungspunkte. Wichtig ist vor allem, Loyalty zum Erlebnis zu machen, das bleibt.
Quelle: Forbes – „Web3 Advertising Trends For 2025“ von Matvii Diadkov, Forbes Business Council, Link
Quelle: Steven Van Belleghem – „How NFTs could change customer loyalty completely“, Link
Quelle: MartechCube – „Web3 Trends For Marketers in 2025“, Link