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500 million users: How state-backed digital currencies are becoming the world’s new payment system

digital money adoption

Digitales Zentralbankgeld erreicht einen historischen Meilenstein: Über 500 Millionen Menschen nutzen bereits CBDCs (Central Bank Digital Currencies) – und die Wachstumskurve zeigt steil nach oben. Was in der Karibik als Experiment begann, entwickelt sich zum globalen Standard für digitale Zahlungen. Während 137 Länder, die 98% des weltweiten BIP repräsentieren, an staatlichen Digitalwährungen arbeiten, zeigen die Vorreiter China und Indien, wie die Zukunft des Bezahlens aussehen wird.

Chinas digitaler Yuan dominiert die CBDC-Landschaft

Der e-CNY hat sich zum unangefochtenen Marktführer unter den staatlichen Digitalwährungen entwickelt. Mit 261 Millionen individuellen Nutzern – etwa ein Fünftel der chinesischen Bevölkerung – und einem Transaktionsvolumen von 986 Milliarden US-Dollar demonstriert China eindrucksvoll das Potenzial von CBDCs im Alltag. Die Integration in Sektoren wie Bildung, Gesundheitswesen und Tourismus zeigt, wie nahtlos digitales Zentralbankgeld in bestehende Wirtschaftskreisläufe einfließen kann.

Besonders bemerkenswert: Experten prognostizieren, dass die Nutzerbasis des digitalen Yuan bis 2025 die 500-Millionen-Marke erreichen könnte. Angetrieben wird diese Entwicklung durch staatliche Anreize und die strategische Einbindung in etablierte Zahlungsökosysteme – ein Erfolgsrezept, das zunehmend auch andere Länder adaptieren.

Indien und Nigeria: Die aufstrebenden CBDC-Kraftzentren

Indiens e-Rupee hat sich zum zweitgrößten CBDC-Pilotprojekt weltweit entwickelt und zeigt beeindruckende Wachstumsraten. Die digitale Rupie im Umlauf verzeichnete einen Anstieg von 334% – von 28 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 auf 122 Millionen US-Dollar bis März 2025. Mit über einer Million Nutzern etabliert sich der e-Rupee als ernstzunehmender Akteur auf der globalen CBDC-Bühne und unterstreicht Indiens Ambitionen, in der digitalen Finanzwelt eine Führungsrolle zu übernehmen.

Von der Karibik in die Welt: Die ersten vollständig implementierten CBDCs

Die Bahamas machten 2020 mit dem Sand Dollar den Anfang, gefolgt von Jamaika mit dem Jam-Dex und Nigeria mit der eNaira. Besonders die nigerianische eNaira zeigt beeindruckende Adoptionsraten: Die Zahl der Wallets stieg innerhalb eines Jahres zwölffach auf 13 Millionen, was etwa 12% der Bevölkerung entspricht. Mit Transaktionen im Wert von 47,7 Millionen US-Dollar demonstriert Nigeria, dass CBDCs auch in Schwellenländern funktionieren können.

Jamaika ging noch einen Schritt weiter und erkannte seinen Jam-Dex 2024 offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel an – als erste CBDC in der Region mit dem gleichen Status wie Bargeld. Die Verbreitung über Geschäftsbanken und Zahlungsdienstleister sowie staatliche Anreize fördern die frühe Adoption.

Auf den Bahamas nutzen bereits 25% der Bevölkerung den Sand Dollar, mit über 100.000 registrierten Wallets und 1.800 akzeptierenden Händlern. Das Umlaufvolumen stieg 2024 um 30% auf 1,4 Millionen US-Dollar – ein Zeichen für wachsende Akzeptanz.

Globale Vernetzung: Das nächste Level der CBDC-Evolution

Während einzelne Länder ihre nationalen CBDCs vorantreiben, entwickelt sich parallel ein faszinierendes Ökosystem für grenzüberschreitende Transaktionen. Das mBridge-Projekt, an dem China, Hongkong, Thailand, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien beteiligt sind, erreichte Mitte 2024 die entscheidende „Minimum Viable Product“-Phase. Basierend auf einem Ethereum-kompatiblen Ledger ermöglicht es sofortige und sichere grenzüberschreitende Zahlungen – ein Game-Changer für den internationalen Handel.

Die Zahlen sprechen für sich: 59 Milliarden US-Dollar an grenzüberschreitenden Transaktionen wurden 2025 über CBDCs abgewickelt – ein Anstieg von 45% gegenüber dem Vorjahr. Der IWF prognostiziert, dass CBDCs bis 2030 bis zu 15% der globalen grenzüberschreitenden Zahlungen ausmachen könnten, was Finanzinstituten jährliche Einsparungen von 100 Milliarden US-Dollar durch reduzierte Clearing- und Abwicklungskosten bescheren würde.

Die digitale Zahlungszukunft nimmt Gestalt an

Der weltweite Trend ist eindeutig: 94% der Zentralbanken arbeiten bereits an CBDCs, und 60% beschleunigen ihre Initiativen im Vergleich zum Vorjahr. Die Prognosen sind beeindruckend: Die globalen CBDC-Zahlungszahlen werden voraussichtlich von 307,1 Millionen (2024) auf 7,8 Milliarden (2031) ansteigen – eine Verzwanzigfachung in nur sieben Jahren.

Auch Europa bewegt sich: Die EZB hat im November 2023 die Vorbereitungsphase für den digitalen Euro eingeleitet und arbeitet intensiv an der Finalisierung des Regelwerks sowie der Auswahl von Technologiepartnern. Die tatsächliche Entwicklung und Einführung könnte bereits ab November 2025 beginnen.

Die CBDC-Revolution: Eine neue Ära des digitalen Zahlungsverkehrs

Die 500-Millionen-Nutzer-Marke ist erst der Anfang. CBDCs etablieren sich als dritte Säule neben Bargeld und privaten Digitalwährungen – mit dem entscheidenden Vorteil staatlicher Legitimation. Für Unternehmen bietet diese Entwicklung enorme Chancen: reduzierte Transaktionskosten, schnellere Abwicklung internationaler Zahlungen und nahtlose Integration in digitale Geschäftsmodelle. Wer jetzt die Weichen stellt, kann von der CBDC-Revolution profitieren und sich einen Wettbewerbsvorteil in der neuen Ära des digitalen Zahlungsverkehrs sichern.

Atlantic Council – Central Bank Digital Currency Tracker

TechCrunch – China’s digital yuan wallet now has 260 million individual users

CoinLaw – Central Bank Digital Currency Statistics 2025: Data-Driven Insights and Trends

International Banker – Recent Global Trends in CBDC Development

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