Patagonia provoziert und erschafft neue Werte in der Modeindustrie

Patagonia setzt markante Zeichen in der Modewelt: Statt neue Kollektionen zu bewerben, forderte das Unternehmen bereits 2011 mit der Kampagne „Don’t buy this jacket“ seine Kunden auf, Kleidung länger zu nutzen. Seit 2015 reparieren mobile Werkstätten auf der „Worn Wear Tour“ kostenlos Kleidungsstücke – erst in den USA, seit 2018 auch in Europa. Eine feste Reparaturstation in München und ein Online-Portal machen den Service heute noch zugänglicher.

Kunden gestalten den Wandel

Die Zahlen sprechen für sich: Durch nur neun Monate längere Nutzung von Kleidung lassen sich Wasserverbrauch, CO₂-Emissionen und Abfall um bis zu 30 Prozent reduzieren. Willem Swager lebt diese Philosophie: Seine Lieblingsjeans ist älter als seine Kinder, wird regelmäßig gepflegt und repariert. Diese Haltung überträgt sich auf die Kunden – sie werden von passiven Konsumenten zu aktiven Gestaltern einer nachhaltigeren Wirtschaft.

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Patagonia arbeitet aktiv mit anderen Marken und Organisationen zusammen, um branchenweite Veränderungen anzustoßen. Das Unternehmen unterstützt Basis-Umweltorganisationen und setzt sich für konkrete Naturschutzprojekte ein, wie die erfolgreiche Ausweisung des Vjosa-Flusses in Albanien als Nationalpark. Diese Initiativen zeigen: Wenn Unternehmen und Kunden gemeinsam handeln, entstehen neue, tragfähige Wirtschaftsmodelle, die Gewinn und Verantwortung vereinen.

Die Bewegung wächst: Immer mehr Menschen entdecken die Freude am Reparieren und Bewahren. Was früher selbstverständlich war, entwickelt sich zu einem modernen Statement für bewussten Konsum – und Patagonia zeigt, dass dieser Weg nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann.

Artikelquelle: https://www.wuv.de/Themen/Marke/Lovebrand-mit-Haltung-Patagonia-provoziert-und-veraendert-die-Branche

Bildquelle: https://unsplash.com/de/fotos/mann-steht-auf-dem-gipfel-des-berges-neben-steinmannchen-48nerZQCHgo

Bildcredits: Foto von Simon English auf Unsplash


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