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Anthropic Opus 4.5: Neuer KI-Primus mit Chrome- und Excel-Integration, Preisoffensive und Benchmark-Rekorden

Anthropic setzt mit Opus 4.5 neue Maßstäbe im KI-Markt – und das zu drastisch reduzierten Preisen.

Anthropic setzt mit Opus 4.5 neue Maßstäbe im KI-Markt – und das zu drastisch reduzierten Preisen. Das neue Flaggschiff-Modell erreicht als erstes über 80% auf dem anspruchsvollen SWE-Bench Verified Coding-Benchmark und übertrifft damit OpenAIs GPT-5.1 und Googles Gemini 3 Pro. Die Integration in Chrome und Excel macht das Modell für Unternehmen noch wertvoller, während der Preis um zwei Drittel sinkt. Ein klares Signal: Anthropic will den KI-Markt nicht nur technologisch, sondern auch preislich dominieren.

Benchmark-Dominanz: Opus 4.5 übertrifft Mensch und Maschine

Mit 80,9% Genauigkeit auf SWE-bench Verified setzt Opus 4.5 sich an die Spitze der KI-Modelle für Software-Engineering. OpenAIs GPT-5.1-Codex-Max (77,9%), Anthropics eigenes Sonnet 4.5 (77,2%) und Googles Gemini 3 Pro (76,2%) bleiben klar auf den Plätzen. Bei terminal-basierten Coding-Aufgaben erreicht das Modell 59,3% auf Terminal-bench 2.0 – deutlich vor Gemini 3.0 Pro mit 54,2%.

Besonders beeindruckend: In internen Tests übertraf Opus 4.5 bei einer anspruchsvollen Performance-Engineering-Aufgabe jeden menschlichen Kandidaten, der diesen Test je absolviert hat. Mit der Technik „parallele Test-Zeit-Berechnung“ – die mehrere Modellversuche aggregiert – erreicht die KI Leistungen, die bisher unmöglich schienen.

Preisoffensive: Zwei Drittel günstiger als der Vorgänger

Die vielleicht größte Überraschung ist Anthropics aggressive Preispolitik. Opus 4.5 kostet nur noch $5 pro Million Input-Token und $25 pro Million Output-Token – eine Reduktion um satte zwei Drittel gegenüber Opus 4.1 ($15/$75). Damit positioniert sich Anthropic deutlich wettbewerbsfähiger gegenüber OpenAIs GPT-5.1-Familie ($1,25/$10) und Googles Gemini 3 Pro ($2/$12, oder $4/$18 für >200.000 Token). Diese Preisoffensive kommt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt – kurz nachdem Microsoft und Nvidia Multi-Milliarden-Dollar-Investitionen in Anthropic angekündigt haben, die das Unternehmen mit rund $350 Milliarden bewerten.

Chrome- und Excel-Integration: KI im Arbeitsalltag

Mit Opus 4.5 werden zwei wichtige Integrationen für alle Max-Abonnenten verfügbar: Claude for Chrome und Claude for Excel. Die Chrome-Erweiterung ermöglicht es der KI, Aktionen über Browser-Tabs hinweg durchzuführen – ein Game-Changer für komplexe Web-Workflows.

Claude for Excel bringt die KI direkt in eure Tabellenkalkulationen und unterstützt jetzt auch Pivot-Tabellen, Diagramme und Datei-Uploads. Besonders für Finanzanwendungen wurde das Add-in optimiert, mit Konnektoren zu Echtzeit-Marktdaten und Portfolio-Analysen sowie vorgefertigten „Agent Skills“ wie dem Erstellen von Discounted Cash Flow-Modellen.

Diese Integrationen transformieren die Art, wie ihr mit komplexen Daten arbeitet. Statt stundenlanger manueller Analysen könnt ihr die KI ganze Workflows automatisieren lassen – mit voller Transparenz über alle durchgeführten Aktionen.

„Endless Chat“ und Agent-Workflows: Technische Durchbrüche

Opus 4.5 bringt auch eine lang ersehnte „Endless Chat“-Funktion für bezahlte Nutzer. Wenn das Modell sein Context-Fenster erreicht, komprimiert es automatisch sein Gedächtnis, ohne den Chat zu unterbrechen. Diese Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses macht das Modell besonders wertvoll für Agent-Workflows.

Ein Beispiel aus der Praxis liefert Rakuten: „Unsere Agenten konnten ihre eigenen Fähigkeiten autonom verfeinern – und erreichten Spitzenleistung in nur 4 Iterationen, während andere Modelle diese Qualität nach 10 nicht erreichen konnten“, erklärt Yusuke Kaji, Rakutens General Manager für KI.

Die Zukunft des KI-gestützten Arbeitens

Opus 4.5 markiert einen entscheidenden Schritt in der Evolution von KI-Systemen – weg von reinen Text-Generatoren, hin zu echten digitalen Assistenten, die komplexe Workflows selbstständig bewältigen. Mit dem neuen „Effort-Parameter“ können Entwickler zudem präzise steuern, wie viel Rechenleistung das Modell auf jede Aufgabe verwendet – und so Leistung gegen Latenz und Kosten abwägen.

Der Markt reagiert: Anthropic erreichte bereits $2 Milliarden annualisierte Einnahmen im ersten Quartal 2025 – mehr als eine Verdopplung gegenüber der Vorperiode. Die Anzahl der Kunden, die jährlich über $100.000 ausgeben, stieg im Jahresvergleich um das Achtfache.

Der KI-Wettlauf erreicht neue Intensität

Die November-Offensive der drei großen KI-Player – Google mit Gemini 3 Pro, OpenAI mit GPT-5.1 und nun Anthropic mit Opus 4.5 – zeigt, wie intensiv der Wettbewerb um die KI-Vorherrschaft geworden ist. Für Unternehmen bedeutet dies: Die Werkzeuge werden leistungsfähiger, günstiger und besser integrierbar.

Mit Opus 4.5 hat Anthropic einen beeindruckenden Dreiklang geschaffen: Überragende Performance in Benchmarks, drastische Preissenkungen und nahtlose Integration in alltägliche Arbeitstools. Wer diese Kombination geschickt nutzt, kann mehrtägige Entwicklungsprojekte in stundenlange Aufgaben verwandeln und sich entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern.

techcrunch.com – Anthropic releases Opus 4.5 with new Chrome and Excel integrations (Russell Brandom)

venturebeat.com – Anthropic’s Claude Opus 4.5 is here: Cheaper AI, infinite chats, and coding skills that beat humans

cnbc.com – Anthropic unveils Claude Opus 4.5, its latest AI model following $350 billion valuation

About the author

Bild von Frank Heine

Frank Heine

Frank Heine ist spezialisiert auf Startups, Mobility, Gadgets und KI. Als digitaler Analyst recherchiert er in der Tiefe, vernetzt weltweite Trends und bereitet sie klar und nachvollziehbar auf - zu breitem internationalem Know-how, kompakt zusammengefasst in verständliche Stories.
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