Während Milliardäre wie Elon Musk und Jeff Bezos die Schlagzeilen mit ihren Raumfahrtunternehmen dominieren, entsteht im Orbit still und leise eine Technoligie-Evolution, die das Potenzial hat, eure Investment-Portfolios in neue Höhen zu katapultieren. Die Rede ist von Zero-Gravity Manufacturing – der Produktion in der Schwerelosigkeit. Mit Wachstumsraten, die selbst Tech-Investoren staunen lassen, entwickelt sich das All zum neuen Eldorado für weitsichtige Investoren. Was vor wenigen Jahren noch Science-Fiction war, wird heute mit Milliardeninvestitionen zur wirtschaftlichen Realität.
Warum die Schwerelosigkeit zum Game-Changer für die Industrie wird
Die Mikrogravitation bietet Herstellungsbedingungen, die auf der Erde schlichtweg unmöglich sind. In der Schwerelosigkeit können Materialien ohne die störenden Einflüsse der Erdanziehung verarbeitet werden. Das Ergebnis? Glattere Oberflächen, perfektere Kristallstrukturen und deutlich weniger Materialdefekte. Diese einzigartigen Bedingungen eröffnen völlig neue Möglichkeiten für Hightech-Produkte – von Pharmazeutika bis hin zu Halbleitern.
Was die Orbital-Fertigung so revolutionär macht, ist nicht nur die Qualität, sondern auch die Exklusivität. Wer heute in diese Technologie investiert, sichert sich einen Vorsprung in einem Markt, der laut Analystenschätzungen bis 2040 auf atemberaubende 2 Billionen US-Dollar anwachsen könnte.
Der entscheidende Punkt für euch als Investoren: Wir stehen erst am Anfang. Die ersten kommerziellen Erfolge zeigen, dass das Konzept funktioniert – jetzt beginnt die Phase der Skalierung und Marktdurchdringung.
Der Markt in Zahlen: Ein Wachstumsmotor im All
Die globale Weltraumwirtschaft erreichte 2024 bereits ein Volumen von 418 Milliarden US-Dollar und wird mit einer jährlichen Wachstumsrate von 6,7% bis 2034 expandieren. Bis 2035 prognostizieren Experten ein Marktvolumen von 1,8 Billionen US-Dollar – eine Vervierfachung innerhalb einer Dekade. Diese Zahlen allein sollten euch aufhorchen lassen, doch noch beeindruckender ist die Dynamik im Investment-Bereich: 2024 flossen 26 Milliarden US-Dollar in Weltraumunternehmen, ein Plus von 30% gegenüber dem Vorjahr. Venture-Capital-Firmen dominierten dabei mit einem Anteil von 77% an der Gesamtfinanzierung, verglichen mit 54% im Jahr zuvor – ein klares Signal für das wachsende Vertrauen professioneller Investoren in die Zukunftsfähigkeit des Sektors.
Von Pharma bis Halbleiter: Die lukrativsten Anwendungsfelder
Die Produktion im All ist kein Selbstzweck – sie löst konkrete Probleme in Hightech-Industrien und schafft damit enormen wirtschaftlichen Mehrwert. Zwei Bereiche stechen besonders hervor.
Im Pharmabereich könnten Unternehmen laut Forschungsprognosen zwischen 2,8 und 4,2 Milliarden US-Dollar Umsatz mit im All hergestellten Medikamenten erzielen. Die NASA hat die Bedeutung dieses Sektors erkannt und bereits 38 Millionen US-Dollar für entsprechende Projekte bereitgestellt. Acht ausgewählte Vorhaben sollen bis 2025 weitere 21 Millionen US-Dollar erhalten, um Stammzellen, künstlichen Knorpel und spezielle Kristalle für medizinische Anwendungen in der Schwerelosigkeit zu produzieren.
Die Halbleiterindustrie, deren Marktvolumen bis 2025 auf etwa 725 Milliarden US-Dollar anwachsen soll, könnte ebenfalls massiv von der Fertigung im All profitieren. Der Grund: Die Schwerkraft verursacht bei der Produktion auf der Erde erhebliche Defekte. Die Fertigung in der Umlaufbahn könnte diese Probleme eliminieren und die Ausbeute deutlich steigern – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in einer Branche, in der jedes Prozent mehr Ausbeute Millionen wert ist.
Beide Bereiche verdeutlichen das immense Potenzial: Es geht nicht um futuristische Spielereien, sondern um handfeste Wettbewerbsvorteile in Milliardenmärkten.
Varda Space Industries: Der Pionier mit Silicon-Valley-Power
Wenn ihr nach einem Unternehmen sucht, das exemplarisch für die Dynamik im Sektor steht, werft einen Blick auf Varda Space Industries. Das Startup hat in nur wenigen Jahren einen beeindruckenden Aufstieg hingelegt.
Mit einer Gesamtfinanzierung von 329 Millionen US-Dollar über vier Runden – davon allein 187 Millionen US-Dollar in der Series C-Runde im Juli 2025 – wird Varda mittlerweile mit 500 Millionen US-Dollar bewertet. Hinter dem Unternehmen stehen namhafte Investoren wie Peter Thiel, Natural Capital, Shrug Capital, Lux Capital, Khosla Ventures und Caffeinated Capital. Diese Investorenliste liest sich wie das Who’s Who der Tech-Finanzierung und unterstreicht das Vertrauen der Branche in das Geschäftsmodell.
Varda positioniert sich als mikrogravitationsbasiertes Life-Sciences-Unternehmen, das Materialien im Orbit verarbeitet und zur Erde zurückbringt. 2025 hat das Unternehmen bereits zwei Raumfahrzeuge gebaut und plant, diese Fertigungskapazität im kommenden Jahr auf vier zu verdoppeln. Ein cleverer Schachzug: Parallel generiert Varda zusätzliche Einnahmen, indem es seine Raumfahrzeuge als Hyperschall-Testplattformen für das US-Verteidigungsministerium zur Verfügung stellt.
Die Missions-Bilanz: Proof of Concept in Serie
Was Varda von vielen Space-Startups unterscheidet: Sie liefern bereits konkrete Ergebnisse. Ihre W-2-Kapsel startete im Januar 2025 und landete erfolgreich am 28. Februar 2025 in Südaustralien. Die W-3-Kapsel folgte am 14. März und kehrte am 14. Mai 2025 zurück. Die W-4-Kapsel befindet sich seit dem 24. Juni 2025 im Orbit.
Diese Serie erfolgreicher Missionen demonstriert nicht nur die technische Machbarkeit, sondern auch die operative Exzellenz des Unternehmens. Varda beweist, dass der gesamte Prozess – Start, Produktion im All und sichere Rückführung zur Erde – zuverlässig funktioniert. Für Investoren bedeutet dies: Das Konzept ist über das reine Experimentalstadium hinaus und bereit für die kommerzielle Skalierung.
Alternative Investment-Ziele: Breiter aufstellen im Orbital Manufacturing
Neben Varda gibt es weitere spannende Investment-Möglichkeiten im Bereich des Orbital Manufacturing. Zero Gravity Corporation beispielsweise sucht aktuell bis zu 5 Millionen US-Dollar für seine strategische Neupositionierung. Die vorherige Finanzierungsrunde wurde 2024 mit einer Bewertung von 13 Millionen US-Dollar abgeschlossen – ein Einstieg zu einem vergleichsweise moderaten Preis.
Orbitworks aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verfolgt einen anderen Ansatz. Mit einer Anfangsinvestition von über 100 Millionen US-Dollar plant das Unternehmen, jährlich bis zu fünfzig 500-kg-Satelliten zu produzieren. Die ersten Komponenten für zehn Satelliten sind bereits gesichert, wobei der erste Start für das erste Quartal 2026 anvisiert wird. Orbitworks zeigt, dass das Thema Weltraumproduktion längst global geworden ist und nicht mehr nur von US-Unternehmen dominiert wird.
Die Beispiele verdeutlichen: Der Markt bietet unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten – von hochriskanten, aber potenziell extrem ertragreichen Early-Stage-Investments bis hin zu etablierteren Playern mit bereits nachgewiesenem Geschäftsmodell.
Portfolio-Strategien: So positioniert ihr euch im Orbital-Manufacturing-Boom
Für euch als Investoren stellt sich die Frage: Wie lässt sich das Potenzial der Weltraumproduktion optimal in euer Portfolio integrieren? Die Antwort hängt stark von eurem Risikoprofil und Anlagehorizont ab.
Wer direkt in einzelne Unternehmen investieren möchte, hat die Wahl zwischen etablierten Verteidigungsriesen, fokussierten Startups, Herstellern von Weltrauminfrastruktur und Unternehmen, die den Transport in die Umlaufbahn ermöglichen. Jede dieser Kategorien bietet unterschiedliche Risiko-Rendite-Profile.
Ein ausgewogenerer Ansatz ist die Investition in spezialisierte Weltraum-ETFs wie den Procure Space ETF (NASDAQ:UFO), der über 30 Weltraumwirtschaftsaktien umfasst. Diese Diversifikation reduziert das Einzeltitelrisiko, während ihr trotzdem vom Wachstum des Gesamtsektors profitiert.
Bemerkenswert ist die zunehmende Investitionsdynamik in „Emerging Industries“ – Unternehmen, die sich auf Raumstationen, Mondmärkte und On-Orbit-Servicing konzentrieren. Allein im vierten Quartal 2024 konnten zwölf Unternehmen aus diesem Bereich 300 Millionen US-Dollar einsammeln. Diese Zahlen unterstreichen das wachsende Vertrauen der Investoren in die langfristigen Perspektiven der Weltraumwirtschaft jenseits der etablierten Bereiche wie Satellitenkommunikation.
Regulatorische Tailwinds: Die Politik ebnet den Weg
Ein oft übersehener, aber entscheidender Faktor für den Erfolg eurer Weltrauminvestments sind die regulatorischen Rahmenbedingungen. Hier gibt es positive Entwicklungen.
US-Exekutivverordnungen, die im Februar 2025 angekündigt wurden, zielen darauf ab, regulatorische Hürden zu reduzieren und veraltete Weltraumpolitiken zu modernisieren. Diese Maßnahmen könnten zusätzlichen Schwung für kommerzielle Unternehmungen und Infrastrukturentwicklung schaffen.
Die regulatorischen Anpassungen spiegeln ein wachsendes Bewusstsein der Politik für die strategische und wirtschaftliche Bedeutung der kommerziellen Raumfahrt wider. Für euch als Investoren bedeutet das: Die Wahrscheinlichkeit politischer Unterstützung – sei es durch direkte Förderung, günstige Regulierung oder staatliche Aufträge – ist hoch und steigt weiter.
Risiken im Blick: Was ihr beachten solltet
Bei aller Euphorie dürfen die erheblichen Risiken nicht ignoriert werden. Wie ein Brancheninsider treffend formulierte: „Es gibt viel Risiko, da dies buchstäblich Raketenwissenschaft ist.“ Selbst die besten Unternehmen der Branche durchlaufen Phasen von Versuch und Irrtum bei der Entwicklung innovativer Produkte.
Einige Unternehmen werden fast unvermeidlich daran scheitern, ihre hochgesteckten Ziele zu erreichen. Die technischen Herausforderungen sind enorm: Raketenstarts, Operationen im Orbit und die sichere Rückführung zur Erde bergen jeweils eigene Risiken. Hinzu kommen regulatorische Unsicherheiten und die Frage der Marktakzeptanz für im All produzierte Produkte.
Für euch als Investoren bedeutet dies: Diversifikation ist Pflicht, nicht Kür. Setzt nie alles auf eine Karte und seid darauf vorbereitet, dass einige Investments scheitern könnten. Die potenziellen Renditen der erfolgreichen Investments sollten jedoch diese Ausfälle mehr als kompensieren.
Technologische Treiber: Was den Markt in die Höhe katapultiert
Das explosive Wachstum der Weltraumwirtschaft wird durch mehrere technologische Durchbrüche angetrieben, die das Orbital Manufacturing erst wirtschaftlich darstellbar machen.
Fortschritte in Antriebssystemen, Satellitenminiaturisierung und dramatisch sinkende Startkosten haben die wirtschaftlichen Barrieren für Weltraumprojekte massiv gesenkt. Die wiederverwendbare Raketentechnologie von Unternehmen wie SpaceX, Blue Origin und ULA hat die Kosten pro Kilogramm Nutzlast in den Orbit um den Faktor 20 reduziert – ein Game-Changer für die kommerzielle Weltraumnutzung.
Additive Fertigung (3D-Druck) im All könnte zudem die Abhängigkeit von teuren erdbasierten Starts weiter verringern und den Weg für autonome weltraumbasierte Produktion ebnen. Autonome Systeme werden künftig Schlüsselrollen beim Asteroidenbergbau, der Orbitalwartung und robotischen Mondoperationen spielen.
Diese technologischen Entwicklungen verstärken sich gegenseitig und schaffen eine positive Feedback-Schleife: Sinkende Kosten ermöglichen mehr kommerzielle Aktivitäten, die wiederum Skaleneffekte und weitere Innovationen vorantreiben.
Der Zeitpunkt ist jetzt: Warum 2025/2026 entscheidende Jahre werden
Die nächsten 12-24 Monate könnten für den Sektor und eure Investments entscheidend sein. Space Capital erwartet für 2025 mehr als zehn „hochwertige“ Deals mit einem prognostizierten Gesamtwert von 35 Milliarden US-Dollar.
Reduzierte Vorschriften für M&A-Aktivitäten und ein freundlicheres IPO-Umfeld könnten zudem zu einer Welle von Exits im Weltraumsektor führen. Das bedeutet für Early-Stage-Investoren potenzielle Exitchancen und für öffentliche Investoren neue Möglichkeiten, in den Sektor einzusteigen.
Die technologische Reife vieler Unternehmen im Bereich des Orbital Manufacturing erreicht genau jetzt einen Wendepunkt. Nach Jahren der Entwicklung und Erprobung beginnt die Phase der kommerziellen Skalierung – der ideale Zeitpunkt für strategische Investments.
Die Orbital-Revolution: Nicht verpassen, sondern mitgestalten
Die Weltraumproduktion steht an einem ähnlichen Punkt wie das Internet in den frühen 1990er Jahren oder die Blockchain um 2015: Eine fundamentale Technologie mit transformativem Potenzial steht kurz vor dem kommerziellen Durchbruch.
Für euch als weitsichtige Investoren und Unternehmer bietet sich die seltene Gelegenheit, an der Schwelle einer neuen industriellen Revolution zu stehen – und von ihr zu profitieren. Die Fertigung im All wird nicht nur neue Produkte ermöglichen, sondern ganze Industrien transformieren.
Wer heute strategisch in diesen Sektor investiert, positioniert sich nicht nur für überdurchschnittliche Renditen, sondern wird Teil einer Bewegung, die die Grenzen dessen, was industriell möglich ist, neu definiert. Die Schwerelosigkeit mag physikalisch ein Zustand ohne Gewicht sein – für eure Portfolios könnte sie jedoch erhebliches Gewicht entwickeln.
pwc.com – Next in space 2025
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linkedin.com – Varda Space Industries
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prnewswire.com – Varda Announces $187 million in Series C Funding to Make Medicines in Space
varda.com – Our story • Varda Space Industries
pitchbook.com – Zero Gravity Solutions 2025 Company Profile: Valuation, Investors, Acquisition
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blog.satsearch.co – A roundup of predictions and news about the space industry in 2025
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(c) Foto: Varda Space Industries