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Deutsche Bank startet mit Project DAMA 2 ins Wettrennen um tokenisierte Anleihen

Project DAMA 2

Die Welt der traditionellen Finanzinstrumente verschmilzt mit der Blockchain-Technologie – und die Deutsche Bank positioniert sich an der Spitze dieser Transformation. Mit Project DAMA 2 entwickelt Deutschlands größtes Kreditinstitut eine eigene Layer-2-Blockchain auf Ethereum-Basis, die speziell für die Anforderungen regulierter Finanzinstitute konzipiert ist. Die Kombination aus Compliance-Features und der Effizienz öffentlicher Blockchains könnte den Markt für tokenisierte Anleihen revolutionieren.

Ethereum als Fundament für die Finanzwelt von morgen

Die Deutsche Bank setzt bei ihrer Blockchain-Strategie auf bewährte Technologie: Ethereum als Basis, ergänzt durch ZKsync-Technologie für eine effiziente Layer-2-Lösung. Diese Architektur ermöglicht nicht nur schnellere und kostengünstigere Transaktionen, sondern integriert auch regulatorische Sicherheitsmaßnahmen – ein entscheidender Vorteil für institutionelle Anleger.

Besonders bemerkenswert: Die Plattform wird mit „Super Admin Rights“ für Aufsichtsbehörden ausgestattet, die bei Bedarf tiefe Einblicke in Transaktionen erhalten können. Diese Balance zwischen Transparenz und Effizienz macht das Projekt für den regulierten Finanzsektor besonders attraktiv.

Der Countdown läuft: 2025 startet die Tokenisierungs-Offensive

Die Deutsche Bank plant den Launch von Project DAMA 2 als Minimum Viable Product (MVP) für die zweite Hälfte 2025 – vorausgesetzt, die regulatorischen Genehmigungen liegen vor. Damit reiht sich das Institut in eine wachsende Zahl von Finanzakteuren ein, die auf Blockchain-Technologie setzen. Die Entwicklung ist Teil des Project Guardian der Monetary Authority of Singapore, das 24 Finanzinstitute zur Erforschung blockchain-basierter Asset-Tokenisierung vereint.

Bereits erprobt: Deutsche Bank sammelt Blockchain-Erfahrung

Die Deutsche Bank ist kein Neuling im Blockchain-Bereich. Bereits jetzt unterstützt sie bei der Emission tokenisierter Anleihen anderer Unternehmen. Ein Beispiel: Im September 2024 emittierte Siemens eine 300 Millionen Euro schwere digitale Anleihe auf einer privaten Blockchain – mit Beteiligung großer deutscher Banken und Unterstützung der Deutschen Bank beim Abwicklungsprozess.

Beeindruckend dabei: Die vollautomatisierte Abwicklung erfolgte innerhalb weniger Minuten in Zentralbankgeld über die Bundesbank Trigger Solution. Ein Prozess, der bei traditionellen Anleihen Tage dauern kann.

Auch an Tests der Börse Stuttgart mit tokenisierten Wertpapieren ist die Deutsche Bank beteiligt – ein weiteres Zeichen für die strategische Ausrichtung auf diese Zukunftstechnologie.

Goldene Aussichten: Der Tokenisierungs-Boom steht bevor

Die Marktprognosen für tokenisierte Assets sind beeindruckend. Laut McKinsey könnte die gesamte tokenisierte Marktkapitalisierung bis 2030 rund 2 Billionen Dollar betragen. Roland Berger prognostiziert sogar einen Gesamtwert von über 10 Billionen Dollar.

Die Boston Consulting Group geht noch weiter: Allein tokenisierte illiquide Vermögenswerte könnten 2030 bereits 16 Billionen US-Dollar erreichen. Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Potenzial der Technologie.

Gleichzeitig sinken die Kosten für Tokenisierung rapide – von sechsstelligen Beträgen im Jahr 2018 auf heute nur noch 5.000 bis 6.000 Euro. Das macht die Technologie für immer mehr Emittenten attraktiv.

Demokratisierung des Anleihemarkts durch Blockchain

Ein faszinierender Aspekt: Tokenisierte Unternehmensanleihen können in Bruchteile gesplittet werden. Eine Anleihe im Wert von 1 Million Euro lässt sich beispielsweise in 10.000 Token à 100 Euro aufteilen. Das erhöht die Zahl potenzieller Investoren dramatisch und könnte den Anleihemarkt demokratisieren.

Laut Bundesbank waren bis Ende 2024 bereits Transaktionen im Umfang von rund 2,4 Milliarden Euro tokenisiert – Tendenz stark steigend. Mit dem deutschen Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG), das seit Juni 2021 dezentrale Krypto-Wertpapiere auf Blockchain-Basis ermöglicht, ist auch der rechtliche Rahmen geschaffen.

Vorreiter mit Visionen

Die Deutsche Bank zeigt mit Project DAMA 2, dass traditionelle Finanzinstitute und Blockchain-Technologie keine Gegensätze sein müssen. Vielmehr ergänzen sie sich zu einem leistungsfähigen Ökosystem, das sowohl die Effizienz steigert als auch regulatorische Anforderungen erfüllt.

Mit ihrem Engagement positioniert sich die Deutsche Bank als Vorreiter in einer Finanzwelt, die zunehmend digital und tokenisiert sein wird. Für Unternehmen und Anleger eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten – von schnelleren Transaktionen bis hin zu innovativen Finanzprodukten.

Deutsche Bank – Die Vision einer tokenisierten Ökonomie

CoinTelegraph – Deutsche Bank builds L2 blockchain on Ethereum: Bloomberg

Deutsche Bank – DAMA 2 litepaper – institutional blueprint for asset tokenisation and servicing on Ethereum layer 2

About the author

Bild von Hardy Eberle

Hardy Eberle

Hardy Eberle kennt das Spiel – und zwar seit über 20 Jahren. Als Marketingprofi aus der iGaming-Welt hat er internationale Marken groß gemacht, Web3-Projekte aufs nächste Level gebracht und mehr als einmal bewiesen, wie man aus Ideen echten Impact macht. Heute taucht er tief in die Welt von Krypto und Blockchain ein – mit klarem Blick, spitzer Zunge und einem Radar für Trends, lange bevor sie Mainstream werden.
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