Tradition und Innovation – bei Hermès ist das kein Widerspruch, sondern eine Erfolgsformel. Unter der Führung von CEO Axel Dumas, einem Urenkel des Gründers, verbindet das Luxushaus jahrhundertealte Handwerkstechniken mit digitalen Erlebnissen. Während andere Luxusmarken im Metaverse experimentieren, setzt Hermès auf die Vermittlung echter Handwerkskunst – und das mit beeindruckendem Erfolg. Mit einem Marktwert von über 200 Milliarden Euro ist Hermès zur zweitwertvollsten Luxusmarke weltweit aufgestiegen. Taucht ein in die Strategie, mit der Dumas das Haus ins digitale Zeitalter führt, ohne seine Seele zu verkaufen.
Vom Bankier zum Bewahrer eines jahrhundertealten Erbes
Wer ist eigentlich der Mann, der das Luxusimperium mit so sicherer Hand durch die digitale Transformation steuert? Axel Dumas verkörpert die perfekte Verbindung aus Familientradition und moderner Geschäftsführung. Als Mitglied der sechsten Generation der Hermès-Familie bringt er nicht nur das Erbe im Blut mit, sondern auch eine erstklassige Ausbildung: Sciences Po Paris, einen Master in Jura, einen Bachelor in Philosophie und einen Abschluss der Harvard Business School.
Bevor er 2003 ins Familienunternehmen einstieg, sammelte Dumas acht Jahre Erfahrung bei Paribas in Peking und New York. Diese internationale Bankerfahrung gab ihm den geschäftlichen Weitblick, den er später für die globale Expansion von Hermès nutzen würde. Im Unternehmen durchlief er dann verschiedene Stationen – vom Finanzprüfer über den Einzelhandelsdirektor für Frankreich bis zum Leiter der Schmuck- und später der Lederwarenabteilung. 2011 wurde er zum Chief Operating Officer ernannt, bevor er 2013 schließlich die Position des Executive Chairman übernahm.
Unter seiner Führung hat Hermès einen bemerkenswerten Aufstieg erlebt. Die Marke überschritt 2024 die Schwelle von 200 Milliarden Euro Marktwert und etablierte sich damit als zweitwertvollste Luxusmarke weltweit, direkt hinter LVMH. Mit diesem Erfolg hat Dumas bewiesen, dass Traditionsbewusstsein und wirtschaftliches Wachstum keine Gegensätze sein müssen.
Rekordgewinne dank konsequenter Qualitätsstrategie
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Hermès wächst und gedeiht unter der Führung von Axel Dumas wie nie zuvor. 2024 erreichte der konsolidierte Umsatz der Gruppe 15,2 Milliarden Euro – ein Anstieg um 15% zu konstanten Wechselkursen gegenüber dem Vorjahr. Noch beeindruckender ist die Profitabilität: Das Betriebsergebnis kletterte auf 6,2 Milliarden Euro, was 40,5% des Umsatzes entspricht. Der Nettogewinn erreichte 4,6 Milliarden Euro – eine Marge von 30,3%, von der andere Luxusmarken nur träumen können. Diese Zahlen unterstreichen nicht nur den finanziellen Erfolg, sondern auch die Effizienz des Geschäftsmodells, das Handwerkskunst, Exklusivität und strategische Digitalisierung vereint. „Manchmal habe ich das Gefühl zu sagen: ‚Kneif mich, ich muss träumen'“, kommentierte Dumas während eines Earnings Calls im Februar 2025. „Wir projizierten 12 Milliarden Dollar Umsatz bis 2025, und hier sind wir bereits bei 15 Milliarden Dollar.“ Diese Übererfüllung der eigenen Ziele zeigt, wie stark die Nachfrage nach den handgefertigten Produkten des Hauses ist – selbst in einem zunehmend digitalisierten Marktumfeld.
Die Manufacto-Initiative: Handwerkskunst für die nächste Generation
Wie bringt man jahrhundertealte Handwerkstechniken der digitalen Generation nahe? Mit dem Manufacto-Programm hat Hermès einen Weg gefunden, junge Menschen für traditionelles Handwerk zu begeistern. 2024 kehrte das Programm für seine neunte Ausgabe zurück und erreichte 2.400 Schüler im Schuljahr 2024-2025. Was als kleine Initiative begann, umfasst mittlerweile sechzehn Bildungsbehörden als Partner.
Das Besondere an Manufacto: Es bringt echte Handwerker in die Klassenzimmer. Unter professioneller Anleitung lernen Schüler aller Altersgruppen – von der Grundschule bis zum Gymnasium – die Grundlagen der Tischlerei, des Gipshandwerks, der Lederverarbeitung und der Lederpolsterung. Sie entdecken traditionelle Werkzeuge, Techniken und die präzisen Handbewegungen, die für qualitativ hochwertige Handarbeit erforderlich sind.
Mit dieser Initiative schlägt Hermès gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Die Marke sichert die Zukunft traditioneller Handwerkskunst, weckt bei jungen Menschen Begeisterung für manuelle Fertigkeiten im digitalen Zeitalter und stärkt gleichzeitig ihr Image als Hüterin wertvoller Traditionen. Durch die Vermittlung dieser Fertigkeiten in Schulen macht Hermès deutlich, dass Handwerkskunst kein verstaubtes Relikt der Vergangenheit ist, sondern eine zukunftsfähige und erfüllende Karriereoption darstellt.
Die kontinuierliche Ausweitung des Programms – von anfänglich wenigen Schulen auf mittlerweile 89 Institutionen – zeigt, wie ernst es Dumas mit der Mission ist, handwerkliche Traditionen lebendig zu halten und an kommende Generationen weiterzugeben.
Die Skills Academy: Interdisziplinäre Meisterklasse für Innovatoren
Während Manufacto sich an Schüler richtet, zielt die 2014 gegründete Skills Academy (Académie des Savoir-Faire) auf Profis ab, die ihr Handwerk auf ein neues Level heben wollen. Dieses exklusive Programm bringt Handwerker, Designer und Ingenieure zusammen, um gemeinsam die Möglichkeiten eines bestimmten Materials zu erforschen. Es ist ein einzigartiger Schmelztiegel, in dem traditionelles Handwerk auf moderne Designansätze und ingenieurtechnisches Denken trifft.
Die Struktur der Academy ist durchdacht: Im ersten Semester nehmen die etwa zwanzig ausgewählten Teilnehmer an öffentlichen Vorträgen, Vorlesungen und Podiumsdiskussionen teil. Im zweiten Semester folgt dann ein intensiver zweiwöchiger Workshop, bei dem alle erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in die Praxis umgesetzt werden. Für 2025 steht das Thema „Papier“ im Mittelpunkt – ein Material, das sowohl traditionelle als auch zukunftsweisende Anwendungsmöglichkeiten bietet.
École Hermès des Savoir-Faire: Die hauseigene Handwerksschmiede
Für Hermès ist die Weitergabe des handwerklichen Know-hows nicht nur eine kulturelle Mission, sondern auch eine geschäftliche Notwendigkeit. Um den steigenden Bedarf an qualifizierten Handwerkern zu decken, eröffnete das Unternehmen am 6. September 2021 die École Hermès des savoir-faire – ein vom französischen Bildungsministerium akkreditiertes Ausbildungszentrum. Hier können angehende Handwerker ein nationales Diplom in Lederverarbeitung (CAP Maroquinerie) erwerben. 2022 erhielt die Schule zusätzlich die Akkreditierung des französischen Lederwarenverbands für berufliche Qualifikationen (CQP) im Schneiden und Nähen.
Das Besondere an diesem Ausbildungskonzept: Der Unterricht wird von aktiven Handwerkern durchgeführt, die an Hermès-Produktionsstandorten arbeiten. Diese direkte Verbindung zur täglichen Praxis verankert die Ausbildung fest im Unternehmen und fördert die authentische Weitergabe von Know-how, Expertise und vor allem der Leidenschaft für das Handwerk. So sichert sich Hermès nicht nur qualifizierten Nachwuchs, sondern sorgt auch dafür, dass die spezifischen Techniken und die Philosophie des Hauses lebendig bleiben.
Digitale Pionierarbeit: Als erste Luxusmarke online
Während Hermès oft für seine Tradition und Handwerkskunst gefeiert wird, übersehen viele, dass das Unternehmen in der digitalen Welt durchaus Pionierarbeit geleistet hat. Bereits 2001 – zu einer Zeit, als viele Luxusmarken das Internet noch skeptisch betrachteten – startete Hermès als erste Luxusmarke überhaupt eine E-Commerce-Website. Diese frühe Adoption digitaler Kanäle zeigt, dass Hermès trotz seiner tiefen Verwurzelung in der Tradition die Zeichen der Zeit zu lesen weiß.
2017 läutete das Unternehmen dann unter Dumas‘ Führung eine umfassende digitale Transformation ein. Die Unternehmenswebsite wurde komplett überarbeitet, um ein nahtloses und luxuriöses Online-Erlebnis zu schaffen, das die Werte der Marke widerspiegelt. Heute verfügt Hermès über eine beeindruckende Social-Media-Präsenz mit mehr als 10 Millionen Followern auf Plattformen wie Instagram, Facebook und Twitter. „Hermès hat hervorragende Arbeit geleistet, sein Erbe und seine Handwerkskunst in einen authentischen digitalen Kontext zu übersetzen“, lobt Luxusmarketing-Expertin Emma Rodgers. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der strategischen Ausrichtung: Storytelling und Markenerlebnis stehen im Vordergrund, nicht aggressive Verkaufstaktiken.
Apple Watch Hermès: Die perfekte Symbiose aus Tradition und Technologie
Wenn ein traditionsbewusstes Luxushaus wie Hermès mit einem Technologiegiganten wie Apple kooperiert, entstehen bemerkenswerte Synergien. Die Hermès Apple Watch ist das perfekte Beispiel für Axel Dumas‘ Philosophie, Tradition und Innovation zu vereinen. Diese Zusammenarbeit ermöglichte es Hermès, eine völlig neue, digital-affine Kundschaft zu erreichen, ohne dabei die eigene Identität zu verwässern.
„Die Apple Watch-Kollaboration war ein brillanter Schachzug, der Hermès‘ Fähigkeit demonstrierte, sich an verändernde Verbraucherpräferenzen anzupassen, ohne seine Kernidentität zu opfern“, erklärt Luxusanalyst Liam Avery. Das Besondere an dieser Partnerschaft: Beide Marken stehen für kompromisslose Qualität und durchdachtes Design – wenn auch in unterschiedlichen Welten. Die Hermès-Armbänder für die Apple Watch werden mit derselben Sorgfalt und denselben Techniken hergestellt wie die klassischen Lederprodukte des Hauses. Gleichzeitig integriert Hermès digitale Technologie in sein Portfolio, ohne dabei seine handwerkliche DNA zu verleugnen.
Augmented Reality: Virtuelle Anprobe der ikonischen Seidenschals
Neben der Apple Watch-Kooperation hat Hermès weitere innovative digitale Erlebnisse geschaffen. Besonders bemerkenswert ist eine immersive Augmented-Reality-Anwendung, die es Kunden ermöglicht, die ikonischen Seidenschals der Marke virtuell „anzuprobieren“. Diese Technologie verbindet das traditionelle Produkt – den Hermès-Schal, der seit Generationen nach denselben handwerklichen Prinzipien gefertigt wird – mit einem modernen, digitalen Erlebnis.
Solche Initiativen zeigen, wie Hermès unter Dumas‘ Führung digitale Technologien einsetzt, um die Marke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, ohne dabei Kompromisse bei der Qualität oder Exklusivität einzugehen. Es geht nicht darum, die Tradition durch Technologie zu ersetzen, sondern darum, beide Welten so zu verbinden, dass sie sich gegenseitig bereichern.
Dumas‘ Haltung zum Metaverse: Vorsichtige Zurückhaltung
Während viele Luxusmarken hastig ins Metaverse stürmen und NFTs lancieren, zeigt Axel Dumas eine erfrischend bodenständige Haltung. Auf die Frage nach Hermès‘ Plänen für das Metaverse antwortete er, dass es „denkbar“ sei, dass es in Zukunft „ein großartiges Kommunikationsmittel“ bieten könnte – und das auf die eigentümliche Art von Hermès. „Aber das ist keine Priorität von uns“, betonte er deutlich.
Diese Aussage ist charakteristisch für Dumas‘ Führungsstil: Er folgt nicht blindlings jedem Trend, sondern wägt sorgfältig ab, welche Innovationen tatsächlich zur DNA von Hermès passen. Statt in virtuelle Welten zu investieren, konzentriert sich Hermès unter seiner Führung auf die Expansion der realen Produktionskapazitäten und die Ausbildung echter Handwerker. Diese Strategie zahlt sich aus: Während manche digitale Experimente anderer Luxusmarken bereits wieder in Vergessenheit geraten sind, wächst Hermès kontinuierlich und nachhaltig.
Dumas‘ Zurückhaltung gegenüber dem Metaverse bedeutet jedoch nicht, dass Hermès technologiefeindlich ist. Vielmehr geht es um eine bewusste Priorisierung: Die Bewahrung und Weiterentwicklung des handwerklichen Know-hows steht an erster Stelle. Digitale Technologien werden dort eingesetzt, wo sie einen echten Mehrwert bieten – sei es in der Kundenkommunikation, im E-Commerce oder in der Vermittlung der Unternehmensgeschichte.
Expansion der Produktionskapazitäten: Neue Werkstätten für echte Handarbeit
Während viele Luxusmarken ihre Produktion zunehmend automatisieren, geht Hermès unter Dumas‘ Führung einen anderen Weg: Das Unternehmen investiert massiv in neue Handwerksstätten und die Ausbildung qualifizierter Handwerker. Im September 2024 weihte Hermès seine 23. Lederwaren-Werkstatt in Riom (Puy-de-Dôme) ein und schuf damit 280 neue Arbeitsplätze – 250 davon für Handwerker, die lokal in den Techniken und dem Know-how von Hermès ausgebildet werden.
Die Expansion geht weiter: Drei weitere Produktionsstätten sind bereits in Planung – in L’Isle-d’Espagnac (Charente) für 2025, in Loupes (Gironde) für 2026 und in Charleville-Mézières (Ardennes) für 2027. Diese konsequente Erweiterung der Produktionskapazitäten unterstreicht Dumas‘ Bekenntnis zur handwerklichen Fertigung und zur lokalen Wertschöpfung in Frankreich.
Bei der Einweihung der Werkstatt in Riom betonte Dumas die Philosophie hinter diesen Investitionen: „Es ist wichtig, schöne Dinge an schönen Orten zu machen, mit anderen Worten, in einer Umgebung zu produzieren, die es den Handwerkern ermöglicht, sich wohl zu fühlen. Die Welt verändert sich, aber ich bin glücklich, in derselben Werkstatt-Konfiguration wie in meiner Kindheit zu sein: Lederschneiden in der Mitte, die Klebewerkstatt mit dem Tisch und alle Handwerker, die leicht kommunizieren können. Diese Zusammengehörigkeit ist wesentlich.“
Mitarbeiterwachstum und -wertschätzung als Erfolgsfaktor
Die Expansion von Hermès spiegelt sich auch in der wachsenden Mitarbeiterzahl wider. 2024 wuchs die Belegschaft um fast 2.300 Personen, davon etwa 1.300 in Frankreich. Damit überschritt das Unternehmen die Schwelle von 25.000 Mitarbeitern weltweit. Doch Dumas weiß: Wachstum darf nicht auf Kosten der Unternehmenskultur gehen. „Unser Geheimnis ist es, der Bürokratie zu widerstehen“, erklärt er. „Wir halten unsere Lederwerkstätten bei 300 Personen, weil man bei dieser Größe jeden beim Namen kennt.“ Diese menschliche Dimension ist entscheidend für die Qualität der Arbeit und die Weitergabe des Wissens zwischen den Generationen.
Als verantwortungsvoller Arbeitgeber zeigt Hermès seine Wertschätzung auch finanziell: 2024 zahlte das Unternehmen allen Mitarbeitern einen außergewöhnlichen Bonus von 4.500 Euro – zusätzlich zu den regulären Gehaltserhöhungen in Frankreich und weltweit. Diese großzügige Geste unterstreicht Dumas‘ Überzeugung, dass der Erfolg von Hermès auf dem Engagement und dem Know-how jedes einzelnen Mitarbeiters basiert.
Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie
Unter Axel Dumas‘ Führung hat Hermès auch seine Nachhaltigkeitsbemühungen intensiviert. 2024 verbesserte das Unternehmen erneut seine nicht-finanziellen Bewertungen, was die Stärke seiner CSR-Verpflichtungen widerspiegelt. Hermès wurde zum vierten Mal mit dem Humpact Employment Grand Prix ausgezeichnet – eine Anerkennung für soziale Errungenschaften – und erhielt erstmals den Humpact Prize for people with disabilities.
Besonders bemerkenswert sind die Umweltleistungen: Hermès steht auf der CDP A-Liste, dem Ranking der weltweit leistungsstärksten Unternehmen bei Umweltthemen, mit der Bewertung A für Klima, A- für Wasser und A für Wälder. Diese Auszeichnungen zeigen, dass Hermès unter Dumas‘ Führung nicht nur wirtschaftlich erfolgreich ist, sondern auch seiner sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht wird.
Die Nachhaltigkeitsstrategie von Hermès ist eng mit der handwerklichen Tradition verbunden: Langlebige, reparierbare Produkte von höchster Qualität sind per Definition nachhaltiger als kurzlebige Massenware. Durch die Betonung der Handwerkskunst und der Qualität trägt Hermès zu einem verantwortungsvolleren Konsum bei – ein Aspekt, der bei der zunehmend umweltbewussten Kundschaft auf positive Resonanz stößt.
Zukunftsaussichten: Behutsames Wachstum mit klaren Prinzipien
Trotz des beeindruckenden Wachstums und der Rekordergebnisse bleibt Axel Dumas seiner Linie treu: Hermès wird weiterhin auf Qualität statt Quantität setzen. Für 2025 plant das Unternehmen eine Preiserhöhung von 7% – ein Schritt, der die Exklusivität der Marke unterstreicht und gleichzeitig die steigenden Kosten für hochwertige Materialien und faire Löhne ausgleicht.
Die Strategie von Dumas zeigt, dass Digitalisierung und Tradition keine Gegensätze sein müssen. Durch die gezielte Integration digitaler Technologien bei gleichzeitiger Bewahrung und Förderung traditioneller Handwerkskunst hat er Hermès für die Zukunft positioniert. Die Kombination aus digitaler Kundenerfahrung und handgefertigten Produkten höchster Qualität spricht sowohl die traditionelle Luxusklientel als auch jüngere, digital-affine Kunden an.
Mit seinen Initiativen zur Vermittlung von Handwerkskunst – vom Schulprogramm Manufacto über die Skills Academy bis zur hauseigenen École Hermès des savoir-faire – sorgt Dumas dafür, dass das wertvolle Know-how nicht verloren geht, sondern an kommende Generationen weitergegeben wird. Diese langfristige Perspektive ist charakteristisch für sein Denken als Familienmitglied in der sechsten Generation: Es geht nicht um kurzfristige Gewinne, sondern um die nachhaltige Zukunft einer Marke, die bereits fast zwei Jahrhunderte überdauert hat.
Die Dumas-Formel: Tradition als Innovationstreiber
Was können andere Unternehmen von Axel Dumas und seiner Führung bei Hermès lernen? Vor allem dies: Tradition und Innovation schließen sich nicht aus – im Gegenteil, sie können sich gegenseitig befruchten. Durch die Bewahrung und Wertschätzung des handwerklichen Erbes schafft Hermès Produkte, die sich fundamental von der Massenware abheben. Gleichzeitig nutzt das Unternehmen digitale Technologien, um diese Handwerkskunst einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und neue Kundenschichten zu erschließen.
Dumas‘ Erfolg basiert auf einem klaren Wertekompass: Qualität steht über Quantität, Handwerkskunst über Automatisierung, langfristiges Denken über kurzfristige Gewinne. Diese Prinzipien, kombiniert mit strategischer Weitsicht und der Bereitschaft, sorgfältig ausgewählte Innovationen zu übernehmen, haben Hermès zu einer der wertvollsten Luxusmarken der Welt gemacht. In einer Zeit, in der viele Unternehmen hektisch jedem digitalen Trend hinterherjagen, bietet Dumas‘ besonnener Ansatz eine wertvolle Alternative: Digitalisierung ja – aber nur dort, wo sie die Kernwerte des Unternehmens stärkt, nicht verwässert.
Fondation d’entreprise Hermès – Manufacto 2024‑2025
Fondation d’entreprise Hermès – Manufacto 2023‑2024
Fondation d’entreprise Hermès – Académie des savoir-faire 2025 : le papier
Fondation d’entreprise Hermès – Académie des savoir-faire
Hermès USA – L’École Hermès des savoir-faire
Hermès Finance – Axel Dumas – Executive Chairman of Hermès International
Hermès International – HERMES URD 2024
Hermès Finance – Strategy
G & Co. – Hermès, an eCommerce Case Study
Medium – How Hermès is Mastering Digital Marketing for Luxury Brands (August 2024)
Medium – Hermes Series: Heritage and Modernity (November 2024)
WWD – Hermès Touts Craftsmanship Over Metaverse at Shareholders‘ Meeting (April 2022)
Luxury Tribune – Hermès opens its 23rd leather goods workshop in Riom (September 2024)
Glossy – Exclusivity continues to drive demand for Hermès (Februar 2025)
Lifestyle Asia – Exclusivity On The Rise: Family-Owned Fashion House Named The Second Most Valuable Luxury Brand (März 2025)