[ccpw id="4879"]

Bayerns Drohnenwunder: Wie Quantum Systems zum Milliarden-Unicorn wurde und jetzt auf die 3-Milliarden-Marke zusteuert

Vom Startup zum Milliarden-Player in nur zehn Jahren – Quantum Systems schreibt eine der beeindruckendsten deutschen Tech-Erfolgsgeschichten.

Vom Startup zum Milliarden-Player in nur zehn Jahren – Quantum Systems schreibt eine der beeindruckendsten deutschen Tech-Erfolgsgeschichten. Das bayerische Drohnen-Unternehmen hat am 6. Mai 2025 die magische Unicorn-Schwelle überschritten und ist nun auf dem besten Weg, seinen Wert auf 3 Milliarden Euro zu verdreifachen. Hinter diesem kometenhaften Aufstieg steckt mehr als nur innovative Technologie: Es ist die Geschichte eines perfekt getimten Markteintritts, strategischer Partnerschaften und der Fähigkeit, zivile und militärische Anwendungen zu vereinen. Taucht mit uns ein in die Erfolgsstory eines Unternehmens, das beweist, wie Deutschland in der globalen Tech-Liga ganz oben mitspielen kann.

Von der Garage zum Global Player: Die Quantum-Systems-Story

Der Ursprung von Quantum Systems liegt in einer typischen Startup-Geschichte: 2015 in Gilching bei München gegründet, begannen die vier Gründer Florian Seibel, Michael Kriegel, Tobias Kloss und Armin Busse mit einer Vision für die nächste Generation von Drohnentechnologie. Doch anders als viele Tech-Gründer brachte CEO Florian Seibel als ehemaliger Bundeswehr-Soldat und Ingenieur der Bundeswehr-Universität München entscheidende Praxiserfahrung mit. Diese Kombination aus militärischem Background und technischer Expertise sollte sich als goldener Schlüssel erweisen.

Was Quantum Systems von Beginn an auszeichnete, war die Fokussierung auf ein spezifisches technologisches Alleinstellungsmerkmal: elektrisch angetriebene, senkrecht startende Starrflügler mit kippbaren Propellern. Diese Technik vereint die Flexibilität von Quadrocoptern mit der Effizienz und Reichweite konventioneller Flugzeuge – ein Game-Changer für zahlreiche Anwendungsszenarien.

Die Unicorn-Krönung: Wie Quantum Systems die Milliarden-Schwelle durchbrach

Der entscheidende Durchbruch kam am 6. Mai 2025 mit einer spektakulären Series-C-Finanzierungsrunde. Mit einem Investitionsvolumen von exakt €160 Millionen katapultierte sich Quantum Systems in den exklusiven Club der Unicorns – Startups mit einer Bewertung von über einer Milliarde Euro.

Strategische Investoren als Wachstumstreiber

Die beeindruckende Finanzierungsrunde wurde angeführt von Balderton Capital, einem der führenden europäischen Venture-Capital-Fonds. Doch was diese Runde besonders macht, ist die Beteiligung strategischer Investoren aus der Verteidigungsindustrie: Hensoldt und Airbus Defense and Space brachten nicht nur Kapital, sondern auch wertvolle Branchenexpertise und Marktzugang mit.

Auch Tech-Investor Peter Thiel, bekannt für sein Gespür für disruptive Technologien, setzte mit seinem Investment ein starkes Signal für das Potenzial des bayerischen Drohnenherstellers. Diese Mischung aus Finanz- und Strategieinvestoren bildet ein kraftvolles Ökosystem, das Quantum Systems‘ rasantes Wachstum weiter beschleunigen wird.

Bemerkenswert ist auch die Umsatzentwicklung, die diese hohe Bewertung rechtfertigt: Mit einem geschätzten Umsatz von etwa 115 Millionen Euro im Jahr 2024 und einer jährlichen Wachstumsrate von über 100 Prozent über mehrere Jahre hinweg demonstriert das Unternehmen eine beeindruckende Skalierungsfähigkeit. Das Management projiziert für 2025 einen Umsatz von über €200 Millionen.

Branchenexperten prognostizieren bereits, dass die nächste Finanzierungsrunde den Unternehmenswert auf bis zu 3 Milliarden Euro steigern könnte – eine Spekulation, die innerhalb kürzester Zeit Realität werden könnte.

Das Erfolgsgeheimnis: Dual-Use als strategischer Vorteil

Während viele Drohnenhersteller sich entweder auf zivile oder militärische Anwendungen spezialisieren, verfolgt Quantum Systems konsequent eine Dual-Use-Strategie. Diese clevere Positionierung eröffnet dem Unternehmen gleich zwei lukrative Märkte.

Im zivilen Bereich kommen die Drohnen bei Landvermessung, Infrastrukturüberwachung, Umweltmonitoring und landwirtschaftlichen Anwendungen zum Einsatz. Die Modelle „Trinity“, „Vector“ und „Scorpion“ überzeugen durch ihre Kombination aus vertikaler Start- und Landefähigkeit, langer Flugdauer und präziser Sensorik.

Der militärische Einsatz der Quantum-Systeme hat besonders durch den Ukrainekonflikt an Bedeutung gewonnen. Die Drohnen liefern kritische Aufklärungsdaten und haben sich unter realen Kampfbedingungen bewährt – ein Referenzfall, der die Nachfrage aus weiteren NATO-Ländern ankurbelt.

Globale Expansion: Von Bayern in die Welt

Mit dem Hauptsitz in Gilching bei München bleibt Quantum Systems seinen bayerischen Wurzeln treu. Doch die internationale Expansion schreitet rasant voran. Neben dem Stammwerk betreibt das Unternehmen mittlerweile Service-, Support-, Trainings- und Logistikzentren in der Ukraine sowie Niederlassungen in Kalifornien (USA) und Queensland (Australien).

Besonders bemerkenswert ist die strategische Präsenz in der Ukraine. Während viele Unternehmen Krisenregionen meiden, hat Quantum Systems dort gezielt investiert und profitiert nun von den praktischen Erfahrungen und dem direkten Zugang zu Anwendern unter realen Einsatzbedingungen.

Die globale Präsenz wird durch strategische Übernahmen weiter verstärkt. Der Erwerb des deutschen UAV-Spezialisten AirRobot und die angekündigte Expansion in den britischen Markt zeigen, dass das Unternehmen auf aggressives anorganisches Wachstum setzt.

Technologische Innovation als Wettbewerbsvorteil

Im hart umkämpften Drohnenmarkt hebt sich Quantum Systems durch kontinuierliche technologische Innovation ab. Die patentierte Kombination aus Senkrechtstart und effizienter Starrflügler-Technologie löst eines der Hauptprobleme konventioneller Drohnen: Sie benötigen weder Startbahnen noch Katapulte und können dennoch große Distanzen zurücklegen.

Diese Flexibilität macht die Systeme besonders wertvoll für Einsätze in unzugänglichem Gelände oder bei schnellen Aufklärungsmissionen. Die Modelle überzeugen durch ihre Kombination aus Reichweite, Flugzeit und Nutzlastkapazität – Faktoren, die in beiden Anwendungsbereichen, zivil wie militärisch, entscheidend sind.

Florian Seibel, Mitgründer und Co-CEO von Quantum Systems, bringt die Marktdynamik auf den Punkt: „The need for sovereign, aerial intelligence has never been more pressing.“ Diese Einschätzung wird durch die geopolitischen Entwicklungen der letzten Jahre bestätigt, die die Nachfrage nach zuverlässigen Aufklärungssystemen stark ansteigen lassen.

Bayern als Brutstätte für Tech-Unicorns

Der Erfolg von Quantum Systems stärkt den Ruf Bayerns als europäisches Tech-Zentrum. Während Berlin oft als deutsche Startup-Hauptstadt gilt, zeigt der Aufstieg des Gilchinger Unternehmens, dass auch der süddeutsche Raum ideale Bedingungen für Tech-Unicorns bietet.

Die Nähe zu exzellenten technischen Universitäten wie der TU München und der Bundeswehr-Universität, die Verfügbarkeit hochqualifizierter Ingenieure sowie die Einbettung in ein Ökosystem aus Luft- und Raumfahrtunternehmen bieten fruchtbaren Boden für innovative Hardwaretechnologien.

Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zur 3-Milliarden-Bewertung

Der Weg zur möglichen 3-Milliarden-Bewertung ist nicht ohne Hürden. Quantum Systems muss sich mit einer Reihe von Herausforderungen auseinandersetzen, die typisch für schnell wachsende Technologieunternehmen im Verteidigungssektor sind.

Regulatorische Komplexität stellt eine der größten Hürden dar. Die Exportkontrollbestimmungen für Dual-Use-Technologien werden immer strenger, und die Navigation durch dieses regulatorische Dickicht erfordert erhebliche Ressourcen. Gleichzeitig steigt der Wettbewerbsdruck durch etablierte Verteidigungskonzerne und agile Startups, die in den lukrativen Markt drängen.

Auf der Chancenseite profitiert Quantum Systems von mehreren starken Trends: Die zunehmende Digitalisierung des Schlachtfelds, steigende Verteidigungsbudgets in Europa und der wachsende Bedarf an Aufklärungssystemen für zivile Anwendungen wie Infrastrukturüberwachung und Katastrophenschutz treiben die Nachfrage. Die Dual-Use-Strategie erweist sich hier als cleverer Risikopuffer, der das Unternehmen weniger abhängig von einzelnen Marktsegmenten macht.

Strategische Zukunftspläne

Um die ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen, verfolgt Quantum Systems eine mehrgleisige Strategie. Der Ausbau der Produktionskapazitäten steht dabei an erster Stelle, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Parallel dazu investiert das Unternehmen in Forschung und Entwicklung, um seinen technologischen Vorsprung zu behaupten.

Weitere strategische Investments und Kooperationen, insbesondere mit Partnern im Bereich KI und Robotik sowie mit renommierten Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer-Instituten, sollen die Innovationskraft stärken.

Die internationale Expansion wird durch den Ausbau lokaler Niederlassungen und gezielte Übernahmen vorangetrieben. Besonders vielversprechend erscheinen dabei neue Märkte im asiatisch-pazifischen Raum und im Nahen Osten, wo die Nachfrage nach fortschrittlichen Aufklärungssystemen stark wächst.

Von der Nische zum Mainstream: Drohnentechnologie als Zukunftsmarkt

Der Erfolg von Quantum Systems ist auch ein Indikator für die zunehmende Bedeutung von Drohnentechnologie in zahlreichen Wirtschaftszweigen. Was einst als Nischenprodukt galt, entwickelt sich zum unverzichtbaren Tool in Bereichen wie Landwirtschaft, Infrastrukturmanagement, Sicherheit und Logistik.

Diese Marktdurchdringung eröffnet dem Unternehmen enorme Skalierungspotenziale. Besonders vielversprechend erscheinen Anwendungen im Bereich kritischer Infrastrukturüberwachung, wo die Kombination aus Langstreckenflug und präziser Sensorik einzigartige Vorteile bietet.

Gleichzeitig profitiert Quantum Systems von der steigenden Akzeptanz autonomer Systeme in kommerziellen und behördlichen Anwendungen. Die Integration von KI-gestützten Analysefunktionen in die Drohnensysteme eröffnet zusätzliche Wertschöpfungspotenziale jenseits der reinen Hardware.

Bayerische Ingenieurskunst trifft globale Ambitionen

Die Erfolgsstory von Quantum Systems vereint klassische bayerische Ingenieurskunst mit globaler Skalierbarkeit. Das Unternehmen zeigt exemplarisch, wie deutsche Hardwareentwicklung im internationalen Wettbewerb bestehen kann, wenn sie mit einer mutigen Wachstumsstrategie und strategischen Partnerschaften kombiniert wird.

Während viele europäische Hardware-Startups an der Skalierungshürde scheitern, hat Quantum Systems den Sprung vom vielversprechenden Technologieentwickler zum global agierenden Unicorn geschafft. Diese Transformation ist nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern für den gesamten europäischen Tech-Sektor von Bedeutung.

Die Erfolgsgeschichte von Quantum Systems zeigt: Mit der richtigen Kombination aus technologischer Innovation, strategischer Marktpositionierung und kluger Finanzierung können auch europäische Hardware-Startups in die globale Champions League aufsteigen.

Flugbahn nach oben: Warum die 3-Milliarden-Marke erst der Anfang ist

Die Wachstumsdynamik von Quantum Systems und die zunehmende strategische Bedeutung von Drohnentechnologie lassen vermuten, dass selbst die mögliche 3-Milliarden-Bewertung nur eine Zwischenstation sein könnte. Mehrere Faktoren sprechen für ein anhaltendes Wachstum:

Die geopolitische Lage hat zu einem Paradigmenwechsel in der europäischen Verteidigungspolitik geführt. Steigende Verteidigungsbudgets und die Fokussierung auf technologische Souveränität begünstigen europäische Anbieter wie Quantum Systems.

Der Weg vom Unicorn zum Tech-Giganten

Die Reise von Quantum Systems vom bayerischen Startup zum Milliarden-Unicorn ist beeindruckend – doch die spannendste Frage lautet: Was kommt als nächstes? Drei Entwicklungspfade erscheinen möglich.

Der erste Weg wäre ein Börsengang (IPO), der dem Unternehmen Zugang zu Kapital für weiteres Wachstum verschaffen würde. Die aktuelle Bewertung und das starke Umsatzwachstum bieten eine solide Basis für diesen Schritt.

Eine zweite Option wäre die Übernahme durch einen der großen Verteidigungskonzerne, die ihre Drohnenkompetenz ausbauen wollen. Airbus, bereits als Investor beteiligt, könnte ein naheliegender Kandidat sein.

Der dritte und vielleicht spannendste Weg wäre die Fortsetzung des eigenständigen Wachstumskurses mit dem Ziel, sich als europäischer Tech-Champion im Bereich autonomer Systeme zu etablieren – eine Position, die bisher vorwiegend von US-amerikanischen und chinesischen Unternehmen besetzt wird.

Unabhängig vom gewählten Pfad steht fest: Quantum Systems hat sich von einem regionalen Startup zu einem globalen Player entwickelt, der die Zukunft der Drohnentechnologie aktiv mitgestaltet. Die Kombination aus technologischer Innovation, strategischer Marktpositionierung und dem perfekten Timing in einem wachsenden Markt bildet die Grundlage für den beeindruckenden Erfolg – und das Potenzial, die nächste Stufe der Unternehmensentwicklung zu erreichen.

Höhenflug mit Bodenhaftung: Was wir von Quantum Systems lernen können

Der kometenhafte Aufstieg von Quantum Systems liefert wertvolle Lektionen für Tech-Unternehmer und Investoren. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit des Unternehmens, technologische Exzellenz mit strategischer Marktpositionierung zu verbinden. Die konsequente Dual-Use-Strategie erschließt nicht nur unterschiedliche Märkte, sondern reduziert auch Abhängigkeiten und Risiken.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Kombination aus lokalem Know-how und globaler Expansion. Während die Entwicklung und Kernproduktion in Bayern verankert bleiben, hat das Unternehmen frühzeitig internationale Märkte erschlossen und strategische Präsenzen in Schlüsselmärkten aufgebaut.

Nicht zuletzt zeigt die Geschichte von Quantum Systems, dass Hardware-Startups trotz höherer Eintrittsbarrieren und Kapitalintensität enorme Wertsteigerungen erzielen können – ein ermutigendes Signal für europäische Deeptech-Gründer, die oft im Schatten der Software- und Plattform-Startups stehen.

Von der Vision zur Wirklichkeit: Die Quantum-Erfolgsformel

Der Aufstieg zum Milliarden-Unicorn und die Perspektive auf eine 3-Milliarden-Bewertung sind keine Zufallsprodukte, sondern das Ergebnis einer klaren Strategie und konsequenter Umsetzung. Quantum Systems hat bewiesen, dass auch in hochregulierten, kapitalintensiven Märkten disruptive Innovation möglich ist.

Die Geschichte des bayerischen Drohnenherstellers zeigt eindrucksvoll: Mit dem richtigen Mix aus technologischem Know-how, strategischer Marktpositionierung und dem Mut, auch in herausfordernden Zeiten zu expandieren, können europäische Tech-Unternehmen in der globalen Liga mitspielen.

Während viele nur über europäische Tech-Souveränität diskutieren, liefert Quantum Systems den praktischen Beweis, dass diese Vision erreichbar ist. Das Unternehmen hat nicht nur ein beeindruckendes Wachstum hingelegt, sondern auch gezeigt, dass „Made in Germany“ im Hightech-Bereich nach wie vor ein Qualitätssiegel von Weltrang sein kann.

scroll.media – Quantum Systems Raises €160 Million, Reaches Unicorn Status — and Has an Office in Ukraine

quantum-systems.com – About Us – Quantum Systems

sacra.com – Quantum Systems revenue, funding & news

sifted.eu – Drones startup Quantum Systems hits unicorn status with €160m Series C (Anne Sraders)

handelsblatt.com – Quantum Systems: Drohnen-Hersteller aus München beweist sich im Ukraine-Krieg

techcrunch.com – TechCrunch Unicorn Overview September 2025

About the author

Bild von Nico Wirtz

Nico Wirtz

Der gelernte TV-Journalist hat Nachrichten und Dokumentationen gemacht, ebenso wie Talk und Entertainment für ProSieben, Kabeleins und TELE5 - am Ende ist es immer die gute Geschichte, die zählt. Emotionales Storytelling zieht sich durch sein ganzes Leben - ob als Journalist, PR- und Kommunikations-Profi, der für große Marken, wie BOGNER, L'Oréal oder Panthene an Kampagnen mitgewirkt hat, oder hier bei MARES als Chefredakteur.
Share this article:

Related Articles