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BBVA bringt Bitcoin- und Ether-Verwahrung mit Ripple nach Europa – so verändert MiCA das Geschäft der Banken

MiCA regulation

Die spanische Großbank BBVA erweitert ihre Krypto-Strategie und setzt dabei auf Ripples institutionelle Custody-Technologie. Der Deal markiert einen bedeutenden Schritt in der Krypto-Adoption durch europäische Banken – befeuert durch die neue MiCA-Verordnung der EU. Mit dieser Partnerschaft integriert BBVA Ripples Self-Custody-System in ihren kürzlich gestarteten Retail-Service für Bitcoin und Ether in Spanien. Die Kooperation zeigt exemplarisch, wie traditionelle Finanzinstitute unter dem neuen Regulierungsrahmen digitale Assets für ihre Kunden zugänglich machen.

MiCA als Katalysator für Banken im Krypto-Markt

Die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) der EU hat sich als echter Game-Changer für den europäischen Finanzsektor erwiesen. Mit dem Inkrafttreten der vollständigen Verordnung am 30. Dezember 2024 entsteht ein pan-europäisches Lizenzierungs- und Aufsichtsregime für Krypto-Dienstleister. Diese Rechtssicherheit ermutigt nun etablierte Banken, in den Krypto-Sektor einzusteigen.

Cassie Craddock, Ripples Managing Director für Europa, bestätigt diesen Trend: „Jetzt, da die EU-Verordnung über Märkte für Krypto-Assets in ganz Europa etabliert ist, sind die Banken der Region ermutigt, die digitalen Asset-Angebote zu starten, nach denen ihre Kunden fragen.“ Die BBVA-Ripple-Partnerschaft ist ein Paradebeispiel für diese Entwicklung.

BBVAs Krypto-Vorstoß unter der neuen Regulierung

BBVA hat am 4. Juli 2025 ihren Krypto-Trading- und Custody-Service für Retail-Kunden in Spanien gestartet – als erste traditionelle Bank im Land, die einen solchen Service unter den neuen MiCA-Vorschriften anbietet. Dieser Schritt folgt auf frühere Krypto-Initiativen der Bankengruppe: Bereits 2021 führte BBVA Schweiz einen Bitcoin-Trading-Desk für Private-Banking-Kunden ein, der später um Ether und USDC erweitert wurde. 2023 gründete die türkische Tochter Garanti BBVA ein spezialisiertes Unternehmen für Krypto-Assets.

Technische Integration und Sicherheitsaspekte

Die neue Partnerschaft bringt Ripples institutionelles Self-Custody-System in die spanischen BBVA-Operationen. Ripples Technologie bietet eine einheitliche Plattform zur Sicherung und Verwaltung digitaler Assets mit einer robusten, konfigurierbaren Policy- und Governance-Engine.

Francisco Maroto, BBVAs Leiter für digitale Assets, betont die Vorteile: „Die Integration ermöglicht es uns, direkt einen End-to-End-Custody-Service mit der Sicherheit zu bieten, die Kunden von einer großen Finanzinstitution erwarten.“ Die Lösung unterstützt verschiedene Wallet-Typen (Hot, Cold) und Schlüsselverwaltungssysteme (MPC, HSM).

Gonzalo Rodríguez, Leiter des Retail Banking für Spanien, ergänzt: „Wir möchten es unseren Retail-Kunden erleichtern, in Krypto-Assets zu investieren, durch eine einfache und leicht zugängliche digitale Lösung auf ihrem Handy.“

Ripples wachsende Präsenz im Bankensektor

Die BBVA-Partnerschaft ist Teil von Ripples strategischer Expansion im institutionellen Finanzsektor. Das Unternehmen hält über 60 regulatorische Lizenzen weltweit und ist in mehr als 55 Ländern auf sechs Kontinenten aktiv.

Ripples Custody-Lösung wird bereits in den größten globalen Finanzmärkten eingesetzt, darunter die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Singapur und Hongkong. Zu den Kunden zählen neben BBVA Schweiz und Garanti BBVA auch Societe Generale – FORGE, DBS, RULEMATCH und Archax.

Marktpotenzial und Zukunftsaussichten

Der Markt für verwahrte Krypto-Assets wächst rasant. Prognosen zufolge werden bis 2030 Krypto-Assets im Wert von 16 Billionen Dollar verwahrt werden. Etwa 10% der weltweiten Assets sollen bis dahin tokenisiert sein.

BBVAs Vorstoß folgt auf ähnliche Entwicklungen bei anderen europäischen Großbanken. So plant Deutschlands größte Bank, die Deutsche Bank, ihren Kunden ab nächstem Jahr die Speicherung von Kryptowährungen wie Bitcoin zu ermöglichen.

Die neue Ära des regulierten Krypto-Bankings

Die BBVA-Ripple-Partnerschaft illustriert den Beginn einer neuen Phase im europäischen Finanzsektor. Traditionelle Banken nutzen die Klarheit der MiCA-Verordnung, um Krypto-Dienstleistungen anzubieten, die den regulatorischen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig das Vertrauen ihrer Kunden genießen.

Die Integration von Krypto-Assets in das klassische Bankgeschäft könnte die Akzeptanz digitaler Währungen deutlich beschleunigen. Für Kunden bedeutet dies einfacheren Zugang zu Kryptowährungen mit der Sicherheit und dem Service, den sie von etablierten Finanzinstituten gewohnt sind.

coindesk.com – Ripple Extends Digital Asset Custody Partnership With BBVA in Spain

cointelegraph.com – BBVA taps Ripple for institutional Bitcoin, Ether custody in Europe

bbva.com – BBVA launches its bitcoin and ether trading and custody service for all retail customers in Spain

ey.com – MiCA’s full effect drops: Take the next step into EU financial digitalization

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