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El Salvadors Vulkan-Offensive: Bukele erfindet das Bitcoin-Mining mit 500 Megawatt Geothermie neu

El Salvador crypto

El Salvador setzt auf Vulkankraft, um seine Position als Bitcoin-Vorreiter auszubauen. Präsident Nayib Bukele hat angekündigt, die geothermischen Ressourcen des Landes massiv für Bitcoin-Mining zu nutzen – mit einer geplanten Kapazität von 500 Megawatt. Das kleine mittelamerikanische Land verwandelt seine natürlichen Ressourcen in digitalen Reichtum und könnte damit ein neues Modell für nachhaltige Kryptowährungsproduktion etablieren.

Vulkanische Energie als Bitcoin-Turbo

Mit 170 Vulkanen verfügt El Salvador über ein enormes geothermisches Potential. Bereits heute nutzt das Land 1,5 Megawatt vulkanischer Energie zum Mining von Bitcoin – und hat damit seit 2021 beeindruckende 474 BTC im Wert von rund 29 Millionen US-Dollar geschürft.

Das staatliche Energieunternehmen LaGeo spielt dabei eine Schlüsselrolle. Als führendes geothermisches Unternehmen des Landes betreibt es zwei große Anlagen, die bereits heute 25% des nationalen Strombedarfs decken. Diese Infrastruktur bildet das Fundament für Bukeles ambitionierte Mining-Pläne.

Das „Rent Your Volcano“-Programm

Bukele hat kürzlich eine innovative Idee vorgestellt: Ein „Rent Your Volcano“-Programm, das internationalen Investoren die Möglichkeit bieten soll, El Salvadors vulkanische Ressourcen für Bitcoin-Mining zu nutzen. „Ein Programm, bei dem man seinen Vulkan für Bitcoin-Mining mieten kann, könnte tatsächlich Sinn machen“, schrieb Bukele auf der Plattform X und verwies dabei auf die erfolgreiche Nutzung des Tecapa-Vulkans für Mining-Operationen.

Volcano Energy als Flaggschiff-Projekt

Parallel zum staatlichen Mining-Programm entsteht mit Volcano Energy ein ambitioniertes Public-Private-Partnership. Das Unternehmen plant Investitionen von einer Milliarde US-Dollar in einen 241-Megawatt-Energiepark.

Volcano Energy wird von Max Keiser geleitet, einem frühen Bitcoin-Befürworter und Berater von Präsident Bukele. Die Finanzierung erfolgt unter anderem durch Tether, den Herausgeber des gleichnamigen Stablecoins.

Von den geplanten 241 Megawatt sollen 169 MW durch Solaranlagen und 72 MW durch Windenergie erzeugt werden. Die ersten Anlagen sollen Ende 2024 betriebsbereit sein, mit Beginn des Mining-Betriebs im Januar 2025.

Langfristig sind die Ambitionen noch größer: Keiser hat als künftiges Ziel eine Kapazität von bis zu 20.000 MW angegeben – eine Zahl, die El Salvador zu einem globalen Schwergewicht im Bitcoin-Mining machen würde.

Staatliche Profitbeteiligung und wirtschaftliche Vorteile

Das Projekt verspricht erhebliche wirtschaftliche Vorteile für El Salvador. Gemäß einer Vereinbarung erhält die salvadorianische Regierung 23% aller Mining-Gewinne von Volcano Energy. Zusätzlich wird überschüssige Energie zu günstigen Konditionen ins nationale Stromnetz eingespeist, was die Energiekosten im Land senken könnte.

Die technische Leistungsfähigkeit des Projekts ist beeindruckend: Tether schätzt, dass der Energiepark eine Rechenleistung von über 1,3 Exahashes pro Sekunde erreichen wird – genug, um unter die Top 20 der global operierenden Mining-Pools aufzusteigen.

Bitcoin-Strategie trotz IWF-Druck

El Salvador verfolgt seine Bitcoin-Strategie trotz erheblichen Drucks von internationalen Finanzinstitutionen. Zwar hat das Land kürzlich ein Kreditabkommen mit dem IWF über 1,4 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, das formal den Status von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel beendet.

Bukele hat jedoch klargestellt, dass El Salvador seine Bitcoin-Käufe nicht verlangsamen wird: „Wenn es nicht aufgehört hat, als die Welt uns geächtet hat und die meisten ‚Bitcoiner‘ uns im Stich gelassen haben, wird es auch jetzt nicht aufhören, und es wird auch in Zukunft nicht aufhören.“

Der Beweis: Mit dem jüngsten Kauf beläuft sich El Salvadors Bitcoin-Bestand auf 6.315 BTC im Wert von rund 700 Millionen US-Dollar.

Vulkanische Revolution statt fossiler Verbrennung

El Salvadors Ansatz zeigt einen innovativen Weg, wie Länder mit natürlichen Ressourcen die Kryptowährungsrevolution nachhaltig mitgestalten können. Statt Bitcoin-Mining mit fossilen Brennstoffen zu betreiben, nutzt das Land seine vulkanische Energie – ein Modell, das weltweit Beachtung findet.

Die Kombination aus staatlichem Mining, strategischen Partnerschaften und langfristiger Vision könnte El Salvador zu einem Vorbild für andere Nationen machen, die ihre natürlichen Energiequellen für die digitale Wirtschaft erschließen wollen.

Brave New Coin – El Salvador’s Bukele Floats Plan to Rent Volcanoes for Bitcoin Mining

Rappler – El Salvador mined nearly 474 bitcoins, adding to state crypto holding, in last 3 years

El Salvador in English – Volcano Energy to Begin Bitcoin Mining in El Salvador in 2025

Crypto Times – Nayib Bukele Proposes „Rent Your Volcano“ for Bitcoin Mining

Cointelegraph – El Salvador kauft weitere 7 BTC trotz „Bitcoin-Verbot“ von IWF

About the author

Bild von Hardy Eberle

Hardy Eberle

Hardy Eberle kennt das Spiel – und zwar seit über 20 Jahren. Als Marketingprofi aus der iGaming-Welt hat er internationale Marken groß gemacht, Web3-Projekte aufs nächste Level gebracht und mehr als einmal bewiesen, wie man aus Ideen echten Impact macht. Heute taucht er tief in die Welt von Krypto und Blockchain ein – mit klarem Blick, spitzer Zunge und einem Radar für Trends, lange bevor sie Mainstream werden.
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