Der Pharmazulieferer Vetter demonstriert, wie zukunftsorientierte Unternehmensführung aussieht. Statt in den USA zu investieren, entschied sich das Familienunternehmen aus Ravensburg bewusst für den Standort Saarlouis. Auf dem ehemaligen Ford-Gelände soll bis 2031 eine moderne Produktionsstätte entstehen, die bis zu 2000 neue Arbeitsplätze schafft. Eine Entscheidung, die von der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger als „Glücksfall“ bezeichnet wird.
Innovation trifft Tradition
Die Erfolgsgeschichte von Vetter basiert auf kluger Weitsicht. Das Unternehmen hat sich frühzeitig auf biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe spezialisiert und die Automatisierung im Reinraum vorangetrieben. Mit einem Jahresumsatz von einer Milliarde Euro arbeitet Vetter heute für die 20 führenden Pharmaunternehmen weltweit. Besonders bemerkenswert: Das Unternehmen wächst zweistellig, während viele andere Firmen stagnieren.
Zukunftsorientierte Personalstrategie
Vetter zeigt besondere Innovationskraft bei der Integration neuer Mitarbeiter. Das Unternehmen sieht großes Potenzial darin, Fachkräfte aus der Automobilindustrie für die Pharmaproduktion zu gewinnen. „Viele Fertigkeiten aus der Automobilproduktion sind auf unsere Industrie übertragbar“, erklärt Udo J. Vetter, Mitinhaber und Vorsitzender des Beirats. Die hauseigene Ausbildung ermöglicht es, Mitarbeiter gezielt für die speziellen Anforderungen zu qualifizieren.
Der Generationswechsel wird bei Vetter aktiv gestaltet. Mit der Erweiterung der Geschäftsführung um drei interne Kandidaten und der Vorbereitung der nächsten Familiengeneration auf Beiratsaufgaben zeigt das Unternehmen, wie nachhaltige Unternehmensführung funktioniert. Diese vorausschauende Planung sichert die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter.
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