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Koch-Vollautomaten: Wie gut sind die Gerichte aus den Supermarkt-Maschinen für die Mittagspause

Koch-Vollautomaten bei Rewe und Co: Wie gut sind die Gerichte aus dem Roboter-Koch für die Mittagspause wirklich

In der Mittagspause schnell zum Automaten, Knopf drücken, und schon wirbelt ein Roboterarm Pasta in der Pfanne – was nach Science-Fiction klingt, ist in deutschen Supermärkten bereits Realität. Vollautomatische Kochstationen erobern REWE-Filialen und andere Einzelhandelsketten, versprechen frisch zubereitete Gerichte in Minuten und revolutionieren damit die klassische Mittagspause. Doch was taugen die mechanischen Köche wirklich? Und schmeckt das Essen aus dem Roboter tatsächlich nach mehr als nur aufgewärmter Fertigkost?

Die neuen Koch-Roboter im deutschen Einzelhandel

Während sich die Gastronomie noch mit Personalmangel herumschlägt, stellen REWE und Co. die Küchenwelt auf den Kopf. In immer mehr Filialen findet ihr kompakte Hightech-Kochstationen, die auf Knopfdruck vollautomatisch frische Gerichte zubereiten. Der Marktführer Foodji, ein 2019 in München gegründetes Start-up, hat sich bereits strategische Partnerschaften mit REWE gesichert und expandiert kontinuierlich.

Die Verbreitung der Koch-Vollautomaten konzentriert sich aktuell hauptsächlich auf Großstädte und stark frequentierte Standorte wie Bahnhöfe oder Einkaufszentren. Besonders in REWE City-Filialen und größeren REWE-Märkten könnt ihr die futuristischen Kochboxen entdecken. Auch EDEKA und Kaufland experimentieren bereits mit ähnlichen Konzepten, was die wachsende Bedeutung dieses Convenience-Segments unterstreicht.

So funktionieren die automatisierten Küchenwunder

Das Prinzip der Koch-Vollautomaten ist bestechend einfach, aber technisch raffiniert: Im Inneren arbeitet ein komplexes System aus präzisen Kochplatten, Rührmechanismen und automatischen Dosiersystemen. Die Maschine greift auf gekühlte, vorbereitete Zutaten zurück, die in portionsgerechten Behältern lagern und durch ein ausgeklügeltes Kühlsystem frisch gehalten werden. Der eigentliche Kochvorgang beginnt erst nach eurer Bestellung über den Touchscreen – nichts wird vorgegart oder aufgewärmt, sondern tatsächlich frisch zubereitet. Zwischen drei und acht Minuten dauert es, bis euer Gericht fertig ist und in einer Einwegschale ausgegeben wird. Bezahlt wird bargeldlos per EC-Karte, Kreditkarte oder kontaktlos – ein vollständig digitalisiertes Essenserlebnis, das perfekt in unsere beschleunigte Arbeitswelt passt.

Das Menüangebot: Von Pasta bis Asia-Bowl

Die Speisekarte der Koch-Automaten überrascht mit erstaunlicher Vielfalt. Klassische Pasta-Gerichte wie Spaghetti Bolognese oder Penne Arrabbiata bilden das Rückgrat des Angebots – schließlich eignen sich Nudel-Kreationen besonders gut für die automatisierte Zubereitung.

Doch das Repertoire geht weit darüber hinaus: Asiatische Gerichte wie gebratene Nudeln und verschiedene Curry-Varianten erweitern die Auswahl. Auch Risotto-Liebhaber kommen auf ihre Kosten, ebenso wie Fans von herzhaften Eintöpfen und Suppen.

Preislich bewegen sich die Gerichte zwischen 4,50 Euro und 8,90 Euro – damit liegen sie im mittleren Preissegment, deutlich über Kantinenpreisen, aber unter dem, was ihr in einem Restaurant zahlen würdet. Für ein frisch zubereitetes Mittagessen to go erscheint das vielen Kunden als faires Angebot.

Geschmackstest – was taugen die Roboter-Gerichte wirklich?

Der entscheidende Punkt: Wie schmeckt das Essen aus dem Automaten? Die Bewertungen fallen gemischt aus. Die größte Stärke der Koch-Vollautomaten liegt in der Konsistenz – jedes Gericht wird nach exakt demselben Rezept und Verfahren zubereitet. Keine Schwankungen durch menschliche Fehler, keine Qualitätsunterschiede je nach Tagesform des Kochs.

Geschmacklich bewegen sich die Gerichte im soliden Mittelfeld. Sie überzeugen durch Frische und gute Grundzutaten, erreichen aber selten kulinarische Höhenflüge. Die Pasta al dente, die Soßen aromatisch, aber ohne Überraschungsmomente. Die asiatischen Gerichte bieten authentische Basis-Aromen, verzichten jedoch auf komplexe Gewürzschichten, die ein menschlicher Koch einbringen würde.

Vorteile der mechanischen Küchenhilfen

Die Koch-Vollautomaten punkten vor allem mit ihrer Effizienz und Zuverlässigkeit. In weniger als 10 Minuten habt ihr ein frisch zubereitetes Gericht in der Hand – ein enormer Vorteil für alle, die in der Mittagspause unter Zeitdruck stehen.

Hygiene ist ein weiteres Verkaufsargument, das besonders seit der Pandemie an Bedeutung gewonnen hat. Die Zubereitung erfolgt vollständig ohne menschlichen Kontakt, was das Risiko von Kontaminationen minimiert. Die Automaten werden regelmäßig gewartet und gereinigt, was zu einem konstant hohen Hygienestandard führt.

Die Schattenseiten der Koch-Roboter

Nicht alles glänzt im Reich der automatisierten Küche. Ein wiederkehrendes Problem sind technische Störungen, die zu Ausfällen oder längeren Wartezeiten führen können. Stellt euch vor, ihr steht hungrig vor dem Automaten, habt nur 30 Minuten Mittagspause – und dann erscheint die gefürchtete Fehlermeldung.

Individualität bleibt ebenfalls auf der Strecke. Wer spezielle Ernährungsbedürfnisse hat, Allergien berücksichtigen muss oder einfach gerne Zutaten anpassen möchte, stößt schnell an Grenzen. Die Automaten bieten kaum Anpassungsmöglichkeiten – ihr bekommt das standardisierte Gericht oder nichts.

Die Portionsgrößen variieren je nach Gericht und werden von manchen Kunden als zu klein empfunden, besonders angesichts der Preisgestaltung. Für körperlich arbeitende Menschen oder Personen mit größerem Appetit reicht eine Portion möglicherweise nicht aus.

Wer steckt hinter den Koch-Automaten?

Foodji hat sich als deutscher Marktführer im Bereich der automatisierten Kochstationen etabliert. Das Münchner Unternehmen wurde erst 2019 gegründet, konnte aber schnell expandieren und wichtige Kooperationen mit führenden Einzelhandelsketten wie REWE und EDEKA abschließen.

Auf internationaler Ebene mischt Moley Robotics mit, ein Unternehmen, das sich auf hochentwickelte Küchenroboter spezialisiert hat. Daneben drängen zahlreiche Food-Tech-Startups in den wachsenden Markt, angetrieben von Risikokapital und der Vision einer automatisierten Essensversorgung.

Der Markt für Koch-Vollautomaten wächst stetig, befeuert durch den Trend zu Convenience-Lösungen und den anhaltenden Fachkräftemangel in der Gastronomie. Die primäre Zielgruppe sind Berufstätige mit wenig Zeit für die Mittagspause, die dennoch nicht auf frisch zubereitete Mahlzeiten verzichten möchten.

Standorte: Wo findet ihr die Koch-Roboter?

Die Verfügbarkeit der Koch-Vollautomaten konzentriert sich aktuell auf urbane Zentren und hochfrequentierte Standorte. REWE setzt die Automaten strategisch in City-Filialen ein, oft in Geschäftsvierteln oder nahe Bürokomplexen.

Über die Marktsuche auf der REWE-Website könnt ihr herausfinden, welche Filialen in eurer Nähe mit Koch-Vollautomaten ausgestattet sind. Die Expansion schreitet voran – was heute noch nicht verfügbar ist, könnte morgen schon in eurer Nachbarschaft stehen.

Die Öffnungszeiten der Kochstationen sind in der Regel an die Marktöffnungszeiten gekoppelt. In speziellen Lagen wie Bahnhöfen oder 24/7-Märkten könnt ihr teilweise rund um die Uhr auf die automatisierten Küchendienste zugreifen – ideal für Nachtschichtler oder Frühaufsteher.

Was sagen die Nutzer?

Das Feedback von Kunden, die bereits Erfahrungen mit den Koch-Vollautomaten gesammelt haben, fällt überraschend positiv aus. Besonders geschätzt wird die Zeitersparnis gegenüber klassischen Restaurants oder Imbissen. „In unter 10 Minuten ein frisches, warmes Essen – das schafft nicht mal der schnellste Döner-Laden“, berichtet ein Nutzer aus Frankfurt.

Die hygienische Zubereitung ohne menschlichen Kontakt wird ebenfalls positiv hervorgehoben. Gerade während und nach der Pandemie hat dieser Aspekt an Bedeutung gewonnen. „Man sieht genau, wie alles zubereitet wird, nichts bleibt im Verborgenen – das schafft Vertrauen“, erklärt eine Kundin aus München.

Kritischer fallen die Bewertungen hinsichtlich der Geschmacksvielfalt aus. Viele Nutzer berichten von soliden, aber wenig aufregenden Geschmackserlebnissen. „Es schmeckt gut, aber nicht besonders – wie von einer kompetenten, aber fantasielosen Kantine“, fasst ein Berliner Büroarbeiter zusammen.

Wohin entwickelt sich der Markt?

Die Entwicklung der Koch-Vollautomaten steht erst am Anfang. Für die kommenden Jahre planen die Anbieter signifikante Erweiterungen: mehr Standorte, größere Menüvielfalt und technologische Verbesserungen.

Besonders spannend sind die Pläne für personalisierte Empfehlungen auf Basis von Kundenpräferenzen. Stellt euch vor, der Automat erkennt euch beim Herantreten und schlägt automatisch eure Lieblingsgerichte vor oder weist auf Neuheiten hin, die eurem Geschmacksprofil entsprechen könnten.

Die Expansion wird sich voraussichtlich nicht auf den Einzelhandel beschränken. Bürogebäude, Universitäten, Krankenhäuser und andere Institutionen mit hohem Verpflegungsbedarf stehen als potenzielle Standorte im Fokus der Anbieter. Wir könnten eine Zukunft erleben, in der Koch-Vollautomaten genauso selbstverständlich werden wie Getränke- oder Snackautomaten.

Die Mittagspause der Zukunft – schon jetzt verfügbar

Die Koch-Vollautomaten revolutionieren die Art und Weise, wie wir unsere Mittagspause gestalten können. Sie schließen die Lücke zwischen dem mitgebrachten Lunchpaket und dem zeitaufwändigen Restaurantbesuch – eine frische Alternative, die besonders für Berufstätige mit knappem Zeitbudget attraktiv ist.

Die Technologie ist ausgereift, die Gerichte schmecken solide, und die Zeitersparnis ist beachtlich. Was noch fehlt, ist die flächendeckende Verfügbarkeit und eine größere Vielfalt an Gerichten. Beides dürfte in den kommenden Jahren folgen, wenn sich das Konzept weiter bewährt.

Probiert die Koch-Vollautomaten selbst aus und bildet euch ein eigenes Urteil. Vielleicht entdeckt ihr eine praktische Alternative für eure Mittagspause – oder bleibt doch beim bewährten Mittagstisch um die Ecke. Die Zukunft der Mittagspause hat jedenfalls begonnen, und sie ist automatisierter, als wir es uns noch vor wenigen Jahren hätten vorstellen können.

rewe.de – Marktsuche und Services

foodji.de – Unternehmenswebsite

About the author

Bild von Katharina Schmied

Katharina Schmied

Katharina Schmied ist auf Lifestyle spezialisiert und bringt globale Trends, Insights und Inspirationen zusammen. Sie durchforstet internationale Magazine, Blogs und Studien, um MARES-Lesern fundierte und zugleich unterhaltsame Einblicke zu bieten. Ihr Mehrwert: Vielfältiges Wissen aus aller Welt, verständlich aufbereitet und inspirierend erzählt.
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