Der Ethereum-Kurs steht unter massivem Druck: Große Investoren haben ETH im Wert von 51 Millionen Dollar abgestoßen, während die Spot-ETFs fünf Tage in Folge Abflüsse verzeichneten. Dennoch gibt es inmitten dieser Verkaufswelle technische Signale, die auf eine mögliche Trendwende hindeuten. Besonders Tech-Enthusiasten setzen auf das anstehende Fusaka-Upgrade als Katalysator für eine Erholung. Doch wer behält am Ende die Oberhand – die verkaufenden Wale oder die optimistischen Retail-Investoren?
Massive Whale-Verkäufe erschüttern den ETH-Markt
Die Zahlen sind beeindruckend: Ein einzelner Whale verkaufte 17.823 ETH im Wert von 51,4 Millionen Dollar über Binance. Die Blockchain-Daten zeigen, dass dieser Investor ursprünglich 19.505 ETH abgehoben, die Assets gestakt und später 20.269 ETH wieder eingezahlt hat. Allein durch diese Transaktion sicherte sich der Whale einen Gewinn von etwa 15 Millionen Dollar.
Parallel dazu ziehen sich institutionelle Anleger zurück. Die Ethereum-Spot-ETFs verzeichneten fünf aufeinanderfolgende Tage mit Nettoabflüssen von insgesamt 533 Millionen Dollar. Dies führte zu einem Rückgang der verwalteten Vermögenswerte um beachtliche 4 Milliarden Dollar – von 21 auf 17 Milliarden Dollar innerhalb von nur fünf Tagen.
Der Kampf zwischen Walen und Kleinanlegern
Während die großen Investoren verkaufen, zeigt sich ein faszinierendes Phänomen: Retail-Investoren verstärken ihre Käufe und akkumulieren ETH in einem beschleunigten Tempo. Diese Divergenz zwischen den Marktakteuren hat sich seit Dezember 2024 noch verstärkt und schafft eine ungewöhnliche Marktdynamik. Die Kleinanleger werden dabei offenbar von FOMO (Fear of Missing Out) getrieben und setzen auf Ethereums langfristiges Potenzial – trotz oder gerade wegen der aktuellen Preisschwäche.
Technische Signale deuten auf Erholung hin
Trotz des Verkaufsdrucks gibt es Hoffnungsschimmer für ETH-Investoren. Die Kryptowährung konnte sich von der wichtigen Fibonacci-Unterstützung bei etwa 2.940 Dollar erholen und hält sich über ihrem 30-Tage-Durchschnitt – ein Signal für kurzfristige Stärke.
Die Momentum-Indikatoren haben sich ebenfalls verbessert. Der RSI hat die überkauften Niveaus verlassen und bewegt sich nun in den mittleren 40ern. Obwohl dies darauf hindeutet, dass die Käufer noch nicht vollständig die Kontrolle übernommen haben, zeigt die Entwicklung in die richtige Richtung.
Besonders ermutigend: Das Futures-Open-Interest nimmt zu, was auf erneutes Kaufinteresse hindeutet. Ein Durchbruch über den Widerstand von 3.750 Dollar könnte Ethereum sogar in Richtung 4.064 Dollar katapultieren.
Fusaka-Upgrade als potenzieller Game-Changer
Das mit Spannung erwartete „Fusaka“-Upgrade, geplant für den 3. Dezember, könnte als Katalysator für eine Preiserholung dienen. Es verspricht erhebliche Verbesserungen bei Skalierbarkeit, Effizienz und Transaktionsdurchsatz – besonders für Layer-2-Lösungen. Als Teil der „The Surge“-Roadmap konzentriert sich Fusaka auf die Optimierung der Dateneffizienz und ebnet den Weg für Danksharding sowie Ethereums breitere Skalierbarkeitsfortschritte.
Im Anschluss folgt das „Pectra“-Upgrade, das die langfristige Zukunftsfähigkeit des Netzwerks weiter stärken soll. Diese technischen Entwicklungen könnten das Vertrauen der Investoren zurückbringen und den Grundstein für eine nachhaltige Erholung legen.
Prognosen: Wohin steuert Ethereum?
Kurzfristig könnte der Ethereum-Preis um 4% bis 6% steigen, wenn er über dem Niveau von 3.100 Dollar bleibt. Bis zum 23. Dezember 2025 erscheint ein Kursanstieg auf 3.250-3.300 Dollar realistisch – vorausgesetzt, es gibt keine unerwarteten makroökonomischen Störungen oder Bitcoin-geführte Marktbewegungen.
Langfristig sind viele Analysten optimistisch. Einige Prognosen deuten darauf hin, dass Ethereum im Jahr 2025 neue Allzeithochs erreichen und möglicherweise die Marke von 6.500 Dollar überschreiten könnte. Treiber dieser Entwicklung: die steigende Nachfrage und kontinuierliche Netzwerkverbesserungen.
Die entscheidende Weichenstellung steht bevor
Ethereum befindet sich an einem kritischen Punkt. Der Kampf zwischen verkaufenden Walen und kaufenden Kleinanlegern wird die kurzfristige Preisentwicklung bestimmen. Doch die technischen Verbesserungen durch das Fusaka-Upgrade könnten die Waagschale zugunsten der Bullen kippen.
Für Tech-Enthusiasten und langfristig orientierte Investoren bietet die aktuelle Situation eine interessante Perspektive: Während institutionelle Anleger derzeit Gewinne mitnehmen, könnten die fundamentalen Stärken des Ethereum-Netzwerks – Skalierbarkeit, Effizienz und Innovation – langfristig den Kurs wieder nach oben treiben. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Verkaufsdruck nachlässt und die technischen Verbesserungen ihre Wirkung entfalten können.
ambcrypto.com – Ethereum sinks as major groups sell $51mln – Yet ONE signal hints at relief
bitcoinethereumnews.com – Ethereum Faces Downside Risks as Whales Sell and Institutions Exit
cryptopolitan.com – Ethereum price prediction 2025, 2026, 2027-2031
thecurrencyanalytics.com – Ethereum Faces Whale Sell-Offs and Retail Buying Surge