Europas Defence-Tech-Sektor erlebt einen beispiellosen Boom – und Project Q positioniert sich mit einer frischen Kapitalspritze von 7,5 Millionen Euro genau im Zentrum dieser Revolution. Das Berliner Startup entwickelt eine KI-gestützte Orchestrierungsplattform, die militärische und zivile Systeme nahtlos verbindet und damit ein Kernproblem moderner Verteidigungsarchitekturen löst: fragmentierte Datensysteme, die schnelle Entscheidungsprozesse behindern.
Berliner Verteidigungsinnovation trifft auf Investorenvertrauen
Mit seiner Open-Source-Plattform adressiert Project Q eine der drängendsten Herausforderungen europäischer Verteidigungssysteme – die mangelnde Interoperabilität zwischen verschiedenen Datenquellen. Die Software verschmilzt Echtzeitdaten aus Luft-, Land-, See- und Cyber-Domänen zu einem ganzheitlichen Lagebild, das Entscheidungsträgern einen entscheidenden Informationsvorsprung verschafft.
Bemerkenswert: Das Team kombiniert tiefgreifende Verteidigungsexpertise mit technologischem Know-how und konnte bereits erste Erfolge bei den deutschen Streitkräften verzeichnen. Diese Mischung aus Domänenwissen und technischer Innovation überzeugte auch die Investoren, die nun 7,5 Millionen Euro bereitstellen, um die Expansion des Unternehmens voranzutreiben.
Europas Defence-Tech-Markt auf Rekordkurs
Die Finanzierung von Project Q reiht sich ein in einen beeindruckenden Trend: Risikokapitalinvestitionen in Europas Verteidigungssektor werden 2024 voraussichtlich die Rekordmarke von einer Milliarde Dollar erreichen. Seit 2018 haben Defence-Tech-Startups – vor allem in Deutschland, Großbritannien und Frankreich – bereits beachtliche 3 Milliarden Dollar eingesammelt und damit andere VC-Aktivitäten in NATO-Ländern um 25% übertroffen. Treiber dieser Entwicklung sind nicht nur geopolitische Spannungen und der Krieg in der Ukraine, sondern auch die wachsende Erkenntnis, dass digitale Souveränität und KI-gestützte Verteidigungssysteme zu den strategischen Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts zählen.
Deutschland als aufstrebender Defence-Tech-Hub
Die deutsche Startup-Landschaft durchlebt einen fundamentalen Wandel. Im ersten Halbjahr 2025 flossen Rekordsummen in junge Rüstungsunternehmen, wobei die durchschnittliche Investitionssumme pro Startup mit 7,7 Millionen Euro nahezu doppelt so hoch ausfiel wie in den Vorjahren.
Project Q steht dabei in prominenter Gesellschaft: Das Münchner KI-Defence-Startup Helsing sicherte sich kürzlich 450 Millionen Euro und wird nun mit rund 5 Milliarden Euro bewertet – damit ist es das wertvollste Militär-Startup Europas. Auch Quantum Systems, ein Spezialist für elektrisch angetriebene Drohnen mit Multisensor-Technologie, konnte über 100 Millionen Euro Kapital einsammeln.
Arx Robotics, ein erst 2022 gegründeter Anbieter unbemannter Bodenfahrzeuge, erhielt in einer Series-A-Runde 31 Millionen Euro – angeführt vom renommierten Frühphaseninvestor HV Capital.
Auftragstaktik trifft künstliche Intelligenz
Was Project Q von anderen Defence-Tech-Startups unterscheidet, ist der konsequente Fokus auf die Integration bestehender Systeme statt deren Ersetzung. Die Q-Plattform basiert auf dem Prinzip der Auftragstaktik – einem ursprünglich preußischen Führungskonzept, das heute in modernisierter Form weltweit Anwendung findet und auf dezentrale Entscheidungsfindung bei klarer Zielvorgabe setzt.
Die Kombination dieses bewährten Führungsprinzips mit modernster KI-Technologie ermöglicht es, Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und gleichzeitig die menschliche Urteilsfähigkeit in den Mittelpunkt zu stellen. So schafft Project Q einen menschenzentrierten Ansatz für Kommandoüberlegenheit – ein entscheidender Faktor in dynamischen Einsatzszenarien.
Europäische Verteidigungssouveränität durch digitale Innovation
Die Erfolgsgeschichte von Project Q unterstreicht eine wichtige Entwicklung: Europas Weg zur verteidigungstechnologischen Souveränität führt über digitale Innovation und KI-Integration. Während traditionelle Beschaffungsprozesse oft jahrelang dauern, können Software-basierte Lösungen wie die von Project Q schnell implementiert und kontinuierlich verbessert werden.
Für Investoren eröffnet sich hier ein doppelt attraktives Feld: Einerseits wachsende Verteidigungsbudgets, andererseits skalierbare Technologien, die sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich Anwendung finden können.
Chancen im neuen Defence-Tech-Ökosystem
Die Finanzierungsrunde von Project Q markiert einen weiteren Meilenstein in der Transformation des europäischen Verteidigungssektors. Während etablierte Rüstungskonzerne traditionell die Branche dominierten, schaffen agile Startups mit KI-Expertise und modernen Entwicklungsmethoden neue Lösungsansätze für komplexe Sicherheitsherausforderungen.
Für Project Q bedeutet die frische Kapitalspritze nicht nur Wachstumsmöglichkeiten, sondern auch die Chance, die europäische Verteidigungslandschaft nachhaltig zu prägen – mit Technologie made in Berlin.
sifted.eu – The defence tech startups fundraising right now, according to VCs
vestbee.com – Promising defence tech startups to watch, according to investors
project-q.ai – Project Q, Offizielle Website
businessinsider.de – Verteidigungs-Startup Helsing jetzt 5 Milliarden Euro wert