Jeder Euro zählt beim Gründen – besonders wenn das Startkapital knapp ist. Während Berlin, München und Hamburg mit exorbitanten Mieten und Lebenshaltungskosten glänzen, gibt es in Deutschland echte Kostenwunder für kluge Gründer. Eine Sumup-Studie zeigt: Diese fünf Städte bieten euch 2025 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis – niedrige Fixkosten, starke Netzwerke und überraschend gute Finanzierungschancen – ohne euer Budget zu sprengen.
Dresden: Kulturperle mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einem beeindruckenden Score von 76,61/100 Punkten krönt sich Dresden zum Kostensieger unter Deutschlands Startup-Standorten. Die sächsische Landeshauptstadt punktet vor allem mit Einzelhandelsmieten von nur 95 €/m² – ein Bruchteil dessen, was ihr in München oder Berlin zahlen würdet. Dazu kommt eine moderate Arbeitslosenquote von 6,1%, die euch Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern verschafft, ohne in Gehaltsschlachten mit Tech-Giganten zu geraten.
Dresdens Erfolgsgeheimnis liegt in der Verbindung aus Kosteneffizienz und akademischer Stärke. Die TU Dresden fungiert als Talentmagnet und Innovationsmotor zugleich. Paradebeispiele wie das Elektrolyse-Startup Sunfire, das 2024 eine Serie-E-Finanzierung von 215 Millionen Euro sowie ein EIB-Darlehen von bis zu 100 Millionen Euro erhielt und Anfang 2025 zusätzlich eine 200-Millionen-Euro-Bürgschaftslinie sicherte, oder die Space-Tech-Firma Morpheus Space zeigen: Hier entstehen nicht nur günstige, sondern auch hochinnovative Unternehmen mit internationaler Strahlkraft.
Für kostenbewusste Gründer bietet Dresden den perfekten Mix: Niedrige Betriebskosten treffen auf eine lebendige Kreativszene und exzellente Forschungsinfrastruktur – eine Kombination, die euch mehr Runway für eure Ideen verschafft.
Leipzig: Das aufstrebende Startup-Zentrum im Osten
Leipzig hat sich mit einem Score von 75,54/100 als zweitgünstigster Startup-Standort Deutschlands etabliert. Die Stadt vereint attraktive Mietniveaus mit niedrigen Nebenkosten zu einem überzeugenden Gesamtpaket. Was Leipzig besonders wertvoll macht, ist die rasant wachsende Startup-Community, die durch Erfolgsgeschichten wie das Digital-Health-Startup Mementor inspiriert wird. Nach der Teilnahme am renommierten Spinlab Accelerator verlegte Mementor seinen Hauptsitz bewusst nach Leipzig – ein deutliches Signal für die Anziehungskraft dieses aufstrebenden Ökosystems.
Bremen: Hanseatische Effizienz für smarte Gründer
Mit einem Score von 70,77/100 komplettiert Bremen die Top 3 der günstigsten Startup-Städte. Die Hansestadt sticht besonders durch die niedrigsten Nebenkosten im Vergleich hervor – durchschnittlich nur 257 € pro Monat.
Trotz einer etwas höheren Arbeitslosenquote als Dresden überzeugt Bremen mit exzellenter Infrastruktur und logistischer Anbindung. Das macht die Stadt besonders attraktiv für Logistik-Startups und E-Commerce-Unternehmen.
Erfolgreiche Beispiele wie das Health-Tech-Startup Carelane oder die Legal-Tech-Pioniere Tapdesk und Rightmart beweisen: In Bremen lassen sich mit schlankem Budget beachtliche Erfolge erzielen. Die Stadt bietet euch die Chance, Kapital zu schonen, ohne auf Marktanbindung verzichten zu müssen.
Mannheim: Akademische Power trifft Steuervorteil
Mit 69,23/100 Punkten sichert sich Mannheim den vierten Platz im Kostenranking. Die Stadt am Rhein punktet mit dem niedrigsten effektiven Körperschaftssteuersatz unter den Top 5 – ein entscheidender Vorteil für wachstumsorientierte Startups, die früh Gewinne erwirtschaften. Zwar sind die Mietpreise etwas höher als in Dresden oder Leipzig, doch die Universität Mannheim als Powerhouse für Startup-Ausgründungen gleicht diesen Nachteil mehr als aus.
Erfolgsgeschichten wie das ESG-Startup Osapiens, das E-Commerce-Unternehmen Snocks oder die Tech-Firma Cloudrail zeigen: Hier entstehen Unternehmen mit Substanz. Für Gründer, die bereit sind, etwas mehr in Miete zu investieren, um von erstklassigen akademischen Netzwerken und günstigen Steuerbedingungen zu profitieren, ist Mannheim die ideale Wahl.
Nürnberg: Wirtschaftsstärke und Tourismusbonus
Mit einem Score von 66,08/100 schließt Nürnberg die Top 5 der günstigsten Startup-Städte ab. Die fränkische Metropole glänzt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote (5,9%) im Vergleich – ein klares Zeichen für wirtschaftliche Stärke und Stabilität.
Nürnbergs Tourismusmagnet-Status schafft zusätzliche Chancen für Startups im Handel und Dienstleistungssektor. Erfolgreiche Unternehmen wie das KI-Startup Genaios, die Robotik-Firma Roboyo oder das Energie-KI-Startup Avoltra haben Nürnberg bewusst als Standort gewählt – und profitieren von der Kombination aus wirtschaftlicher Stabilität und moderaten Kosten.
Für Gründer, die eine Alternative zu den bekannten Hotspots suchen, bietet Nürnberg ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kosten und wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Kosten vs. Netzwerk: Die richtige Balance finden
Bei der Standortwahl solltet ihr nicht nur auf absolute Zahlen starren. Entscheidend ist die Balance zwischen niedrigen Kosten und wertvollen Netzwerken. Dresden und Leipzig bestechen durch günstige Mieten und akademische Stärke, während Mannheim und Nürnberg mit stabilen Wirtschaftsstrukturen und spezialisierten Netzwerken punkten.
Eure langfristige Strategie sollte den Ausschlag geben: Wer schnell skalieren will, profitiert von einer Umgebung, die günstige Betriebskosten mit guten Finanzierungsmöglichkeiten verbindet. Beachtet auch aktuelle Trends: Die zunehmende Digitalisierung und Remote-Work könnten langfristig den Kostendruck in Großstädten senken und kleineren Standorten neue Chancen eröffnen.
Die Startup-Rechnung, die aufgeht
Die Kostenstruktur eures Startups entscheidet maßgeblich über eure Runway – die Zeit, die ihr habt, um euer Geschäftsmodell zum Fliegen zu bringen. In Dresden könnt ihr mit dem gleichen Budget bis zu 40% länger durchhalten als in München oder Berlin. Das bedeutet: mehr Zeit für Produktentwicklung, Marktvalidierung und Kundengewinnung.
Kombiniert die Standortvorteile mit lokalen Förderprogrammen und ihr maximiert eure Erfolgschancen. Dresden, Leipzig und Bremen bieten nicht nur niedrige Fixkosten, sondern auch attraktive regionale Unterstützungsprogramme für Gründer. Diese Kombination macht sie zu idealen Startrampen für eure Geschäftsidee – ohne das finanzielle Risiko unnötig zu erhöhen.
sumup.com – Kosten der Unternehmensführung in Deutschland
businessinsider.de – TU Dresden Startups
businessinsider.de – Dresdner Elektrolyse-Startup Sunfire erhält Millionenfinanzierung
businessinsider.de – Digital-Health-Startup Mementor
businessinsider.de – Carelane: Health-Tech-Startup aus Bremen
statista.com – Startups in Zahlen – Q1/2025
starting-up.de – Städteranking Deutschland: Hier gründest du kostengünstig