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Deutsche Börse-Tochter startet mit AnchorNote: So verändert Off-Exchange Settlement das institutionelle Kryptogeschäft

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Die institutionelle Krypto-Landschaft erlebt einen Quantensprung: Mit AnchorNote bringt die Deutsche Börse-Tochter Crypto Finance eine Lösung, die das Off-Exchange Settlement revolutioniert. Institutionelle Anleger können jetzt auf mehreren Handelsplattformen agieren, ohne ihre Assets aus der sicheren Verwahrung bewegen zu müssen – ein Game-Changer für Kapitaleffizienz und Risikomanagement im institutionellen Kryptohandel.

Off-Exchange Settlement: Warum institutionelle Anleger aufhorchen

Für institutionelle Krypto-Investoren stellte die Balance zwischen Sicherheit und Handelsgeschwindigkeit bisher ein Dilemma dar. Entweder die Assets sicher verwahren – oder sie für den Handel auf Exchanges transferieren und damit Counterparty-Risiken eingehen. AnchorNote löst diesen Konflikt elegant auf.

Die am 16. September 2025 in Zürich vorgestellte Lösung ermöglicht institutionellen Anlegern das Handeln auf verschiedenen Plattformen, ohne ihre digitalen Assets physisch zu bewegen. Stattdessen werden die in der Custody verwahrten Assets als Sicherheit hinterlegt – ein Verfahren, das im traditionellen Finanzwesen längst Standard ist, aber im Krypto-Bereich bisher fehlte.

Technologische Innovation hinter AnchorNote

Die Magie von AnchorNote liegt in der Verbindung zwischen Crypto Finance’s bewährter Custody-Infrastruktur und einem innovativen Middleware-Ansatz. BridgePort, ein in Singapur ansässiges Fintech mit $3,2 Millionen Seed-Finanzierung, fungiert dabei als neutrale Koordinationsschicht. Die Plattform schafft eine dynamische Verbindung zwischen der Custody-Vault von Crypto Finance und den Orderbüchern verschiedener Handelsplattformen. Wenn ein Kunde handeln möchte, werden über BridgePort Signale geleitet, um Kreditlinien auf einer Exchange vorab zu allokieren – ohne dass die Assets die sichere Verwahrung verlassen müssen.

Institutionelle Vorteile in der Praxis

Für eine Schweizer Bank bedeutet AnchorNote konkret: Bitcoin-Bestände können in der sicheren, regulierten Custody verbleiben und gleichzeitig als Collateral für Handelsaktivitäten auf verschiedenen Plattformen dienen. Die Notwendigkeit für Pre-Funding entfällt komplett.

Philipp E. Dettwiler, Head of Custody and Settlement bei Crypto Finance, bringt es auf den Punkt: „Mit Crypto Finance AnchorNote schließen wir eine kritische Lücke zwischen Custody und Kapitaleffizienz.“

Die Flexibilität des Systems erlaubt zudem eine schnelle Reallokation von Sicherheiten zwischen verschiedenen Handelsplätzen – entweder über ein intuitives Dashboard oder per API-Integration in bestehende Systeme.

Regulatorische Stärke als Wettbewerbsvorteil

Bemerkenswert ist die regulatorische Absicherung des Angebots. Crypto Finance operiert unter Aufsicht der Schweizer FINMA und hat über seine deutsche Tochtergesellschaft bereits im Januar 2025 eine der ersten MiCAR-Lizenzen für den europäischen Markt gesichert.

Diese regulatorische Solidität macht AnchorNote besonders attraktiv für institutionelle Anleger, die sowohl Innovationskraft als auch Compliance-Sicherheit suchen. Die Deutsche Börse Group, die 2021 eine Mehrheitsbeteiligung an Crypto Finance erwarb, unterstreicht mit diesem Launch ihre Ambitionen im institutionellen Kryptomarkt.

Marktdynamik und Wettbewerbspositionierung

AnchorNote trifft auf einen wachsenden Markt für Off-Exchange Settlement-Lösungen. Wettbewerber wie Coinbase mit seiner Integration in Copper’s ClearLoop-Netzwerk oder Sygnum mit der Deribit-Partnerschaft zeigen, dass institutionelle Akteure zunehmend effizientere Trading-Strukturen nachfragen.

Die Stärke von AnchorNote liegt in der nahtlosen Integration mit der bestehenden Custody-Infrastruktur von Crypto Finance und der Neutralität des BridgePort-Netzwerks, das als unabhängiger Vermittler zwischen Verwahrern und Handelsplätzen fungiert.

Krypto-Infrastruktur der nächsten Generation

Nirup Ramalingam, CEO von BridgePort, sieht in der Partnerschaft mit Crypto Finance einen entscheidenden Schritt: „Diese Infrastruktur legt den Grundstein für skalierbare Asset-Mobilität, die von institutionellen Tradern benötigt wird.“

Nach dem Start in der Schweiz plant Crypto Finance eine rasche Expansion des Angebots in den europäischen Markt – gestützt auf die bereits erhaltene MiCAR-Lizenz für die EU.

Institutionelles Kryptoinvesting neu definiert

AnchorNote markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Reifung des institutionellen Kryptomarktes. Die Lösung bringt die Effizienz traditioneller Finanzmarktinfrastrukturen in die Kryptowelt, ohne deren innovative Dynamik zu beeinträchtigen.

Für institutionelle Investoren bedeutet dies: Ihr könnt eure digitalen Assets sicher verwahren und gleichzeitig flexibel auf Marktchancen reagieren – ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Geschwindigkeit einzugehen. Die Zukunft des institutionellen Kryptohandels hat begonnen – und sie findet innerhalb regulierter, effizienter Infrastrukturen statt.

Cointelegraph – Deutsche Börse subsidiary launches off-exchange settlement for institutions

CoinDesk – Deutsche Börse’s Crypto Finance Unveils In-Custody Settlement for Institutions

Crypto Finance – Crypto Finance Launches AnchorNote – A Custody-Native Pledging Solution

About the author

Bild von Hardy Eberle

Hardy Eberle

Hardy Eberle kennt das Spiel – und zwar seit über 20 Jahren. Als Marketingprofi aus der iGaming-Welt hat er internationale Marken groß gemacht, Web3-Projekte aufs nächste Level gebracht und mehr als einmal bewiesen, wie man aus Ideen echten Impact macht. Heute taucht er tief in die Welt von Krypto und Blockchain ein – mit klarem Blick, spitzer Zunge und einem Radar für Trends, lange bevor sie Mainstream werden.
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