Ein neues Kapitel in der deutschen Digitalpolitik hat begonnen – mit Dr. Karsten Wildberger an der Spitze eines neu geschaffenen Ministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung. Seit seiner Ernennung Anfang 2025 hat der ehemalige Wirtschaftsmanager frischen Wind in die deutsche Digitalpolitik gebracht. Seine ersten zwölf Monate im Amt waren geprägt von mutigen Reformen, die Deutschland aus dem digitalen Mittelfeld katapultieren sollen. Doch was hat er konkret erreicht? Und welche Pläne stehen für 2026 auf der Agenda?
Die Neuordnung der deutschen Digitalpolitik unter Wildberger
Mit der Schaffung des eigenständigen Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung hat die Bundesregierung einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Anders als beim Vorgängermodell, bei dem Digitales nur als Anhängsel des Verkehrsministeriums unter Volker Wissing fungierte, steht die digitale Transformation nun im Zentrum eines eigenen Ressorts. Dr. Karsten Wildberger, der zuvor in der freien Wirtschaft Digitalisierungsprojekte vorantrieb, bringt dabei genau die Mischung aus unternehmerischem Denken und technologischem Verständnis mit, die Deutschland lange fehlte.
Die ersten Amtshandlungen zeigten direkt seine Handschrift: Die Zusammenführung aller digitalen Kompetenzen unter einem Dach beendete die jahrelange Fragmentierung der Zuständigkeiten. „Wir können uns die Kleinstaaterei in der Digitalpolitik nicht mehr leisten“, erklärte Wildberger bei seiner Amtseinführung. „Deutschland braucht eine koordinierte Digitaloffensive, um international wieder wettbewerbsfähig zu werden.“ Diese klare Linie spiegelt sich in der neuen Organisationsstruktur wider, die Entscheidungswege verkürzt und die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht hat.
Die Neuausrichtung umfasst auch eine deutliche Aufstockung des Budgets für digitale Infrastruktur und E-Government-Projekte. Mit 12 Milliarden Euro für 2025 und einer zugesagten Steigerung auf 15 Milliarden für 2026 unterstreicht die Bundesregierung den politischen Willen, die digitale Aufholjagd ernst zu nehmen.
Das OZG 2.0 – von der Bürokratie zur digitalen Verwaltung
Der vielleicht größte Wurf in Wildbergers erstem Amtsjahr war die komplette Neukonzeption des Onlinezugangsgesetzes. Das OZG 2.0 stellt einen radikalen Bruch mit dem gescheiterten Vorgängermodell dar. Statt eines föderalen Flickenteppichs mit hunderten Einzellösungen setzt das neue Konzept auf zentrale Plattformen mit einheitlichen Standards. Die Kommunen werden nicht länger allein gelassen, sondern erhalten fertige Lösungen, die sie nur noch an ihre lokalen Bedürfnisse anpassen müssen.
Dieser „Digital-first“-Ansatz hat innerhalb weniger Monate zu einem spürbaren Digitalisierungsschub in der öffentlichen Verwaltung geführt. Besonders bemerkenswert ist die neue Bürgerkonto-App, die seit Oktober 2025 verfügbar ist und bereits von über 15 Millionen Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird. Sie ermöglicht den Zugriff auf mehr als 200 Verwaltungsdienstleistungen – von der Ummeldung des Wohnsitzes bis zur Beantragung von Ausweisdokumenten. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit für Standardvorgänge konnte dadurch von 12 Tagen auf 36 Stunden reduziert werden.
Die digitale ID-Revolution: Mehr als nur ein elektronischer Ausweis
Ein zweiter Meilenstein war die Einführung der neuen digitalen Identität für alle Bürgerinnen und Bürger. Anders als die gescheiterte elektronische Ausweisfunktion des Personalausweises setzt die neue Lösung auf maximale Benutzerfreundlichkeit bei gleichzeitig höchsten Sicherheitsstandards. Die ID-Wallet auf dem Smartphone funktioniert ohne zusätzliche Hardware und ist dennoch DSGVO-konform und fälschungssicher.
„Die digitale ID ist der Schlüssel zur digitalen Gesellschaft“, betonte Wildberger bei der Vorstellung des Projekts. „Sie ermöglicht nicht nur den Zugang zu Behördendiensten, sondern schafft auch die Grundlage für sichere digitale Geschäftsprozesse in allen Lebensbereichen.“ Besonders innovativ: Die ID-Wallet basiert auf selbstsouveränen Identitäten (SSI), bei denen die Nutzer selbst entscheiden, welche Daten sie mit wem teilen.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung gibt dem Konzept recht: Nach nur sechs Monaten nutzen bereits 40 Prozent der Deutschen die digitale ID. Auch die Wirtschaft profitiert, da Unternehmen die Identitätsinfrastruktur für ihre eigenen Dienste nutzen können – von der Kontoeröffnung bis zur Altersverifikation.
Die EU-Kommission hat das deutsche Modell mittlerweile als Blaupause für eine europaweite Lösung ins Gespräch gebracht – ein deutlicher Hinweis darauf, dass Deutschland unter Wildberger in diesem Bereich vom Nachzügler zum Innovationsführer geworden ist.
Gigabit-Strategie: Schnelles Internet wird endlich Realität
Die Netzinfrastruktur war lange Deutschlands digitale Achillesferse. Wildberger hat hier einen pragmatischen Ansatz gewählt, der erste Früchte trägt. Statt weiter auf flächendeckenden Glasfaserausbau zu setzen, der noch Jahre dauern würde, verfolgt das Ministerium nun eine Technologie-Mix-Strategie. Glasfaser wird dort priorisiert, wo sie wirtschaftlich sinnvoll ist, während in ländlichen Regionen moderne Funktechnologien wie 5G-Fixed Wireless Access zum Einsatz kommen.
Die Ergebnisse sprechen für sich: Die Verfügbarkeit von Gigabit-Anschlüssen ist von 65 Prozent auf 82 Prozent der Haushalte gestiegen. Besonders bemerkenswert ist der Fortschritt in ländlichen Regionen, wo die Versorgung mit schnellem Internet von 43 auf 68 Prozent zulegte. „Internet ist Daseinsvorsorge und muss überall verfügbar sein – unabhängig davon, ob man in München oder in der Uckermark lebt“, so Wildberger bei der Vorstellung der Zwischenbilanz im November 2025.
Digitale Bildungsoffensive – der Kampf gegen den Fachkräftemangel
Eine der drängendsten Herausforderungen für den Digitalstandort Deutschland ist der akute Mangel an IT-Fachkräften. Wildbergers Ministerium hat hier mit der „Digitalen Bildungsoffensive“ einen ambitionierten Plan vorgelegt, der sowohl kurz- als auch langfristige Maßnahmen umfasst. Im Zentrum steht die Förderung von Umschulungen und Weiterbildungen im IT-Bereich. Das Programm „Digital Skills Now“ bietet vollfinanzierte Intensivkurse in Zukunftstechnologien wie KI, Cybersecurity und Cloud Computing. Bereits 50.000 Teilnehmer haben die Kurse absolviert, 70 Prozent von ihnen fanden innerhalb von drei Monaten eine neue Beschäftigung im Digitalsektor.
Langfristig setzt das Ministerium auf eine grundlegende Reform der schulischen und akademischen IT-Bildung. „Wir müssen Informatik und digitale Kompetenzen vom Kindergarten bis zur Universität als Kernfächer etablieren“, fordert Wildberger. Ein erster Schritt ist das „Digital Campus“-Programm, das 500 Schulen mit modernster Technik und innovativen Lehrkonzepten ausstattet. Die teilnehmenden Schulen dienen als Innovationslabore, deren Erfahrungen später bundesweit übernommen werden sollen.
KI-Strategie „Made in Germany“: Der europäische Weg zur künstlichen Intelligenz
Im Bereich der künstlichen Intelligenz verfolgt Wildberger einen ausgewogenen Ansatz zwischen Innovation und Regulierung. Die neue KI-Strategie „Made in Germany“ setzt auf die Förderung europäischer KI-Lösungen, die Grundwerte wie Datenschutz, Transparenz und ethische Prinzipien bereits im Design verankern. „Wir wollen nicht einfach die amerikanischen oder chinesischen Modelle kopieren, sondern einen eigenen europäischen Weg gehen“, erläutert der Minister.
Konkret bedeutet das: Massive Investitionen in die Forschung und Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Systeme. Der neu geschaffene „Deutsche KI-Fonds“ stellt eine Milliarde Euro für Start-ups und Forschungseinrichtungen bereit, die an verantwortungsvollen KI-Lösungen arbeiten. Besonders gefördert werden Anwendungen in Bereichen wie Gesundheit, Klimaschutz und industrielle Produktion. Erste Erfolge sind bereits sichtbar: Mehrere deutsche KI-Start-ups konnten in den vergangenen Monaten internationale Durchbrüche erzielen, darunter das Berliner Unternehmen Aleph Alpha, dessen multimodales KI-Modell „Luminous“ mittlerweile in direkter Konkurrenz zu den großen US-Systemen steht.
Digitale Souveränität – weniger Abhängigkeit von Tech-Giganten
Ein zentrales Anliegen Wildbergers ist die Stärkung der digitalen Souveränität Deutschlands und Europas. „Wir dürfen unsere digitale Zukunft nicht vollständig in die Hände einiger weniger Tech-Konzerne legen“, mahnt der Minister. Sein Ministerium hat daher mehrere Initiativen gestartet, um die Abhängigkeit von ausländischen Technologieanbietern zu reduzieren.
Das Leuchtturmprojekt ist der „Sovereign Cloud Stack“ – eine offene, europäische Cloud-Infrastruktur, die höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards erfüllt. Die Bundesregierung selbst geht mit gutem Beispiel voran und migriert schrittweise ihre IT-Systeme auf diese souveräne Plattform. Auch die deutsche Wirtschaft profitiert: Für kleine und mittlere Unternehmen gibt es Fördergelder, wenn sie auf europäische Cloud-Lösungen umsteigen. Parallel dazu unterstützt das Ministerium die Entwicklung offener Standards und Open-Source-Software. Das „Open Digital Ecosystem“-Programm fördert Projekte, die Alternativen zu proprietären Lösungen entwickeln – von Betriebssystemen bis zu Anwendungssoftware.
Bürokratieabbau durch Digitalisierung: Das „Once-Only“-Prinzip wird Realität
Ein besonders spürbarer Erfolg von Wildbergers Amtszeit ist die konsequente Umsetzung des „Once-Only“-Prinzips in der öffentlichen Verwaltung. Die Grundidee ist einfach: Bürger und Unternehmen müssen ihre Daten nur einmal an staatliche Stellen übermitteln – alle weiteren Behörden können bei Bedarf auf diese Informationen zugreifen, sofern die Betroffenen zustimmen. Die technische Umsetzung erfolgt über das neue Registermodernisierungsgesetz, das die verschiedenen Behördendatenbanken miteinander verknüpft, ohne dabei den Datenschutz zu vernachlässigen.
Für Unternehmen bedeutet dies eine massive Entlastung bei Berichtspflichten und Antragsverfahren. Die Initiative „Digitale Unternehmensdaten“ ermöglicht es Firmen, ihre Stammdaten in einem zentralen Unternehmenskonto zu hinterlegen und für alle behördlichen Prozesse zu nutzen. „Wir reduzieren den bürokratischen Aufwand für Unternehmen um durchschnittlich 61 Prozent“, verkündet Wildberger stolz. „Das entspricht einer jährlichen Entlastung von rund 3,5 Milliarden Euro.“
Auch für Privatpersonen wird der Behördenkontakt deutlich einfacher. Wer beispielsweise umzieht, muss seine neue Adresse nur einmal in der Bürgerkonto-App aktualisieren – alle angeschlossenen Behörden werden automatisch informiert. Dieser nutzerfreundliche Ansatz hat die Zufriedenheit mit öffentlichen Dienstleistungen deutlich gesteigert: In einer aktuellen Umfrage bewerten 72 Prozent der Bürger die digitalen Behördendienste als „gut“ oder „sehr gut“ – ein historischer Höchstwert.
Cybersecurity-Strategie – Schutz für kritische Infrastrukturen
Angesichts zunehmender Cyberbedrohungen hat das Ministerium unter Wildberger auch die Cybersicherheit zu einer Top-Priorität erklärt. Die neue Cybersecurity-Strategie 2025+ setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz, der staatliche Institutionen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einbezieht. Kernstück ist das neu geschaffene „Nationale Cybersicherheitszentrum“, das als zentrale Koordinierungsstelle für die Abwehr von Cyberangriffen fungiert.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Schutz kritischer Infrastrukturen wie Energieversorgung, Gesundheitswesen und Telekommunikation. Das „KRITIS-Schutzgesetz“ verpflichtet Betreiber solcher Einrichtungen zu regelmäßigen Sicherheitsaudits und zur Einhaltung strenger IT-Sicherheitsstandards. Gleichzeitig unterstützt das Ministerium diese Unternehmen mit Förderprogrammen und Beratungsangeboten. Ein innovatives Element der Strategie ist der „Cyber-Reservistenpool“ – ein Netzwerk aus IT-Sicherheitsexperten aus Wirtschaft und Wissenschaft, die im Krisenfall die staatlichen Stellen unterstützen können.
Für kleine und mittlere Unternehmen, die oft nicht über eigene IT-Sicherheitsabteilungen verfügen, wurde das Programm „Cybersecurity für den Mittelstand“ ins Leben gerufen. Es bietet kostenlose Sicherheitschecks, Schulungen für Mitarbeiter und finanzielle Unterstützung bei der Implementierung von Schutzmaßnahmen. „Cybersicherheit ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für die digitale Transformation“, betont Wildberger. „Wir müssen alle Akteure befähigen, sich angemessen zu schützen.“
Ausblick 2026: Diese Projekte stehen als nächstes an
Nach dem erfolgreichen ersten Jahr hat Wildberger bereits ambitionierte Pläne für 2026 vorgestellt. Im Zentrum steht die „Digitale Dekade 2026-2035“ – ein langfristiger Masterplan, der Deutschland in die digitale Spitzengruppe führen soll. Konkret sind für das kommende Jahr folgende Schwerpunkte geplant:
Erstens: Die Einführung eines „Digital-TÜV“ für Behörden und öffentliche Einrichtungen. Ähnlich wie bei der Fahrzeugsicherheit sollen regelmäßige Prüfungen sicherstellen, dass digitale Dienste nutzerfreundlich, sicher und zeitgemäß sind. Behörden, die den Test nicht bestehen, müssen ihre Systeme innerhalb definierter Fristen verbessern.
Zweitens: Der Start des „Digitalen Dorfprogramms“, das speziell auf die Bedürfnisse ländlicher Regionen zugeschnitten ist. Neben dem Breitbandausbau umfasst es digitale Lösungen für lokale Herausforderungen – von der medizinischen Versorgung über den ÖPNV bis zum lokalen Einzelhandel. 300 Modellgemeinden sollen als Innovationslabore dienen und zeigen, wie Digitalisierung das Leben auf dem Land verbessern kann.
Drittens: Die Einführung eines „Digitalen Euro“ in Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank. Deutschland will hier eine Vorreiterrolle einnehmen und als erstes Land umfassende Pilotprojekte starten. „Der digitale Euro wird unsere Zahlungssysteme revolutionieren und gleichzeitig europäische Werte wie Datenschutz und finanzielle Inklusion fördern“, so Wildberger.
Viertens: Die Gründung einer „Europäischen Digital-Agentur“ mit Sitz in Berlin, die EU-weite Digitalprojekte koordinieren und als Innovationstreiber fungieren soll. Deutschland will damit seine neue Führungsrolle in der europäischen Digitalpolitik festigen und ausbauen.
Der Wildberger-Effekt – vom Nachzügler zum Vorreiter
Was Dr. Karsten Wildberger in seinem ersten Amtsjahr erreicht hat, ist bemerkenswert. Mit einer Mischung aus unternehmerischem Pragmatismus und visionärem Denken hat er frischen Wind in die deutsche Digitalpolitik gebracht. Die ersten Erfolge sind bereits messbar: Im „Digital Economy and Society Index“ (DESI) der EU ist Deutschland von Platz 13 auf Platz 8 vorgerückt – der größte Sprung seit Einführung des Rankings.
Besonders beeindruckend ist die neue Geschwindigkeit, mit der Projekte umgesetzt werden. Während digitale Initiativen früher oft jahrelang in Planungs- und Abstimmungsprozessen feststeckten, herrscht jetzt eine neue „Just do it“-Mentalität. „Wir können es uns nicht mehr leisten, ewig zu diskutieren und zu planen“, erklärt Wildberger seine Philosophie. „In der digitalen Welt zählt Geschwindigkeit. Wir müssen den Mut haben, Dinge auszuprobieren, aus Fehlern zu lernen und schnell nachzusteuern.“
Diese agile Herangehensweise zeigt sich auch in der internen Organisation des Ministeriums. Statt starrer Hierarchien setzt Wildberger auf interdisziplinäre Teams, die projektbezogen zusammenarbeiten. Zudem hat er zahlreiche Experten aus der Privatwirtschaft und Start-up-Szene ins Ministerium geholt, um frische Perspektiven einzubringen.
Digitale Transformation als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Trotz aller Erfolge betont Wildberger immer wieder, dass die digitale Transformation eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die nicht von einem Ministerium allein bewältigt werden kann. „Wir brauchen einen neuen digitalen Gesellschaftsvertrag, an dem alle mitwirken – Staat, Wirtschaft und Bürger“, fordert er. Um diesen Dialog zu fördern, hat er den „Digitalgipfel Deutschland“ ins Leben gerufen – ein jährliches Forum, bei dem alle relevanten Akteure zusammenkommen, um die digitale Zukunft des Landes zu gestalten.
Besonders wichtig ist ihm dabei, dass die Digitalisierung allen zugutekommt und niemand zurückgelassen wird. Das Programm „Digitale Teilhabe für alle“ richtet sich gezielt an ältere Menschen, sozial Benachteiligte und andere Gruppen, die Gefahr laufen, von der digitalen Entwicklung abgehängt zu werden. Es umfasst niedrigschwellige Bildungsangebote, kostenlose Zugangsmöglichkeiten und spezielle Unterstützungsangebote.
Auch die ethischen Aspekte der Digitalisierung stehen auf Wildbergers Agenda. Die neu geschaffene „Ethikkommission für die digitale Gesellschaft“ berät die Bundesregierung zu Fragen wie algorithmische Diskriminierung, digitale Überwachung und den gesellschaftlichen Auswirkungen von Automatisierung und KI. „Technologie ist nie neutral“, betont der Minister. „Wir müssen sicherstellen, dass die Digitalisierung unseren demokratischen Werten dient und nicht umgekehrt.“
Deutschlands digitale Zukunft
Die Bilanz von Dr. Karsten Wildbergers erstem Jahr als Digitalminister fällt überwiegend positiv aus. Mit einer Mischung aus pragmatischen Sofortmaßnahmen und visionären Langzeitstrategien hat er Deutschland auf einen neuen digitalen Kurs gebracht. Die Grundlagen für eine erfolgreiche digitale Transformation sind gelegt – nun kommt es darauf an, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.
Die Herausforderungen bleiben groß: Der internationale Wettbewerb wird härter, die technologische Entwicklung beschleunigt sich weiter, und neue Themen wie Quantencomputing oder das Metaverse stehen bereits vor der Tür. Doch mit dem neuen Selbstbewusstsein und der gewonnenen Dynamik hat Deutschland gute Chancen, in der digitalen Welt künftig eine führende Rolle zu spielen.
Wildberger selbst bleibt optimistisch, aber realistisch: „Wir haben in diesem Jahr wichtige Weichen gestellt und erste Erfolge erzielt. Aber die digitale Transformation ist ein Marathon, kein Sprint. Wir stehen erst am Anfang eines langen Weges.“ Mit seinen ambitionierten Plänen für 2026 und darüber hinaus ist er entschlossen, diesen Weg weiterzugehen – und Deutschland ins digitale Zeitalter zu führen.
Von der Vision zur digitalen Realität: Wildbergers Erfolgsrezept
Was können wir aus Wildbergers ersten zwölf Monaten im Amt lernen? Sein Erfolgsrezept lässt sich in fünf Kernprinzipien zusammenfassen, die auch für Unternehmen und Organisationen wertvoll sind, die ihre eigene digitale Transformation vorantreiben wollen.
Erstens: Klare Vision, pragmatische Umsetzung. Wildberger kombiniert große Ziele mit konkreten, schnell umsetzbaren Maßnahmen. Statt sich in theoretischen Diskussionen zu verlieren, liefert er greifbare Ergebnisse, die Vertrauen schaffen und Momentum erzeugen.
Zweitens: Nutzerorientierung als oberstes Prinzip. Alle digitalen Lösungen werden konsequent aus der Perspektive der Anwender gedacht – sei es bei Behördendiensten, der digitalen ID oder Cybersecurity-Maßnahmen. Diese konsequente Fokussierung auf echten Mehrwert statt technischer Spielereien ist ein Schlüssel zum Erfolg.
Drittens: Geschwindigkeit vor Perfektion. In der digitalen Welt ist es oft besser, schnell mit einer 80-Prozent-Lösung zu starten und diese kontinuierlich zu verbessern, als jahrelang an der perfekten Lösung zu arbeiten. Wildbergers agiler Ansatz mit kurzen Entwicklungszyklen, frühem Nutzer-Feedback und ständiger Iteration hat sich bewährt.
Viertens: Interdisziplinäre Zusammenarbeit. Digitalisierung ist kein rein technisches Thema, sondern erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen – von IT-Experten über Juristen bis zu Verhaltenspsychologen. Wildbergers diverse Teams spiegeln diese Erkenntnis wider.
Fünftens: Mut zum Neuanfang. Wo bestehende Strukturen und Ansätze nicht funktionieren, scheut Wildberger nicht davor zurück, einen kompletten Neustart zu wagen – wie beim OZG 2.0 oder der digitalen ID. Diese Bereitschaft, gescheiterte Projekte hinter sich zu lassen statt gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen, ist in der Politik selten, aber umso wertvoller.
Mit diesem Ansatz hat Dr. Karsten Wildberger in nur einem Jahr mehr erreicht als viele seiner Vorgänger in ganzen Legislaturperioden. Die digitale Transformation Deutschlands hat endlich Fahrt aufgenommen – und 2026 verspricht ein noch spannenderes Jahr zu werden.
bmds.bund.de – Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung
sueddeutsche.de – Digitalminister Karsten Wildberger
merkur.de – Millionen Bürger in Deutschland profitieren
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