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JPMorgan sieht Bitcoin bei 170.000 Dollar – Wie die Wall-Street-Bank auf den nächsten Krypto-Boom setzt

JP Morgan

Eine der größten Investmentbanken der Welt setzt auf Bitcoin: JPMorgan prognostiziert für die Kryptowährung einen Kurs von 170.000 Dollar in den kommenden 6-12 Monaten. Diese bemerkenswerte Kehrtwende kommt ausgerechnet vom Finanzhaus, dessen CEO Jamie Dimon Bitcoin jahrelang als „Betrug“ bezeichnete. Was steckt hinter dieser bullischen Prognose und warum positioniert sich die Wall-Street-Elite jetzt für den nächsten Krypto-Boom?

Die 170.000-Dollar-Prognose im Detail

JPMorgans Analyseteam unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou, Managing Director und Global Market Strategist, sieht „signifikantes Aufwärtspotenzial“ für Bitcoin. Die Prognose basiert auf einem volatilitätsbereinigten Vergleich zu Gold – einem Bewertungsansatz, der Bitcoin als digitales Wertaufbewahrungsmittel einordnet. Konkret: Das Bitcoin-zu-Gold-Volatilitätsverhältnis ist unter 2,0 gefallen, was bedeutet, dass Bitcoin derzeit etwa 1,8-mal mehr Risikokapital verbraucht als Gold.

Die Analysten argumentieren, dass Bitcoins aktuelle Marktkapitalisierung von rund 2,1 Billionen Dollar um fast 67% steigen müsste, um den etwa 6,2 Billionen Dollar privater Goldinvestitionen zu entsprechen. Das würde einem Bitcoin-Kurs von etwa 170.000 Dollar entsprechen – rund 70% über dem aktuellen Niveau von knapp über 100.000 Dollar.

„Nachdem Bitcoin Ende letzten Jahres 36.000 Dollar zu hoch im Vergleich zu Gold war, ist es jetzt etwa 68.000 Dollar zu niedrig“, erklärt Panigirtzoglou in der Analyse. Mit anderen Worten: Bitcoin erscheint nach dem Oktober-Crash deutlich unterbewertet.

Nach dem Sturm: Warum JPMorgan jetzt bullisch ist

Der Oktober 2025 war ein Monat der Extreme für den Kryptomarkt: Erst erreichte Bitcoin ein neues Allzeithoch von etwa 125.000 Dollar, bevor am 10. Oktober ein historischer Crash folgte. Über 19 Milliarden Dollar an gehebelten Positionen wurden innerhalb von Stunden liquidiert – das größte Liquidationsereignis in der Geschichte der Kryptowährungen. Ausgelöst wurde der Ausverkauf durch Präsident Trumps Ankündigung von 100%igen Zöllen auf chinesische Importe, die Märkte weltweit erschütterte. Anfang November folgte ein weiterer Schlag: Ein 128-Millionen-Dollar-Hack des Balancer-DeFi-Protokolls verstärkte den Abwärtsdruck. Doch genau in dieser Phase der Marktangst sieht JPMorgan die größte Chance.

Drei Faktoren, die für den nächsten Aufwärtszyklus sprechen

JPMorgans Analysten identifizieren drei zentrale Gründe, warum Bitcoin vor einer signifikanten Erholung steht. Erstens ist das Deleveraging bei Perpetual Futures „größtenteils hinter uns“, wie Panigirtzoglou betont. Das Verhältnis von Open Interest zur Marktkapitalisierung ist auf durchschnittliche Niveaus zurückgekehrt – ein Zeichen für ein stabileres Marktumfeld.

Zweitens waren die ETF-Abflüsse nach dem Crash moderat im Vergleich zu den vorherigen massiven Zuflüssen. Die Spot-ETFs haben sich als robuste Infrastruktur für institutionelles Kapital erwiesen und sorgen für Preisstabilität.

Drittens zeigt die On-Chain-Analyse, dass langfristige Halter – Adressen, die über ein Jahr inaktiv waren – nun 69% des Bitcoin-Angebots kontrollieren, der höchste Anteil aller Zeiten. Diese „Diamond Hands“ reduzieren das verfügbare Angebot und schaffen die Grundlage für den nächsten Preisanstieg.

Auch die Marktstimmung spricht für eine Trendwende: Der Fear & Greed Index stürzte auf 34 (Angst) ab – historisch betrachtet gingen ähnliche Werte starken mehrmonatigen Erholungen voraus.

Von Kritiker zum Befürworter: JPMorgans Krypto-Wandel

Besonders bemerkenswert ist JPMorgans Entwicklung vom Krypto-Skeptiker zum Bitcoin-Bullen. Bereits 2017 hatte Analyst Panigirtzoglou Bitcoin-Futures als bedeutende Gelegenheit für Kryptowährungen identifiziert, sich als „aufkommende Anlageklasse“ zu legitimieren. 2021 schrieb er über „Bitcoins Reiz als Inflationsschutz“, der institutionelle Investoren zum Kryptomarkt zieht.

Die aktuelle Prognose reiht sich in eine Serie zunehmend optimistischer Einschätzungen ein: Im August projizierten die Analysten einen Bitcoin-Preis von 126.000 Dollar bis Jahresende, im Oktober erhöhten sie auf 165.000 Dollar, und nun liegt die Prognose bei 170.000 Dollar für die nächsten 6-12 Monate.

Die Chancen des aktuellen Marktumfelds nutzen

Die JPMorgan-Analyse offenbart eine entscheidende Erkenntnis für Investoren: Während Privatanleger seit Ende 2024 die Führung bei Bitcoin-Investments übernommen haben, hinkt die institutionelle Beteiligung über CME-Futures den ETF-Zuflüssen noch hinterher. Dies deutet auf erhebliches unerschlossenes institutionelles Potenzial hin – und könnte die nächste Welle des Krypto-Booms antreiben.

Auch andere Wall-Street-Größen positionieren sich bullisch: Tom Lee von Fundstrat sieht Bitcoin 2025 zwischen 150.000 und 200.000 Dollar enden. Diese Konvergenz der Prognosen signalisiert einen wachsenden Konsens unter Finanzexperten über Bitcoins mittelfristiges Potenzial.

Der goldene Horizont

JPMorgans Prognose ist mehr als nur eine Kurszahl – sie repräsentiert einen fundamentalen Wandel in der Wahrnehmung von Bitcoin durch die traditionelle Finanzwelt. Die Analyse etabliert Bitcoin als ernstzunehmende Alternative zu Gold und setzt einen klaren Bewertungsmaßstab: Wenn Bitcoin nur einen Bruchteil der Goldmarktkapitalisierung erreicht, rechtfertigt dies bereits deutlich höhere Kurse.

Für Investoren bietet das aktuelle Marktumfeld eine seltene Gelegenheit: Bitcoin wird von einer führenden Wall-Street-Bank als unterbewertet eingestuft, während gleichzeitig die technischen Indikatoren und On-Chain-Metriken auf eine bevorstehende Erholung hindeuten. Die Kombination aus institutioneller Akzeptanz und fundamentaler Stärke könnte den Weg für die nächste große Aufwärtsbewegung ebnen.

The Block – JPMorgan sees bitcoin price reaching about $170,000 within the next 6 to 12 months

CoinDesk – Bitcoin’s (BTC) Fair Value Is $170K, JPMorgan Argues in Gold-Based Model

Bitcoin Magazine – Bitcoin Could Hit $170000 Soon, Says JP Morgan

Finbold – JPMorgan makes ultra-bullish Bitcoin price prediction

About the author

Bild von Hardy Eberle

Hardy Eberle

Hardy Eberle kennt das Spiel – und zwar seit über 20 Jahren. Als Marketingprofi aus der iGaming-Welt hat er internationale Marken groß gemacht, Web3-Projekte aufs nächste Level gebracht und mehr als einmal bewiesen, wie man aus Ideen echten Impact macht. Heute taucht er tief in die Welt von Krypto und Blockchain ein – mit klarem Blick, spitzer Zunge und einem Radar für Trends, lange bevor sie Mainstream werden.
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