Fahrradbranche erschließt neue Märkte und Geschäftsmodelle

Die Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) zeigen die Stärke der deutschen Fahrradbranche: Mit 6,3 Milliarden Euro Umsatz liegt die Branche noch immer 2,3 Milliarden Euro über dem Vor-Corona-Niveau – trotz aktueller Marktanpassungen. Besonders bemerkenswert: E-Bikes dominieren erstmals den Markt mit einem Anteil von 53 Prozent, Tendenz steigend. ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork sieht weiteres Wachstumspotenzial und erwartet einen E-Bike-Anteil von bis zu 75 Prozent.

Händler erweitern Geschäftsmodelle

Die Fahrradhändler reagieren mit klugen Anpassungen auf die veränderte Marktsituation. Viele erschließen sich erfolgreich neue Erlösquellen im Service- und Werkstattgeschäft, das bis zu 30 Prozent des Ertrags ausmacht. Eine VSF-Umfrage bestätigt: 89 Prozent der Händler erwarten eine positive Entwicklung in diesem Bereich. Auch die Lagerbestände haben sich deutlich normalisiert, wie Caroline Bonn vom VSF berichtet.

Neue Modelle erobern den Markt

Die Branche zeigt ihre Innovationskraft besonders bei neuen Modellvarianten: E-Mountainbikes führen mit 40 Prozent Marktanteil, gefolgt von E-Trekkingrädern. Besonders vielversprechend entwickeln sich Light E-Bikes, die bis zu 50 Prozent leichter sind als herkömmliche Modelle – 79 Prozent der Händler sehen hier großes Potenzial. Auch Gravelbikes gewinnen mit 6,5 Prozent Marktanteil zunehmend an Bedeutung.

Die Transformation der Branche wird besonders vom europäischen Marktführer Pon Holdings getragen, zu dem auch Deutschlands größter Fahrradhersteller Kalkhoff gehört. Mit einem Umsatz von 2,3 Milliarden Euro demonstriert das Unternehmen die wirtschaftliche Stärke der europäischen Fahrradindustrie.

Artikelquelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/fahrrad-markt-deutschland-es-ist-noch-nicht-alles-ueberstanden/30252474.html

Bildquelle: https://unsplash.com/de/fotos/schwarzes-mountainbike-in-der-nahe-der-strasse-geparkt-AoSAOV2Vtro

Bildcredits: Alejandro Lopez auf Unsplash


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