Die Customer Journey ist für Werbetreibende an vielen Stellen noch immer Puzzle mit fehlenden Teilen – manchmal fehlt der erste Klick, manchmal de letzte, selten gib es das vollständige Bild. Doch Google will das mit seinen AI-gestützten Attribution-Lösungen verändern. Während traditionelle Modelle wie Last-Click noch immer von einem Großteil der Marketer genutzt werden, liefert die neue Generation der Attributionsmodelle endlich das, wonach das Marketing schon lange sucht: lückenlose Sichtbarkeit in komplexen Customer Journeys.
Data-Driven Attribution: Googles KI-Gehirn hinter der Attribution
Googles Data-Driven Attribution (DDA) ist der Goldstandard unter den Attribution-Modellen geworden – und das aus gutem Grund. Anders als regelbasierte Modelle nutzt DDA fortschrittliche Machine Learning-Algorithmen, um den Wert jeder Interaktion entlang der Customer Journey zu messen und zu bewerten.
Die Technologie analysiert verschiedene Signale wie Anzeigenformat, Timing und Nutzerengagement, um proportionale Credits an alle relevanten Touchpoints zu vergeben. Das bedeutet: Schluss mit der Unterbewertung von Upper-Funnel-Aktivitäten und endlich klare Sicht darauf, welche Kanäle tatsächlich eure Conversions antreiben.
Enhanced Conversions: Die Antwort auf Tracking-Limitierungen
Googles Enhanced Conversions schließen die kritische Lücke zwischen Nutzerinteraktionen und tatsächlichen Conversions – und das in einer Zeit, in der Cookie-Tracking zunehmend eingeschränkt wird. Diese Technologie verschlüsselt First-Party-Daten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern und reichert damit bestehende Conversion-Tags an. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Die Customer Journey wird auch über verschiedene Geräte hinweg sichtbar, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzer zu verletzen.
Omnichannel-Tracking in der Praxis
Die moderne Customer Journey ist komplexer denn je. Durchschnittlich interagieren Verbraucher mindestens achtmal mit einem Produkt, bevor sie kaufen. Bei E-Commerce-Kunden sind es sogar 7,4 Interaktionen mit einer Marke vor dem finalen Kaufabschluss. Diese Komplexität spiegelt sich auch in den Kaufmustern wider: Omnichannel-Käufe machen mittlerweile 52% aller Transaktionen aus, während Click-and-Collect weitere 18% beisteuert.
Mit Googles AI-gestützten Tools könnt ihr diese komplexen Pfade endlich nachvollziehen und verstehen, welche Berührungspunkte wirklich zählen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Datenmenge: Für optimale Ergebnisse sollte euer Konto mindestens 300 Conversions und 3.000 Anzeigen-Interaktionen in den letzten 30 Tagen aufweisen. Erst dann kann das DDA-Modell sein volles Potenzial entfalten.
Die Grenzen der KI-Attribution verstehen
Obwohl Googles KI-Modelle beeindruckende Fortschritte bieten, gibt es wichtige Limitierungen zu beachten. DDA funktioniert primär innerhalb des Google-Ökosystems und berücksichtigt keine Offline-Conversions, Mundpropaganda oder externe Markteinflüsse.
Die Black-Box-Natur der Algorithmen macht es zudem schwierig, die genaue Funktionsweise zu verstehen. Für umfassende Attributionsanalysen solltet ihr daher ergänzende Tools in Betracht ziehen, die auch Touchpoints außerhalb des Google-Universums erfassen können.
Die Zukunftsperspektive für Werbetreibende
Trotz Googles Entscheidung, Third-Party-Cookies vorerst beizubehalten, entwickelt sich die digitale Werbelandschaft kontinuierlich weiter. Die Privacy Sandbox und Attribution Reporting API werden weiterentwickelt, um auch in einer Cookie-armen Zukunft präzise Attribution zu ermöglichen.
Für Werbetreibende bedeutet das: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um auf fortschrittliche Attribution umzustellen. Die Kombination aus DDA und Enhanced Conversions bietet euch nicht nur heute bessere Einblicke, sondern macht euch auch fit für kommende Veränderungen im digitalen Marketing-Ökosystem.
Die AI-gestützte Omnichannel-Attribution von Google ist kein nettes Extra mehr – sie ist die Grundvoraussetzung für effektives Marketing in einer zunehmend fragmentierten digitalen Landschaft. Wer heute noch auf Last-Click-Attribution setzt, verschenkt wertvolle Erkenntnisse und letztlich Werbebudget.
nestscale.com – Data-Driven Attribution Explained in Google Ads & GA4 (2025)
618media.com – Attribution Models Update in Google Ads 2024
owox.com – How to Set Up Google Ads Enhanced Conversions in 2025
business.google.com – Enhance omnichannel customer experience