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Podcast Ads für alle: Wie Spotify Ad Studio das Audio-Marketing im deutschen B2B vereinfacht

Podcast-Werbung ohne Minimalbudget von 50.000 Euro? Vor wenigen Jahren undenkbar. Heute können deutsche B2B-Marken bereits ab 250 Euro mit Spotify Ad Studio in die Audio-Werbung einsteigen. Die Self-Service-Plattform demokratisiert den Zugang zu mehr als 678 Millionen aktiven Spotify-Hörern weltweit (Stand: Q1 2025) – und verändert damit die Spielregeln im Audio-Marketing grundlegend.

Der Audio-Eintritt für deutsche B2B-Teams

Was früher nur Großkonzernen mit üppigen Marketingbudgets vorbehalten war, steht heute jedem Marketing-Team offen. Spotify Ad Studio, inzwischen zum „Spotify Ads Manager“ weiterentwickelt, funktioniert dabei überraschend unkompliziert: Ihr ladet entweder fertige Audio-Spots hoch oder nutzt die kostenlosen kreativen Tools der Plattform, um 15- oder 30-sekündige Werbespots zu erstellen. Selbst Sprecher, Musik und Mischung stellt Spotify kostenfrei zur Verfügung – ein massiver Abbau von Produktionsbarrieren.

Für B2B-Marken besonders wertvoll: Die Zielgruppe ist bereits in einem aufnahmebereiten Modus – sie hören aktiv zu, anders als beim oberflächlichen Scrollen durch visuelle Feeds. Mit geschätzt 678 Millionen monatlich aktiven Nutzern bietet Spotify ein enormes Reichweitenpotenzial. Für eure Audio-Kampagnen stehen jedoch vor allem die werbefinanzierten Free-User zur Verfügung – immerhin etwa 391 Millionen Menschen weltweit (ca. 58% der Gesamtnutzerschaft).

Der wahre Game-Changer für B2B-Marken liegt in den präzisen Targeting-Optionen. Ihr könnt eure Kampagnen nach demografischen Merkmalen (Alter, Geschlecht), geografischen Kriterien (bis hin zu PLZ-Bereichen) sowie nach Interessen und Hörgewohnheiten ausrichten. Besonders effektiv: das Kontext-Targeting, das eure Botschaft genau dann ausspielt, wenn Hörer bestimmte Genres oder Playlists konsumieren.

Einstieg leicht gemacht: So funktioniert’s

Der Einstieg in Spotify Ad Studio erfordert überraschend wenig technisches Know-how. Nach der Anmeldung definiert ihr zunächst eure Zielgruppe und legt das Budget fest – ab 250 Euro seid ihr dabei. Die Abrechnung erfolgt typischerweise per CPM (Cost-per-Mille), also pro tausend Impressionen.

Für die Kreation eures Audio-Spots stehen zwei Wege offen: Entweder ihr produziert selbst oder nutzt Spotifys kostenfreie Produktionsservices. Bei letzterem müsst ihr lediglich einen kurzen Skript einreichen, und innerhalb von 48 Stunden erhaltet ihr einen professionellen Spot mit Sprecherstimme und Hintergrundmusik.

Das Reporting-Dashboard liefert euch alle relevanten Metriken wie Impressions, Klicks und CTR in Echtzeit. Ein kleiner Wermutstropfen: Ein direktes Conversion-Tracking gibt es noch nicht – hier müsst ihr mit UTM-Parametern und Google Analytics arbeiten.

Erfolgsgeschichten aus der deutschen B2B-Landschaft

Die Erfolgsbilanz deutscher B2B-Marken auf Spotify kann sich sehen lassen. Beratungsunternehmen wie Deloitte nutzen die Plattform, um ihre Fachpodcasts zu bewerben und gleichzeitig ihre Markenbekanntheit zu steigern. Besonders beeindruckend sind die Completion Rates: Da Audio-Werbung kaum übersprungen wird, erreichen die meisten Spots eine Abschlussrate von über 90 Prozent – ein Wert, von dem Display-Werbung nur träumen kann.

Auch kleinere Beratungsagenturen und Technologieanbieter profitieren von den niedrigen Einstiegshürden. Sie nutzen Spotify Ad Studio gezielt, um Nischenzielgruppen anzusprechen, die über traditionelle Kanäle kaum erreichbar wären. Der entscheidende Vorteil: Audio-Werbung wirkt auch dann, wenn der Hörer gerade nicht aktiv auf den Bildschirm schaut – ideal für die Ansprache vielbeschäftigter Führungskräfte.

Podcast-Boom als strategischer Vorteil

45 Prozent der Deutschen hören gelegentlich Podcasts (2024), wobei etwa ein Drittel mindestens einmal monatlich Podcasts nutzt. 21Prozent hören wöchentlich und neun Prozent täglich Podcasts. Die technologische Innovation namens „Streaming Ad Insertion“ (SAI) macht Podcast-Werbung zudem messbar und flexibel. Anders als bei klassischen, fest eingesprochenen Podcast-Werbespots können eure Anzeigen dynamisch in Pre-, Mid- oder Post-Roll-Positionen eingefügt werden – und das zielgruppengenau. Ihr erreicht so genau die Hörer, die für euer Angebot relevant sind, und verschwendet kein Budget an Streuverluste.

Besonders effektiv: Ihr könnt thematisch passende Podcasts auswählen und eure Botschaft genau dort platzieren, wo die Hörer bereits im richtigen Mindset sind. Eine B2B-SaaS-Lösung für Projektmanagement wirbt beispielsweise gezielt in Produktivitäts- und Business-Podcasts – und trifft damit auf offene Ohren. Spotify ist mit 36 Prozent monatlicher Nutzung die führende Podcast-Plattform in Deutschland, und 52 Prozent der Podcast-Hörer nutzen Spotify.

Herausforderungen und Limitationen ehrlich betrachtet

Bei aller Begeisterung gibt es natürlich auch Einschränkungen. Die größte: Eure Audio-Ads erreichen in erster Linie Free-User, nicht die zahlenden Premium-Abonnenten. In Deutschland, wo der Anteil an Premium-Nutzern vergleichsweise hoch ist, bedeutet das eine gewisse Reichweiteneinbuße.

Auch die fehlende direkte Conversion-Tracking-Integration erfordert kreative Lösungsansätze. Mit UTM-Parametern und Google Analytics lässt sich jedoch ein funktionierendes Tracking aufbauen. Zudem solltet ihr die Produktionszeit von bis zu 48 Stunden für kreative Tools einplanen – für zeitkritische Kampagnen ist das zu berücksichtigen.

Der Audio-Vorteil im Wettbewerb

Während viele Wettbewerber noch auf überladene visuelle Kanäle setzen, bietet Audio-Marketing einen entscheidenden Vorteil: Es erreicht Menschen in Momenten, in denen sie für andere Werbeformen nicht empfänglich sind – beim Joggen, Pendeln oder Kochen. Genau diese „Screen-Off“-Momente machen Audio-Ads so wertvoll.

Expertenprognosen deuten auf ein weiteres starkes Wachstum des Audio-Advertisings im B2B-Bereich hin. Wer jetzt einsteigt, profitiert noch von vergleichsweise günstigen Preisen und geringerem Wettbewerbsdruck.

Sound-Strategie: Eure nächsten Schritte

Der Einstieg in Spotify Ad Studio ist denkbar einfach. Beginnt mit einem überschaubaren Testbudget von 500 bis 1.000 Euro und experimentiert mit verschiedenen Zielgruppeneinstellungen und kreativen Ansätzen. Die Plattform erlaubt es, Kampagnen jederzeit anzupassen und zu optimieren.

Besonders effektiv: Kombiniert eure Audio-Ads mit anderen Marketingkanälen für einen Multi-Channel-Effekt. Eine koordinierte Kampagne über LinkedIn, E-Mail und Spotify verstärkt die Wirkung jedes einzelnen Kanals – und sorgt für höhere Conversion-Raten.

Nutzt außerdem die kostenfreien Produktionstools von Spotify, um verschiedene kreative Ansätze zu testen. So findet ihr heraus, welche Tonalität und welcher Call-to-Action bei eurer Zielgruppe am besten funktioniert – ohne teure Produktionskosten.

ads.spotify.com – Podcast Promotion Guide – Ad Studio

dienerds.com – Spotify Ad Studio FAQ: Wissenswertes auf einen Blick

adspecialist.de – Spotify Ads like a Pro – so schaltest Du Werbung, die performt!

audio-vermarktung.de – Podcast Werbung auf Spotify

de.blogpascher.com – Spotify-Statistiken 2025: Hörer und Künstler in Zahlen

amraandelma.com – BEST SPOTIFY AD STATISTICS 2025

statista.com – Podcasts – Häufigkeit der Nutzung bis 2025

statista.com – Podcasts und Radiosendungen auf Abruf – Nutzung nach Altersgruppen in Deutschland 2024

more-fire.com – Spotify Audio Ads: Ohrwurm im Online Marketing

socialmediapiraten.de – Wie viel kosten Spotify Werbeanzeigen?

acquisa.de – Spotify Ads: Wie sie funktionieren und warum auch du sie endlich einsetzen solltest

About the author

Bild von Franziska Mozart

Franziska Mozart

Franziska Mozart berichtet seit vielen Jahren über die Marketing- und Medien-Branche. Die freie Journalistin beschäftigt sich am liebsten mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung und am allerliebsten mit der Schnittstelle dieser beiden Bereiche. Ihr journalistisches Handwerkszeug lernte sie bei der Fachzeitschrift Werben & Verkaufen (W&V), für die sie aktuell den Green CMO Award betreut. Sie betreibt einen Newsletter zum Thema Green Marketing und gilt als Expertin zum Thema Nachhaltigkeitsmarketing und hat als Co-Autorin das Buch »SUPER POWER – SUSTAINABLE MARKETING« geschrieben.
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