Ein neuer Knotenpunkt für Deutschlands Unternehmerlandschaft entsteht: Mit dem ETA Hub (Entrepreneurship Through Acquisition) schafft UnternehmerTUM eine Plattform, die den Generationswechsel in mittelständischen Unternehmen revolutionieren könnte. Das Projekt adressiert eine der drängendsten Herausforderungen der deutschen Wirtschaft – die erfolgreiche Unternehmensnachfolge in Zeiten des demografischen Wandels.
Was der ETA Hub für erfolgreiche Unternehmensnachfolge bedeutet
Bundesweit stehen rund 9.600 übergabebereiten Unternehmen nur etwa 4.000 potenzielle Interessenten gegenüber. Hochgerechnet könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre bis zu 250.000 Betriebe wegbrechen. Viele Firmeninhaber erreichen das Rentenalter, während gleichzeitig immer weniger Familienangehörige bereit sind, den Betrieb zu übernehmen. Diese Lücke gefährdet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch wertvolles Know-how und regionale Wirtschaftsstrukturen.
UnternehmerTUM, Europas führendes Zentrum für Innovation und Gründung, setzt genau hier an. Mit dem ETA Hub, der 2025 gelauncht wurde, entsteht ein Ökosystem, das Unternehmensnachfolgen professionalisiert und als attraktiven unternehmerischen Weg positioniert. Statt nur auf Neugründungen zu setzen, rückt damit die Übernahme und Weiterentwicklung bestehender Unternehmen in den Fokus.
Was der ETA Hub konkret bietet
Der neue Hub funktioniert wie ein hocheffizientes Matchmaking-System zwischen abgabewilligen Unternehmern und qualifizierten Nachfolgern. Dabei geht das Konzept weit über eine simple Vermittlungsplattform hinaus. UnternehmerTUM kombiniert sein weitreichendes Netzwerk mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen, Finanzierungslösungen und strategischer Begleitung während des gesamten Übernahmeprozesses. Besonders innovativ: Der Hub verbindet klassische Nachfolgelösungen mit den Dynamiken der Start-up-Welt, indem er auch Teams mit digitaler Expertise als potenzielle Übernehmer anspricht. So können traditionelle Geschäftsmodelle durch frische Impulse zukunftsfähig gemacht werden, während gleichzeitig das Kerngeschäft und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Zu den Gründungspartnern des ETA Hubs gehören neben UnternehmerTUM auch Deutsche Bank WM und Tengelmann Growth Partners.
Warum der Hub-Ansatz funktionieren könnte
Das Konzept greift mehrere zentrale Herausforderungen der Unternehmensnachfolge gleichzeitig auf. Zum einen schafft es Transparenz in einem oft undurchsichtigen Markt, in dem viele Übernahmeinteressierte und abgabewillige Unternehmer schlicht nicht zueinanderfinden. Zum anderen adressiert es das Finanzierungsproblem, das viele potenzielle Nachfolger vor unüberwindbare Hürden stellt.
Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der Vernetzung mit dem umfangreichen UnternehmerTUM-Ökosystem. Durch die Anbindung an Technologie-Expertise, Innovationsnetzwerke und Investorenkreise erhalten übernommene Unternehmen Zugang zu Ressourcen, die weit über eine klassische M&A-Beratung hinausgehen.
Nicht zuletzt spielt der Zeitpunkt eine entscheidende Rolle: Der demografische Wandel beschleunigt sich, während gleichzeitig die wirtschaftlichen Herausforderungen durch Digitalisierung, Nachhaltigkeit und globalen Wettbewerb zunehmen. In diesem Umfeld bietet der ETA Hub einen strukturierten Weg, um Unternehmensübergaben nicht nur zu ermöglichen, sondern sie als Chance für Innovation und Wachstum zu nutzen.
Praktische Auswirkungen für den Mittelstand
Für mittelständische Unternehmer eröffnet der Hub neue Möglichkeiten, ihre Lebenswerke in gute Hände zu geben. Statt aus Mangel an Alternativen an branchenfremde Investoren oder Wettbewerber verkaufen zu müssen, können sie potenzielle Nachfolger finden, die das Unternehmen mit Respekt vor dem Bestehenden weiterentwickeln wollen. Die professionelle Begleitung durch den Hub minimiert zudem Risiken im komplexen Übergabeprozess.
Für Nachfolgeinteressierte – ob erfahrene Manager, Gründerteams oder Quereinsteiger – schafft der Hub einen strukturierten Zugang zu attraktiven Übernahmechancen. Das Programm hilft ihnen, die typischen Hürden wie Finanzierung, Bewertung und Integration zu meistern und gleichzeitig vom Erfahrungsaustausch mit anderen Übernehmern zu profitieren.
Digitale Transformation als Teil der Nachfolgestrategie
Ein besonderer Fokus des ETA Hub liegt auf der digitalen Transformation bestehender Geschäftsmodelle. Viele mittelständische Unternehmen verfügen über exzellente Produkte und loyale Kundenstämme, haben aber Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Hier setzt der Hub an, indem er gezielt auch Nachfolger mit digitaler Expertise anspricht.
Diese Kombination aus bewährten Geschäftsmodellen und digitaler Innovation könnte sich als Wachstumsmotor erweisen. Statt mühsam neue Geschäftsmodelle von Grund auf zu entwickeln, können digitale Talente auf bestehenden Kundenbeziehungen und Marktpositionen aufbauen und diese ins digitale Zeitalter überführen.
Erfolgreiche Beispiele zeigen bereits, wie dieser Ansatz funktionieren kann: Vom traditionellen Maschinenbauer, der durch digitale Serviceangebote neue Märkte erschließt, bis zum regionalen Händler, der durch E-Commerce-Integration sein Geschäft national skaliert.
Der Zukunftskompass für Unternehmensnachfolge
Der ETA Hub von UnternehmerTUM könnte sich als wegweisend für die Zukunft der Unternehmensnachfolge erweisen. Er verbindet die Stärken des deutschen Mittelstands – Qualität, Kundennähe, Spezialisierung – mit der Dynamik und Innovationskraft der Start-up-Welt. Diese Brücke zwischen Tradition und Innovation eröffnet neue Perspektiven für beide Seiten: Etablierte Unternehmen finden Nachfolger mit frischen Ideen, während unternehmerische Talente nicht bei null anfangen müssen, sondern auf soliden Fundamenten aufbauen können.
In einer Zeit, in der viel über Start-ups und Neugründungen gesprochen wird, lenkt der ETA Hub den Blick auf eine mindestens ebenso wichtige unternehmerische Herausforderung: die erfolgreiche Weitergabe und Transformation bestehender Unternehmen. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Chancenkompass: Nachfolge neu denken
Der ETA Hub von UnternehmerTUM markiert einen Paradigmenwechsel in der Unternehmensnachfolge. Statt sie als notwendiges Übel zu betrachten, wird sie als strategische Chance für Innovation und Wachstum positioniert. Für den deutschen Mittelstand könnte dieser Ansatz genau zur richtigen Zeit kommen – als Brücke zwischen bewährten Werten und den Anforderungen einer digitalisierten, globalisierten Wirtschaft.
Erstmals planen mehr Unternehmen eine Geschäftsaufgabe, als aktiv nach einer Lösung für die Unternehmensnachfolge zu suchen.
UnternehmerTUM – ETA Hub: Entrepreneurship Through Acquisition
Business transfers – Institut für Mittelstandsforschung Bonn – Unternehmensnachfolgen in Deutschland 2022 bis 2026
Handelsblatt – Generationenwechsel im Mittelstand: Nachfolgeprobleme nehmen zu
Moneycab – Novastone Partners kooperiert mit UnternehmerTUM beim Launch des neuen ETA Hubs (September 2025)
DIHK-Report Unternehmensnachfolge 2025
Sage Advice Deutschland – Generationenwechsel im Mittelstand (Februar 2025)
(c) Foto: UnternehmerTUM